Hi Roccalana,
es geht hier um die großen, einjährigen Sonnenblumen, die eine bis zwei Meter lange Pfahlwurzel bilden, nicht um Staudensonnenblumen oder um andere Exemplare anderer Sorten. Gerade Staudensonnenblumen kann man natürlich wunderbar verpflanzen! Wenn Du mit Erfolg die ganz großen verpflanzt hast, würde ich sagen, Du hast Glück gehabt. - Sag mal was dazu!?
Hier nur ein rasch gesuchter Kinderlink zur Wurzeltiefe:
http://kiwithek.kidsweb.at/index.php/Sonnenblume
Die großen Sonnenblumen zeigen den Stickstoff- und insgesamt guten Düngegehalt ( u.a. Kalium, Bor) des Bodens an, Roccalana, zudem die Sonnenintensität. Du kannst die echt überall verteilt in Deinem Garten in den Boden schmeissen, übrigens auch etwas kleinere Helianthus annuus-Sorten, die sich verzweigen, sie zeigen den selben Effekt - nämlich den, dass sie bei guter Nährstoffversorgung und guter Sonneneinstrahlung groß und stark werden, aber je geringer diese Faktoren sind, sie zwar immer noch wachsen, aber immer kleiner und zögerlicher werden. Eine Pflanze aus dem gleichen Samen, die am sonnigen Zaun in guter Erde fast drei Meter hoch wird, wird im Schatten oder bei schlechter Nährstoffversorgung nur 50 cm hoch. Die große, echte Heliantus annuus, die am sonnigen Zaun eine riesengroße Blüte bekommt, macht die unter schlechteren Bedingungen einfach zwei Drittel kleiner oder setzt gar keine Blüte an.
Wenn Du diese Sonnenblumen überall in Deinem Garten keimen und wachsen lässt, gewinnst Du - durch Vergleich - einen guten Überblick über die Sonnen- und Nährstoffverhältnisse Deines Bodens.
Irre ist ja auch, dass die größeren Sonnenblumen dieser Art ihre Blüten ständig nach der Sonne, bzw. dem Licht ausrichten. Das heisst, in einem Schatten- oder Waldgarten, kann man dadurch bestimmen, wo das meiste Licht herkommt. Und hier muss ich Wikipedia widersprechen, die im unteren, folgenden link sagt, die Blütenköpfe der Pflanzen würden sich "gen Mittag" ausrichten und immer der Sonne folgen. Das tun die Blüten absolut, sofern die Pflanzen halbwegs freistehen. Aber wenn sie durch Schatten-und Lichtverhältnisse irritiert sind - tun sie das nicht. Sie richten ihre Blüte dahin, wo für sie das meiste Licht zu erwarten ist!
Ich habe echt so lachen müssen!
Wir haben hier ein Ostbeet, am weißen, alten Haus entlang. Nach Süden ist das Licht auch frei, also auch dahin hätten sie ihre Köpfe richten können. Ich dachte, na, säe ich doch in das Ostbeet schöne, hohe Sonnenblumen, die gucken einen vor der weißen Hausfassade dann immer an. Gesagt - getan. Was machten die Sonnenblumen? Sie wandten uns den Rücken zu! Sie richteten ihre herrlichen, großen Blüten zur weißen Hauswand! Die reflektierte das Licht sehr stark und war für sie offenbar besser als alles andere!
Man kann also durch das Sonnenblumengucken erfahren, wo das beste Licht herkommt.
Hier der Wikilink:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenblume
Für heute einen lieben Gruß,
Mia