Einfach auf die Wiese pflanzen ?
Im aktuellen Gartenrundbrief, im Artikel für Gründüngung, weist uns der Verfasser u. a. darauf hin, dass Kulturgemüse am besten mit Abstand und relativ unbehindert von Beikräutern wächst sowie Lebendigkeit einen durchwurzelten Boden bedeutet.
Meine Gemüsebeete mit einem sogen. Blühstreifen zu umgeben ist mir zu wenig.
Die Gräser in meiner Wiese haben so starke Wurzeln und große Wurzelballen, bilden einen sehr geschlossenen Teppich, sodass ich
dieses Jahr folgendes ausprobieren werde:
1. Vorgekeimte/vorgezogene Pflanzen direkt in die Wiese pflanzen, an Stellen die wenig/dünner mit Gras durchzogen sind.
2. Dito ins nackte Beet und Beikräuter dazu pflanzen bzw. dazu säen, ohne Gräser.
3. Direktsaat einiger weniger Gemüsepflanzen, die wenig bzw. kein Wasser benötigen mit Beikräutersaat. (Egal wo ich hier im Beet gieße, wächst sogleich die Vogelmiere heran, mit einem beträchtlichen Wurzelteppich. Die Taubnessel ist auch sogleich zur Stelle, ist aber wenigstens mit der Wurzelbildung langsamer.)
Alles unter der Berücksichtigung der Mischkultur und der Neunfelderwirtschaft.
Ich suche
Abbildungen oder Beschreibungen von Wiesen(un/bei)Kräutern mit WURZEL-Darstellung und
Ideen zur Beikrautpflanzung für die Kohlrabies???????
Vielen Dank,
lg Windlieb
@Carolyn: Danke schöööön!
Gemüsegarten aus der Wiese
Re: Gemüsegarten aus der Wiese
Hallo,
auf meiner Suche nach Infos ob und wie man essbares auf der Wiese anbauen kann bin ich auf diese Seite hier gestoßen, ich finde es sehr interessant was hier geschrieben wurde! Inzwischen ist ja einige Zeit vergangen und Ihr habt bestimmt weiteres wissen gesammelt. Es würde mich sehr freuen, wenn Ihr hier weiter schreiben würdet!
Liebe Grüße
Mia
auf meiner Suche nach Infos ob und wie man essbares auf der Wiese anbauen kann bin ich auf diese Seite hier gestoßen, ich finde es sehr interessant was hier geschrieben wurde! Inzwischen ist ja einige Zeit vergangen und Ihr habt bestimmt weiteres wissen gesammelt. Es würde mich sehr freuen, wenn Ihr hier weiter schreiben würdet!
Liebe Grüße
Mia
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Re: Gemüsegarten aus der Wiese
Hallo Mia,
leider von mir keine weiteren Ergebnisse, außer, dass Kartoffeln in niedrigen Wiesen ( Rasen) sehr gut funktionieren. Anhäufeln tut man sie einfach mit Rasenschnitt. Hat man sie geerntet, hat man an der Stelle ein Rasenloses Beet.
Beim Wort "Wiese" müssten wir als erstes den Begriff klären. Eine Wiese auf der Kuhfutter angebaut wird, die vor der ersten Mahd 60-80 cm hoch wird, ist kein Ort für Gemüse. Jegliches Gemüse würde unter dem Schatten der Gräser und vor allem unter ihrem engen Wurzeldruck so leiden, dass es nach kurzer Zeit eingehen müsste. Anders verhält es sich mit Rasen oder einer halbwegs kurzgehaltenen Wiese, hier kann folgendes den Graswurzeln trotzen: Topinambur, Artischocken, Baumspinat ( beide Arten*), als Kräuter: Liebstöckel, Majoran, heimischer Oregano, einfacher Salbei, Minze, Sauerampfer, Meerrettich, Teefenchel, als Getreide Quinoa, ggf. Buchweizen und Mais.
Wobei wirklich hart und trotzig Topinambur, der Baumspinat "Fagopyrum cymosum" ( eine halbstrauchige Art des wilden Buchweizens) Liebstöckel und Minze sind.
Meerrettich braucht sandigen, leichten Boden, auch heimischer Oregano. Sauerampfer kommt gut mit halbwegs feuchtem Lehm zurecht. Alle anderen genannten Pflanzen ziehen es vor, dass Du ihnen zumindest in den ersten 30 Tagen den Boden frei hältst, also ohne, dass sie in Konkurrenz mit Graswurzeln treten müssen: Baumspinat "Chenopodium giganteum", Salbei und Majoran (bis er angewachsen ist), Buchweizen, Quinoa und Mais. Artischocken brauchen einen sehr sonnigen Standort, Fenchel einen eher trockenen, sandigen Boden - aber er soll nicht zu Meerrettich. Kann aber zu Oregano.
Kartoffeln gehen so gut wie immer, aber nur, wenn Du die Wiese/den Rasen nicht über ihnen zuwachsen lässt, sondern ständig mulchst.
Lieben Gruß,
eine andere
Mia
leider von mir keine weiteren Ergebnisse, außer, dass Kartoffeln in niedrigen Wiesen ( Rasen) sehr gut funktionieren. Anhäufeln tut man sie einfach mit Rasenschnitt. Hat man sie geerntet, hat man an der Stelle ein Rasenloses Beet.
Beim Wort "Wiese" müssten wir als erstes den Begriff klären. Eine Wiese auf der Kuhfutter angebaut wird, die vor der ersten Mahd 60-80 cm hoch wird, ist kein Ort für Gemüse. Jegliches Gemüse würde unter dem Schatten der Gräser und vor allem unter ihrem engen Wurzeldruck so leiden, dass es nach kurzer Zeit eingehen müsste. Anders verhält es sich mit Rasen oder einer halbwegs kurzgehaltenen Wiese, hier kann folgendes den Graswurzeln trotzen: Topinambur, Artischocken, Baumspinat ( beide Arten*), als Kräuter: Liebstöckel, Majoran, heimischer Oregano, einfacher Salbei, Minze, Sauerampfer, Meerrettich, Teefenchel, als Getreide Quinoa, ggf. Buchweizen und Mais.
Wobei wirklich hart und trotzig Topinambur, der Baumspinat "Fagopyrum cymosum" ( eine halbstrauchige Art des wilden Buchweizens) Liebstöckel und Minze sind.
Meerrettich braucht sandigen, leichten Boden, auch heimischer Oregano. Sauerampfer kommt gut mit halbwegs feuchtem Lehm zurecht. Alle anderen genannten Pflanzen ziehen es vor, dass Du ihnen zumindest in den ersten 30 Tagen den Boden frei hältst, also ohne, dass sie in Konkurrenz mit Graswurzeln treten müssen: Baumspinat "Chenopodium giganteum", Salbei und Majoran (bis er angewachsen ist), Buchweizen, Quinoa und Mais. Artischocken brauchen einen sehr sonnigen Standort, Fenchel einen eher trockenen, sandigen Boden - aber er soll nicht zu Meerrettich. Kann aber zu Oregano.
Kartoffeln gehen so gut wie immer, aber nur, wenn Du die Wiese/den Rasen nicht über ihnen zuwachsen lässt, sondern ständig mulchst.
Lieben Gruß,
eine andere
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
Re: Gemüsegarten aus der Wiese
Hallo Mia,
danke für die vielen Infos. Meine Wiese ist eine Obstbaumwiese, Lehmiger Boden, Gras mit vielen Wildblumen, wilder Schnittlauch, wilder Knoblauch, Glockenblumen, Melde...Unmengen von Löchern im Boden ...(Wühlmäuse?)... Südhang.
Ich will keine richtigen Beete anlegen, wie mit der Kartoffelmethode, sondern die Pflanzen so mitwachsen lassen..., vorher mit der Sense mähen... Meine Überlegung wäre Feuerbohnen und die essbare Form von Platterbsen auf die Bäume Ranken zu lassen... und Wildtomaten in die Wiese zu setzen... dann hab ich noch Weingartenzucchini, von G. Bohl.... die würd ich an Stellen säen wo z.B. ein Maulwurfshügel ist oder so... Baumspinat hab ich beide Sorten...das werd ich auf jeden Fall auch probieren... Versuch macht kluch :-)
LG
Mia
danke für die vielen Infos. Meine Wiese ist eine Obstbaumwiese, Lehmiger Boden, Gras mit vielen Wildblumen, wilder Schnittlauch, wilder Knoblauch, Glockenblumen, Melde...Unmengen von Löchern im Boden ...(Wühlmäuse?)... Südhang.
Ich will keine richtigen Beete anlegen, wie mit der Kartoffelmethode, sondern die Pflanzen so mitwachsen lassen..., vorher mit der Sense mähen... Meine Überlegung wäre Feuerbohnen und die essbare Form von Platterbsen auf die Bäume Ranken zu lassen... und Wildtomaten in die Wiese zu setzen... dann hab ich noch Weingartenzucchini, von G. Bohl.... die würd ich an Stellen säen wo z.B. ein Maulwurfshügel ist oder so... Baumspinat hab ich beide Sorten...das werd ich auf jeden Fall auch probieren... Versuch macht kluch :-)
LG
Mia