kommen die Keimlinge zu schnell?

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Lenae
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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Lenae » Mi Mär 12, 2014 12:12

hallo zusammen,

vielen lieben Dank für die vielen Tipps. Den "langen Gurken" werde ich versuchen, durch das Anhäufeln zu helfen! Die Tomatenkeimlinge sind glaub ich ok, die haben so 3 cm. Ab wann sollte denn echter Blattwuchs dazu kommen?

Sollten denn all diese Sprosse, die jetzt schon so lang aus der Erde raus sind, aus dem Minigewächshaus raus? Hab mich gefragt ob ihnen vielleicht zu warm ist. Einfach in den Wintergarten und nachts ein wenig Folie drüber? Wie ist das mit der Wasserversorgung - lieber öfter und dafür wenig Wasser (habe eine Sprühflasche) oder einmal - zweimal täglich und gründlich? außerdem scheinen die Torftöpfe wirklich einiges an Wasser wegzusaugen. Das mag nicht optimal sein.

Liebe Grüße und genießt die Sonne :)

Lena

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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Mia » Mi Mär 12, 2014 21:59

Hi Lena, :smile:
Lena hat geschrieben:Ab wann sollte denn echter Blattwuchs dazu kommen?
Optimal ab 1, 2, 3 Zentimetern, also die Pflanze sollte so kurz und knubbelig sein wie möglich. Kein langer Pinn, an dem oben nur die Keimblätter zu sehen sind.
Denen ist es im Minigewächshaus nicht zu warm - sie brauchen zum Keimen und dem erstem Wachsen ja Wärme!- denen ist es vor allem zu dunkel, deshalb schießen sie. Bitte, ab ins Licht mit denen! Aber immer noch warm und gut geschützt stellen, solange sie nur Keimblätter haben. Sobald sich die ersten richtigen Blätter zeigen, kannst Du sie hell und KÜHLER stellen, dann wachsen sie langsamer.
Aber immer noch sind sie zunächst dankbar, wenn sie eine Folie oben drüber haben, die Luftfeuchtigkeit und Wärme - vor allem des Nachts im unbeheizten Gewächshaus oder Wintergarten - für sie hält.

Mit dem Gießen, das musst man bei Sämlingen am besten selbst herausfinden, weil ja niemand ausser Dir Deine genauen Bedingungen kennt. Ich benutze - ganz unspektatulär- so ein "Bügelsprühding". Also, so eine kleine Plastikflasche, aus der richtig Wasser herauskommt. Ich gieße Sämlinge nur einmal am Tag und dosiere die Wassergabe irgendwie, so dass sie gedeihen, aber nicht vertrocknen und auch nicht irgendwo Schimmel ansetzen.

Grundlegend: Im Minigewächshaus brauchen sie weniger Wasser als wenn sie freistehen, weil die Plastikhaube ja die Verdunstung hindert. Im Minigewächshaus sollten sich aber keine dicken Tropfen innen an den Scheiben bilden, sondern wenn, dann nur ganz feinperlige, sonst ist das Klima zu nass. Das gilt auch, wenn Du sie rauspflanzt und unter Folie stellst. Etwas feinperlig beschlagen darf die Folie, mehr nicht!

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.

Lieben Gruß,
Mia
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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Brösel » Do Mär 13, 2014 09:14

Nur ein kurzer Zusatz :grin: : Ich würde die Tomaten nicht ansprühen, dass mögen die nicht so gerne. Wenn möglich nur giessen. (Sparsam halt).

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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Lenae » Do Mär 13, 2014 15:21

ich finde diese Sache ziemlich sensibel... Auf der Fensterbank = direktes Licht und sehr warm, lassen sie alles hängen. Dann stell ich sie ein wenig runter, mehr in den Schatten. Sprüh vorsichtig Wasser nach. Schwer einschätzbar, ob es gut verläuft. Grade tut sich nicht viel. Wie lange brauchen sie denn, bis sie erste richtige Blätter bilden?

Dafür kommen jetzt auch zwei, drei Köpfchen bei den Paprika und Chillies :)

Kann ich jetzt schon auf der Fensterbank Salate für das Frühbeet vorziehen? Falls ja, gibt es für Salate etwas Besonderes zu beachten?

Danke schonmal und sonnige Grüße

Lena

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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Brösel » Fr Mär 14, 2014 10:04

Hallo Lenae,
iIch hab meine Tomaten Ende Januar gepflanzt und nun sind sie ungefähr 6cm gross und haben 4 richtige Blätter. Langsam aber sicher fangen sie endlich an "Gas zu geben". Ich stelle sie auch schon in die Sonne hinaus, dass sie sich an den Wind gewöhnen. (Wenn die Pflänzchen nicht bewegt werden werden sie lang und schmal und fallen beim kleinsten Windhauch um).
Paprika (auch Ende Januar) bequemen sich jetzt die zwei ersten richtigen Blattpaare auszubilden. Beim Chili kommen die vierten Blattpaare.

Beim Salat komm es sehr auf die Sorte an. Ich habe meinen (Kopf-)Salat auch schon Ende Januar ausgesäht und ich schätze in zwei bis drei Wochen setze ich die Pflänzchen nach draussen (haben jetzt 6 Blätter).
Du solltest unbedingt schauen ob die Sorte schossfest ist und auch bei wärmeren Temperaturen einen Kopf bildet. Und säe den Salat nicht zu dicht, ansonsten geht es dir wie mir und du sitzt dann stundenlang beim Pikieren. :pfeif:

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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Lenae » Fr Mär 14, 2014 15:39

was würde man denn tun, wenn der Salat nicht schossfest ist? ..... ich weiß es ehrlich gesagt nicht so genau. Steht auf der Packung nichts zu drauf.

Ich will auch so viel wie möglich direkt säen - ich hab ne "bunte Schnittsalatmischung", auf der drauf steht dass sie auch für Direktsaat geeignet ist. Habe ein Frühbeet, da könnte ich rein säen. Frage ist, ob das jetzt schon geht.

Ansonsten hatte ich eigentlich gedacht, jeden Samen einzeln in ein Töpfchen, oder geht das bei Salat nicht? Wie macht man es normalerweise? Oder quasi einen großen Kasten mit Erde voll, samen rein säen und dann wie du sagst pikieren? Ich habe noch nie pikiert... das scheint mir für den Anfang auch so ne heikle Angelegenheit zu sein :oops:

Achso, die Tomaten hab ich ja zu je zweien in einem Töpfchen, muss ich da jetzt schon (Stadium Sprössling ohne weitere Blätter) eins von weg nehmen, bzw. pikieren bzw. den schwächeren einfach raus ziehen? Will nix tot machen :cry: aber das ist vielleicht auch noch ein wenig früh?

Danke schonmal!

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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Carolyn » Fr Mär 14, 2014 18:33

Es gibt jede Menge Sämereien, die sind "fein wie Staub", da ist es kaum möglich, sie einzeln zu säen. Außerdem keimt nicht jedes Korn und man verschenkt dann Platz und Erde. Daher werden üblicherweise mehrere Körner in ein Töpfchen gesät und die Keimlinge, wenn sie etwas gewachsen sind, vorsichtig aus dem Topf genommen und einzeln in neue, größere Töpfe gesetzt (=pikiert). Bei größeren Körnern wie Tomaten oder Paprika kann man die Körner gleich einzeln in Töpfchen säen. Die Torftöpchen sind meines Wissens nach nicht dazu gedacht, dass man darin mehrere Sämlinge zieht und diese dann pikiert.

Deine "bunte Salatmischung" ist denke ich eine Pflücksalatmischung, kein kopfbildender Salat. Da werde IMO keine Salatpflänzchen pikiert oder vereinzelt, falls Du nicht viel zu dicht gesät hast.
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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Mia » Fr Mär 14, 2014 23:58

Hallo Lena, :smile:

Du meinst es sehr gut mit Deinen Pflänzchen, das spürt man.... Im Prinzip stimmt Dein Weg auch, er müsste nur umgekehrt sein. Ich will versuchen, das zu erklären.
ich finde diese Sache ziemlich sensibel... Auf der Fensterbank = direktes Licht und sehr warm, lassen sie alles hängen. Dann stell ich sie ein wenig runter, mehr in den Schatten. Sprüh vorsichtig Wasser nach.
Ja, das tust Du. Sie lassen aber alles hängen, weil sie Wärme und Sonne nicht gewöhnt sind, weil sie zu lange im Schatten standen! So werden sie verweichlicht und lang und dünn! Je mehr Du sie in den Schatten stellst, umso mehr verweichlichst Du sie, und um so weniger gewöhnen sie sich ans Licht!

Ich schrieb das schon in meinem Beitrag vom 9. März:
Mia hat geschrieben:Wenn die noch mehr unter Lichtmangel verspargeln, hast Du nichts davon, die werden dann nicht weiterwachsen, sondern bald umfallen. Das machen die aber auch, wenn Du sie jetzt einfach auf die Fensterbank stellst.
Ich habe dann das Anhäufeln empfohlen, um sie im Licht zu stabilisieren. Das hat aber bei Dir nicht gegriffen?
Also, versuchen wir jetzt mal einen anderen, umgekehrten Weg zu finden. Ziel ist: Die Pflanzen sollen sich an die Sonne und das Licht gewöhnen! Denn das brauchen sie, um gesunde Gewächse zu werden.

Um einen umgekehrten Weg gehen zu können, müssen wir zunächst die Heizungsfrage klären. Ist es eine Nachtspeicherheizung über der sie stehen? Eine, die nachts speichert und tagsüber ungeheuer bullert und kaum zu regulieren ist? Dann weg mit den Pflanzen von diesem Ort und fort mit ihnen in den Wintergarten! - Oder ist es eine normale Zentralheizung? Dann dreh die doch mal frühnachmittags, wenn die Sonne hereinknallt, für zwei, drei Stunden, ab! Ideal ist so eine Gas- oder "Wie auch immer-Heizung", die eine Nachtabsenkung hat. Also, tagsüber heizt sie, nachts geht sie für einige Stunden fast ganz aus. Das kommt dem Lebensrhythmus der Pflanzen schon recht nahe. Die kannst Du auch so einstellen, dass sie in den heißen Mittagsstunden von sich aus ausgeht.

So. Wenn Du das hinkriegst, haben wir schon mal die Hitze von unten reduziert. Lass die Pflanzen nun nachts und morgens und frühabends auf der hellen Fensterbank stehen. Nur wenn es zu heiß für sie wird und sie schlappmachen, stell sie stundenweise runter. Und diese Zeit verkürzt Du jeden Tag ein bisschen mehr. Sie sollen sich gewöhnen!
Um die Hitze innerhalb der "Schlappmachzeit" weiter zu verringern, nimm ruhig mal für eine halbe Stunde den Deckel ab. Beobachte, ob sie dadurch im Licht standfester bleiben. Wenn das gut tut, am nächsten Tag wiederholen und die "offene" Zeit etwas verlängern. Geht die Sonne weg, Deckel wieder drauf!
Kippen trotzdem noch alle in der Sonne um? Dann in höhere, durchsichtige Gefäße packen und wirklich anhäufeln!

Ich meine, was sollen die denn im Garten machen, wenn Du sie auspflanzt? Die können ja nicht einfach weglaufen und sich in den Schatten stellen?

Ich erzähle mal vergleichsweise von meiner Samenanzucht: Kleine Gewächshäuser wie Du sie auch hast, Standort: sonniges Süd-Westfenster, also von mittags 12 bis Sonnenuntergang Sonne. Sie stehen über einer Gaszentralheizung mit Nachtabsenkung, die ich so eingestellt habe, dass sie sich auch von 14 bis 18 Uhr ausschaltet. Ich lasse die Samen (Paprika, Tomaten, Chilis, Auberginen), - an selbiger Stelle - in Gefrierbeuteln auf Küchenkrepp vorkeimen, so dass ich - per Zahnstocher - nur die einpflanze, die tatsächlich Würzelchen treiben. Dann kommen sie in die kleinen Gewächshäuser. Darin gehen sie dann ab, trotz Sonne und Hitze, und bleiben bis zum Treiben der ersten echten Blätter klein, dick und knubbelig.
Wenn jetzt bei Dir Paprika und Chilis kommen, bitte, überbeschütze sie nicht!

*******
Vergiss jetzt mal die Schossfestigkeit von Salat. Hauptsache, Du hast erstmal welchen. Die Frage wird sich später stellen, wenn Du drei Reihen Kopfsalat im Garten hast und alle gleichzeitig anfangen Blüten zu treiben, die dann in die Höhe schießen. Denn darauf bezieht sich die Sache mit der Schossfestigkeit bei Salat. Was dagegen im Einpersonenhaushalt hilft: Möglichst verschiedene Salate anpflanzen und sie vor der Blüte aufessen!

Salat muss nicht im Kleingewächshaus stehen. Pack Pflanzerde (Kaufen!) in nette Tonschalen mit Abzugsloch, säe die halbmondförmigen Samen im Abstand von drei Zentimetern und stell sie auf die Fensterbank. Angießen, feuchthalten und abwarten. Haben die Kleinen ein paar nette Blätter, kannst Du sie auspflanzen. Ins Frühbeet oder in den Garten.

Du kannst auch jetzt schon ins Frühbeet säen. ABER.... leider gibt es Nacktschnecken. Im Frühbeet sitzen oft ganz kleine Schnecks, die man gar nicht sieht, die raspeln Dir die erste Salatsaat sofort ab. Sieht dann aus wie nie gekeimt. Deshalb lieber reinpflanzen, wenn er schon größer ist. Das gleiche gilt auch für den Garten. Salat muss draussen gut geschützt werden. Entweder durch Schneckenkorn - Ferramol bietet sich an - oder Du pflanzt ihn höher, in Kübel. - Das ist aber alles nochmal ein Thema für sich.

Apropos Themen.... Du bist gerade krank, hast Zeit... was hältst Du von einem guten Gartenbuch, welches ein paar Grundlagen vermittelt? Marie-Luise Kreuter "Der Biogarten" bietet sich an. Kriegst Du garantiert bei Amazon unter "gebrauchte Bücher" oder bei ZWAB für einen kleinen Preis!

http://www.zvab.com/index.do?ref=google ... wwodFHwAbQ


Lieben Gruß,
Mia
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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Lenae » Mi Mär 19, 2014 17:50

liebe Mia,

danke für deine lange Antwort :thumbsup:

leider hab ich sie jetzt erst gelesen, allerdings hat sich dadurch das Thema mit der "Sonnenfestigkeit" auch schon von selbst geregelt - sie haben sich tatsächlich daran gewöhnt :) zwischenzeitlich habe ich die kleinen Tomatenpflänzchen einzeln in größere Töpfe umgepflanzt (es wächst das erste richtige Blatt) und sie in den Wintergarten umgezogen. Ist das von den Temperaturen her ok, in diesem Stadium der Pflänzchen? Sie waren jetzt zwei Nächte dort und es scheint ok zu sein. Oder hemmt es das Wachstum im Moment noch?

Die Chillies und Paprika sind weiter auf der Fensterbank im Minigewächshaus, die scheinen langsamer, aber sie wachsen ;) ebenso hab ich die Gurken noch darin gelassen. Die sich übrigens auch an die Sonne gewöhnt haben, trotz dass sie so geschossen waren, stehen sie! Ich hab die Gurken auch schon umgepflanzt in ein größeres Töpfchen und dabei ein wenig tiefer in die Erde gesetzt, dass sie mehr Stütze haben.

Neu im Gewächshaus hab ich Kapuzinerkesse, Kopfsalat und Kohlrabi. Obwohl ich grad gelesen hab, der Salat braucht gar nicht da rein - vielleicht zieh ich ihn um oder nehm einfach das Dach vom Gewächshaus ab.

Ja, das mit den Schnecken könnte ein Problem sein, obwohl der Salat im Frühbeet immer recht schneckenfrei zu sein schien... also die letzten Jahre die mein Opa darin Salat hatte.

Wenn ich so eine Pflücksalatmischung hab - wie würde ich die denn vorziehen und auspflanzen? Oder z.B. wilde Raucke. Wollte ich eigentlich, eben weil man sie säät und normalerweise nicht als einzelne Pflänzchen anzieht, beides direkt in den Frühbeetkasten machen....

Danke nochmal liebe Mia :hallo:

Viele Grüße

Lena

Mia
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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Mia » Fr Mär 21, 2014 01:23

Hallo Lena, :smile:

es ist alles gut. Sonnenfestigkeit haben die Pflanzen bekommen, umtopfen der Tomaten und neue Heimat im Wintergarten ist auch prima. Natürlich hemmen die kühleren Temperaturen ihr Wachstum, aber das darf ja jetzt auch sein. Sie sollen sich mal gesundschrumpfen und widerstandsfähig werden! Deck sie vielleicht noch mit etwas Folie ab, wenn Du meinst, dass sie zu sehr zögerlich werden.
Gut, dass Du die Gurken etwas gestützt hast!
Jupp, das mit Deckel ab bei Kapuzinerkresse, Kohlrabi und Salat kann bald sein. Beobachte genau. Solange sie gut gedeihen, ist alles gut. Fangen sie an zu schießen, zu lang und mager zu werden, stimmt etwas nicht. Dann Deckel ab.
Pflücksalat und wilde Rauke kannst Du sowohl in Töpfen oder Schalen am hellen Fenster anzüchten, als auch im Frühbeet oder auch direkt im Garten. Sie brauchen nicht so eine beschützende Wärme in der ersten Zeit wie Tomaten oder Paprika/Chilis. Also, man muss die nicht im Kleingewächshaus anziehen. Ihre größten Feinde draußen sind allerdings die Schnecken. Da solltest Du wirklich besonders aufpassen. Ich halte Pflücksalat seit dem letzten Jahr als Unterpflanzung zu allen möglichen Pflanzen in Kübeln. Da kommen die Schnecken nicht so schnell hin. Ich säe ihn - ohne Vorzucht - direkt in die Kübel aus.

Auch Gurken, Kürbisse, Zucchini müssen nicht im Kleingewächshaus angezogen werden. Ein heller Platz auf einer warmen Fensterbank reicht. Beim frühen Auspflanzen in den Garten besteht auch hier Schneckengefahr. Diese Pflanzen haben ja alle so leichte Härchen auf den Blättern. Sind die Pflanzen noch jung, die feinen Haare noch weich, schmausen die Schnecken die Blätter schonungslos weg. Wenn die aber schon ein paar anständige, widerstandsfähige Laubblätter haben, ziehen die Schecken unverrichteter Dinge wieder ab. Das gleiche gilt für Tomaten. Erst draussen auspflanzen, wenn die ihre 25 Zentimeter erreicht haben und richtig hart und widerstandsfähig sind.

Lieben Gruß,
Mia

P.s.: Ich habe vor einigen Tagen ein wunderschönes Kleingewächshaus geschenkt bekommen, höher und viel komfortabler als meine ganz billigen Plastikdinger, mit Luft-Schieberegler oben! Meine Freude war groß .... aber das Ding scheint irgendwas mit dem Licht zu machen. Es ist auch aus Plastik, man sieht ihm seine Eigenschaften nicht an.
Es ist jetzt so: Ich habe nun drei kleine Gewächshäuser auf meiner Süd/Westfensterbank stehen, in den ganz billigen wachsen die Pflanzen gedrungen, in dem neuen schießen sie! Es ist überraschend. Es sind die gleichen Pflanzen! Als ich merkte, dass sich irgendetwas zu Ungunsten verschob, habe ich Töpfchen zwischen den drei Gewächshäusern ausgetauscht. ( Sie haben alle kleine Stecker drin, auf denen draufsteht, was es ist, so dass ich sie nicht verwechseln werde.) Der Effekt blieb der gleiche. Das teurere Supergewächshaus produziert spargelige Pflanzen, die absoluten Billigdinger aus dünnerem Plastik gedrungenere.
Ich habe jetzt die Tomatensorten Marglobe, Morgenrot, White Currant und eine gelbe Obsttomate. In den Billigdingern halten sie sich bei 2, 3 Zentimetern auf, in dem teureren Ding habe ich spargelige Schosse bis zu 7 Zentimetern! Das geht so nicht weiter! Da muss ich etwas tun! Ich fürchte, das dickere Plastik nimmt einfach mehr Licht weg.

LG
Mia
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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Lenae » Fr Mär 21, 2014 13:10

hallo zusammen,

Mia - das ist ja interessant dass du das sagst, ich habe nämlich auch die mit dem festen Plastik-Aufsatz und Schiebe-Reglern. Ich dachte, ich "investiere" in diese Hartplastiksachen, weil sie mir stabiler ausgesehen haben und ich von meiner Mutter ein anderes Mini-Gewächshaus kenne, das halt aus diesem flexibleren, dünnen Plastik ist und doch recht bald nicht mehr so schön war (Risse, Beulen etc...) vielleicht sind sie deshalb so geschossen bei mir?! Ich kann leider keinen Vergleichstest machen, außer ich schaffe mir noch welche von den günstigeren Plastikdingern an. Wäre ärgerlich, wenn die nix taugen, die ich hab.

Ja, auf die Schnecken werde ich schauen müssen, leider gab es da doch so ein paar bei meinem Opa im Garten. Will aber vorerst nix mit Körnern machen oder so - Schnecken sollen ja auch leben dürfen ;) ich mag nix kaputt machen!

Ich hab jetzt auch Saat von Salbei, Basilikum, Thai-Basilikum und Petersilie in Töpfchen gesäät. Alles so nach Gutdünken, weil ich in meinen Büchern nichts dazu gefunden hab, wie dicht bzw. wie viele Samen. So weiß ich z.B. nicht, ob aus einem Salbei-Samen ein ganzer "Busch" wird, oder es dazu einige braucht. Da hab ich jetzt erstmal nur vier in ein Töpfchen gesäät und schaue mal, was bei raus kommt. Bei Basilikum vermute ich, dass es ruhig einige sein dürfen, genauso bei der Petersilie.

Würdet ihr Kerbel auch vorziehen, oder direkt ins Beet? Den wollte ich auch ins Frühbeet machen, da ich gelesen habe er hält verschiedene Schädlinge vom Salat fern.

LG :)

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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Carolyn » Fr Mär 21, 2014 13:47

Ich hab auch Zimmergewächshäuser für die Fensterbank aus Hartplastik, mit hohen Deckeln und Schiebereglern oben. Ich vermute, dass das dickere Plastik schlichtweg besser isoliert als das dünne und es daher innen drin wärmer wird. Deswegen habe ich die Schieberegler IMMER offen und oft auch den Deckel nicht sauber geschlossen. Sie stehen ja auf der Fensterbank, unter der die Heizung läuft.
Vesuch mal, ein Stäbchen zwischen Deckel und Boden zu klemmen oder sowas, damit das Gewächshaus nicht so dicht ist, Mia. Wenn dann oben die Regler offen sind müßte die Luft zirkulieren und es so etwas kühler sein.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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