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Gemüse, Salate, Kräuter, Heilkräuter, Gewürze und Pilze
Gisela
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Beitrag von Gisela » Mo Aug 15, 2005 07:24

Hi Pickert
Ich denke (und sehe) dass es ein Stückchen Land sehr gut verkraftet, wenn man ihm Gemüse und Obst "wegisst" *g*. Ich führe dem Kompost von außen Algenkalk und Hornspäne (hab ich schon gesagt) zu, Steinmehl hatte ich vergessen.
Man hat Versuche mit vegetarischem Kompost gemacht. Kopfsalat verliert nach ein paar Jahren die Fähigkeit, zu blühen. Obwohl man das natürlich nicht unbedingt braucht, so bedeutet das auffällige Veränderung des notwendigen Kreislaufs zur Arterhaltung.
Ich sehe zu, zusätzlich Mist zu bekommen, obwohl ich keine Tiere halte.
Außerdem bringe ich von Spaziergängen Blumensträuße mit, die auch Farne enthalten usw. Momentan werfen meine Nachbarn noch massig Grünzeug auf den Müll, das ich ihnen im Vorbeigehen dann abnehme. Zwischenzeitlich stellen sie mir schon Säcke einfach ans Türchen, weil sie wissen, dass ich das brauche. Wie lange noch? Die Nachbarn sehen, dass mein Garten aufgeht. Irgendwann werden sie ihr organisches Material nicht mehr hergeben, weil sie selbst einen Kompost haben.

Also keine Extrapulverchen in den Kompost.
Gutes Gelingenen
wünscht
Gisela

Pickert

Beitrag von Pickert » Mo Aug 15, 2005 13:48

Hallo Gisela,
vielen Dank für deine Hilfe. Von den Pülverchen laß ich sowieso die Hände, da ich, bedingt durch kleinen Garten und Mehrfamilienhaus nur einen Thermokomposter habe und diesen mit Kompostwürmer beschickt habe.....(35 Euro.....grrr...).
Habe jetzt 80% der Tomaten in den Komposter geworfen, Urgesteinsmehl, Kaffeesatz und Hornspäne drüber....jetzt ist er randvoll...uuuppssss..und wenns warm wird muß ja auch noch der Rasenschnitt drauf..... Obwohl....jetzt ist ja auch wieder ein Beet zum Mulchen frei (grrrr...).
Ich habe aber noch eine andere Frage an die Fachfrau: In vielen Gartenbücher steht, daß man die Blätter der Erdbeeren nach der Ernte abschneiden soll (bis auf das Herz). Von meinen Eltern her kenne ich das gar nicht. Was meinst du dazu? Habe sie erst dieses Jahr gesetzt: einige im Frühjahr und die Remontierenden im August.

Benötigen Erdbeeren in jedem Fall volle Sonne. Sie stehen in einem erhöhten Beet an der Grundstücksgrenze, welche an ein Feld entlang läuft.
Im nächsten Jahr plane ich die Tomaten in einer Reihe dort zu pflanzen (Sonne vormittags wie spätnachmittags und abends). Dort würden sie vom Wind getrocknet werden können (gebranntes Kind...); vorne auf das Beet würden dann die Erdbeeren stehen, mit der Folge, daß ihnen nachmittags und am frühen Abend die Tomaten die Sonne nehmen würden. Ob die Erdbeeren das vertragen? Was meinst du hierzu?


P.S.: du hast ein schönes Bild von dir eingestellt.

Gruß
Pickert

Gisela
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Beitrag von Gisela » Mo Aug 15, 2005 21:55

Servus Pickert

Also mit dem Thermokomposter hab ich keine Erfahrungen, es beschleicht mich jedoch so leicht das Gefühl, dass nur Tomaten und die genannten Zusätze nicht so richtig funzen, auch wenn noch Rasenschnitt drüber kommt.
Ich habe drei Plätze nebeneinander für Kompost, mir ist aber klar, dass du wahrscheinlihc nicht so viel Platz hast. Mein Garten ist 200 qm groß, es steht da noch eine Hütte drauf, aber sonst Obst und Gemüse. Den Raum für Kompost habe ich aber unbedingt abgezwackt, er nicht so ungefähr 6 qm ein. Wenn von einer Sorte viel Zeugs kommt, wie z.B. Heckenschnitt, sammle ich das erst einmal auf dem Sammelplatz, bis sich darauf auch wieder anderes angestaut hat und dann setze ich den Haupthaufen damit weiter auf, kann das also dann gut mischen. Manches liegt da zeitweise schon so lange, dass es bereits angerottet ist und viele Würmer hat, macht aber nichts, ist sogar willkommen, es wandert eben alles auf den richtigen Haufen. Rasenschnitt kommt immer nur dünn drauf, weil der schnell heiß schimmelt bei zu dicken Lagen, außerdem brauche ich den Rasenschnitt sowieso für die Beete.

Ach ja, die Erdbeeren. Sonne brauchen sie schon, aber da sie ursprünglich Waldpflanzen sind, darf man hoffen, dass auch die Hochzüchtungen der gr0ßen Gartenerdbeeren noch leichten Schatten vertragen.
Wenn du sie erst heuer gesetzt hast, brauchst du keine Blätter abschneiden, außer die Ableger, die sie bestimmt schon gebildet haben. Ich weiß von der Sitte des Abmähens nach der Ernte, aber das sind dann schon einjährige Pflanzen. Die Blätter werden sowieso hart und überflüssig, allerdings nicht alle und vor allem nicht bis auf das Herz. Selbst wenn ihnen das ganz hervorragend bekommen würde, ich brächte es nicht fertig.
Ich nehme einfach von oben her die Randblätter samt Ausläufer in eine Hand und schneide dahinter nah am Wurzelstock ab, so bleibt in der Mitte weit mehr als nur das Herz stehen und ich denke, so brauchen sie nicht so viel Kraft für die Neublattbildung. Die Pflanzen stehen dann auch rundum frei, ohne dass ihre Randblätter auf der Erde liegen.

Wenn du magst, schau doch mal hier rein.

Gisela grüßt

Pickert

Beitrag von Pickert » Mi Aug 17, 2005 09:08

Hallo Gisela,
erst einmal noch ein großes Dankeschön für deine
Antworten. Dein Buch habe ich mir sofort bestellt....mal im Garten in Ruhe darin stöbern....



Liebe Grüße
Pickert

Gast

Ist das Essen von mehltaubefallenen Früchten schädlich?

Beitrag von Gast » Mi Aug 17, 2005 12:25

Hallo,
ich habe folgendes Problem: meine Tomaten wurden kurz bevor sie reif waren von Mehltau befallen. Jetzt sind sie reif und die Früchte haben einen weißlichen Belag, den man abwaschen kann und zum Teil gelbe Entfärbungen, die vermutlich daher kommen, dass der Pilz in die Haut eingedrungen ist. Ist das nur ein optisches Problem oder auch schädlich? Ich könnte die Früchte ja kochen und pürieren :?:
Vielleicht kann mir da jemand helfen? :smile:
Evelyn

Gisela
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Beitrag von Gisela » Mi Aug 17, 2005 21:26

Das ist prima, vielleicht findest du in dem Buch etwas, das dir zusagt und das du mal ausprobierst.

Viel Spaß mit dem Garten
Gisela

Pina

Kartoffelernte immer kleiner

Beitrag von Pina » Sa Aug 20, 2005 13:02

Hallo
Seit mehreren Jahren pflanzen wir Kartoffeln an. Wir haben festgestellt, dass unsere Ernte jedes Jahr kleiner wird. Und auch die einzelnen Kartoffeln werden kleiner. Seit zwei Jahren haben wir Kartoffelkäfer, was wir vorher nie hatten.
Kann es sein, dass unser Boden ausgelaugt ist? Was können wir dagegen unternehmen (ev. Gründünger)?
Gruss

Hinterwäldler
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Re: Kartoffelernte immer kleiner

Beitrag von Hinterwäldler » Sa Aug 20, 2005 16:32

Hallo Pina
Pina hat geschrieben:Seit mehreren Jahren pflanzen wir Kartoffeln an. Wir haben festgestellt, dass unsere Ernte jedes Jahr kleiner wird. Und auch die einzelnen Kartoffeln werden kleiner. Seit zwei Jahren haben wir Kartoffelkäfer, was wir vorher nie hatten.
Kann es sein, dass unser Boden ausgelaugt ist? Was können wir dagegen unternehmen (ev. Gründünger)?
Ohne zu übertreiben JA

Noch ist der Aussaattermin günstig, soviel Fläche mit Gelbsenf wie möglich und im Winter stehen lassen! Nächstes Jahr lasst ihr mal die Kartoffeln im Aldi wachsen.
Hinterwäldler wohnen nun mal nicht anders

SAUZAHN
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Beitrag von SAUZAHN » So Aug 21, 2005 11:54

@pina,
wechselt ihr jedes jahr die beete für eure kartoffeln? stimmt der pflanzabstand? die düngung? kartoffeln mögen gerne reichliche kompostzufuhr. und wasser in trockenperioden. alles nötige zum anbau findest du im systematischen teil vom BIO-GÄRTNER.
auf keinen fall würde ich aber speisekartoffeln zum pflanzen verwenden, und schon garnicht den schund vom aldi. speisekartoffeln sind oft viruskrank und geben den schaden weiter. kauft zertifizierte saatkartoffeln. da könnt ihr auch
auswählen nach ( früh/spät.mehlig/fest,geschmack...) es lohnt sich allemal.
eine gründungung mit senf ist nur dann zu empfehlen, wenn du kein kohlgemüse im garten ziehst. auch zu diesem thema steht alles im BIO-GÄRTNER.
gruß

Pina

Beitrag von Pina » So Aug 21, 2005 16:14

Besten Dank für Eure Tipps
Die Gründüngung mit dem Senf werden wir probieren da wir keinen Kohl anpflanzen. Da wir 2/3 unserer Pflanzfläche (100 m2) mit Kartoffeln anbauen, können wir die Fläche nicht komplett wechseln.
Wir denken auch, dass wir die Kartoffeln nächstes Jahr einmal ganz auslassen, so dass sich der Boden wieder erholen kann. Doch wenn wir die Fläche leer lassen, wachst das Unkraut wie wild. Was können wir dagegen unternehmen?

Viele Grüsse
Pina

Isa60

Zichoriensalat

Beitrag von Isa60 » So Aug 21, 2005 16:23

Hallo,

wir haben Zichoriensalat angebaut,da er aber zum direkten Verzehr zu bitter ist,habt ihr ein Rezept für einen guten Zichoriensalat?
Mit was bzw. mit welchem andren Gemüse lässt er sich gut essen?!

LG :smile:

Gast

Beitrag von Gast » So Aug 21, 2005 18:46

Hallo Pina
Pina hat geschrieben:Doch wenn wir die Fläche leer lassen, wachst das Unkraut wie wild. Was können wir dagegen unternehmen?
Wenn du Gelbsenf anbaust, so hat dieser ein sehr hohes Konkurenzverhalten und verdrängt fast alle "unerwünschten Wildkräuter" wie manche zu sagen pflegen. Bei mir wurde sogar Giersch, Löwenzahn, Disteln und Ackerwinde verdrängt.

Wenn du im nächsten Frühjahr nichts weiter anbauen willst, so empfehle ich nochmal einen anderen Gründünger zu säen. Zum Beispiel Phacelia auch genannt "Bienenfreund". Im nächsten Herbst kannst du dann auch breitwürfig mit Feldsalat (Rapunzel), Steckzwiebeln und ähnlichem anfangen. Damit hast du den ganzen Winter über (sobald der Schnee weg ist) frischen Salat.

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