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Gemüse, Salate, Kräuter, Heilkräuter, Gewürze und Pilze
ebner1939
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Eine Frage zu Kürbisse

Beitrag von ebner1939 » Fr Sep 02, 2005 13:13

Ich nehme auch an das es Mehltau ist.
Gurken und Kürbispflanzen werden meistens ab Sommer befallen.
Ich würde die Pflanzen nicht entfernen und die Früchte wenn siew reif sind ernten.
Im kommenden Jahr empfehle ich vor dem Auspflanzen den Boden ein bis 2x mit Schachtelhalmtee zu spritzen und die Pflanzen später auch noch einigemale.
Ich persönlich mache aber dagegen kaum etwas und ernte eben so lange es geht.
Kurt
Traunseeforelle

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Montydon
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Beitrag von Montydon » Mo Sep 05, 2005 11:43

Es klingt nach Mehltau, um es genauer sagen zu können, müsstest Du es aber näher beschreiben.

Ist Blattober oder -unterseite betroffen?
Wie sieht der Belag aus (kleine, runde Flecken?)

Gruß
Monty

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Pusteblume
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kleine Melonen

Beitrag von Pusteblume » So Sep 11, 2005 17:16

Hallo
Ich ziehe im Gewächshaus Melonen. Leider bleiben die Früchte immer sehr klein.
Was muß ich machen?
Vielen Dank im Voraus

Stephan

Peperoniernte

Beitrag von Stephan » Mo Sep 12, 2005 18:16

Wie lange dauert die Zeit bis aus einer grünen Peperoni eine Rote wird?
Bräuchte dringend eine schnelle Antwort. Weil ich einen Artikel darüber schreibe.

Danke!

Stephan

SAUZAHN
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Beitrag von SAUZAHN » Mo Sep 12, 2005 21:04

@stephan,
wäre es nicht besser, du würdest selbst welche anbauen, bevor du einen artikel darüber schreibst? schreib doch lieber einen artikel über etwas, das du kennst.
gruß

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Peperoni Reife

Beitrag von Pusteblume » Do Sep 15, 2005 09:09

Hi
Paprika, Peperoni etc. brauchen etwa 4-5 Wochen von der grünen Frucht bis zur Reife (rot)
Gruß
Pusteblume

brisiacum
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Beitrag von brisiacum » Sa Sep 17, 2005 13:44

Hallo Pusteblume.


Um welche Sorte handelt es sich und wie behandelst du deine Pflanzen;
Setzzeitpunkt, Düngung, Wasser ect.



Grüße
brisiacum
Für Anregungen und Kritik immer offen,
an Infos immer interessiert.

brisiacum
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Beitrag von brisiacum » Sa Sep 17, 2005 14:00

Hallo


Leider musst du davon ausgehen, dass du im nächsten Jahr die gleichen Probleme wieder bekommst. Du kannst nur versuchen, deine Pflanzen so widerstandsfähig wie möglich zu machen.

Das beginnt schon bei der Aussaat, bzw. beim pflanzen.

Ich empfehle dir, schon das Saatgut, die Keimlinge oder spätestens die Pflanzen beim Aussetzen ins Freiland mit "ChitoPlant" zu behandeln.
Später ist die mehrmalige Spritzung mit "Mehltau - Kombipack" sehr sinnvoll - aber bitte, bevor "das Kind in den Brunnen gefallen" ist.
Beide Produkte kannst du bei
http://www.niem-handel.de beziehen.



Grüße
brisiacum
Für Anregungen und Kritik immer offen,
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Pusteblume
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Beitrag von Pusteblume » So Sep 18, 2005 09:36

Hallo brisiacum
Bei der Wahl des Saatgutes war ich bisher nicht sehr wählerisch. Einfach vom Baumarkt. Jetzt hatte ich Fiesta F1 von Gartenland Aschersleben.
Der Gartenerde im Gewächshaus tausche ich jährlich aus. Ich gebe reichlich Kompost und dünge vorwiegend mit Rinderdung pelletiert.
Vorkultur der Melonen erfolgt Ende März. Einpflanzen ca. Ende April. Ich ziehe die Melonen an Kokosschnüren hoch. Gewässert habe ich reichlich, mit Trockenperioden zur Blütenbildung der weiblichen Blüten.
Für die nächste Saison habe ich aber folgendes vor: die Melonen werden auf Kürbis veredelt und die Pflanzung soll auf einen 20 cm Hügel erfolgen.
Und entspitzen (habe ich bisher aus Bequemlichkeit nicht gemacht).
Und jetzt meine Frage: was kann man noch besser machen?
Grundsätzlich muß ich von mir sagen, daß ich so schnell nicht aufgebe, wenn es um die Lösung eines Problems geht.

LG
Pusteblume

Gast

Beitrag von Gast » So Sep 18, 2005 13:18

Grüß dich, Pusteblume.


Ein Fehler bei der Behandlung deiner Pflanzen ist aus deiner Beschreibung nicht zu erkennen.
Insofern kann ich auch keinen Grund für die kleinen Früchte erkennen, es sei denn, du warst etwas sparsam mit dem Dünger (aber Vorsicht, zuviel führt wiederum zu einer erhöhten Anfälligkeit gegen Krankheiten, insbesondere Pilzbefall)

Wenn du im nächsten Jahr veredeln (ablaktieren) möchtest, soltest du einige Dinge unbedingt beachten:

Sauberes Werkzeug!
Desinfiziere dein Werkzeug vor Arbeitsbeginn mit hochprozentigem
Alkohol (Apotheke). Abtrocknen lassen, bevor du mit der Arbeit
beginnst. Wierderhole das während der Arbeit mehrmals.

Sauberes Arbeiten:
Die Schnittflächen dürfen nie mit den Fingern berührt werden. Die
geringe Schweiß- und Fettmenge, die dadurch aufgetragen wird, kann
schon ausreichen, eine Nekrotisierung von Zellen zu bewirken und
dadurch einen Misserfolg auslösen.
Es ist sinnvoll, Einmalhandschuhe zu tragen, wie sie zur Ausrüstung einen
Auto-Verbandkastens gehören. Diese Handschuhe dürfen keine
antiseptische Beschichtung haben.
Das Arbeitsmaterial (Bindematerial oder Stifte) muss absolut sauber
sein. Auf den Boden gefallene Teile nicht mehr benutzen.

Weil die ablaktierten Pflanzen in der ersten Zeit sehr anfällig, vor allem gegen Pilze sind, solltest du von Anfang an etwas zur Stärkung der Pflänzchen (sowohl Unterlagen, als auch Veredelungspflanzen) tun.

Es gibt da ein Pulver, das aus den Chitinhüllen von Schalentieren hergestellt wird.
Dieses Pulver wird in Wasser gelöst und kann zum Beizen des Satgutes, zum Angießen der Setzlinge und zum Besprühen der Pflanzen verwendet werden.
Die Pflanzen reagieren darauf, als sei eine Infektion im Gange und aktivieren ihre Immunabwehr, sodass bei einem späteren tatsächlichen Angriff die Pflanzen sofort reagieren und eine Infektion abwehren können.

Dieses Mittel heißt "ChitoPlant" und ist über die Firma
http://www.niem-handel.de zu beziehen.
Ich benutze es seid drei Jahren bei allen Saaten und Jungpflanzen und habe nur positive Erfahrungen gemacht.

Du schreibst noch, dass du das Substrat jährlich auswächselst.
Dieses Geld und die Arbeit kannst du dir sparen, wenn du deine Erde auf eine bestimmte Art präparierst. Dann bekommt das Substrat eine Standzeit von 4 Jahren
(praktiziere ich bei allen meinen Substraten schon viele Jahre, auch bei Zimmer - und Balkonpflanzen).
Bei Interesse teile ich die die Methode gerne mit.



Grüße
brisiacum

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Beitrag von Pusteblume » Mo Sep 19, 2005 16:45

Hi brisiacum
Herzlichen Dank für die umfangreiche Antwort. Ich bin richtig gerührt.
Das mit dem "ChitoPlant" werde ich machen. Davon hatte ich bisher noch nichts gehört. Scheint mir aber sehr sinnvoll zu sein.
Die Präparierung der Erde interessiert mich natürlich sehr stark. Auf dein Angebot zur weiteren Info's komme ich daher gerne zurück.
Dafür vielen im Voraus.
ZU mir selber muß ich auch noch etwas sagen ich bin vor ca. 7 Jahren mit dem Gärtneren angefangen. Als s.g. blutiger Laie. Durch Literatur und durch "try und error" habe ich mich durchgekämpft. Aber es hat mir Spaß gemacht.
Herzlich Grüße aus dem sonnigen Isenbüttel
Pusteblume

brisiacum
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Beitrag von brisiacum » Di Sep 20, 2005 17:44

Guten Tag, Pusteblume


Deinem Wunsch, mehr zur Aufbereitung von herkömmlichen Blumensubstraten zu erfahren entspreche ich gerne.


Beim nächsten Austausch der "Erde" oder besser des Substrats (Blumenerde) in deinem Treibhaus solltest du folgendes tun:

Einmalige Massnahmen:

1. Mische unter das noch nicht eingebrachte Substrat 30 Vol.% Lavagranulat
(Schaumlava). Du solltest darauf achten, dass der basaltige (kompakte, blasenarme) Anteil möglichst gering ist.
(Solche Lava wird im Winter auch als Streugut angeboten)

2. Zusätzlich muss Agrarton oder Bentonit zugegeben werden aber nicht mehr als 3 Vol. %.
Bitte nicht mehr zugeben, weil ein Zuviel zur Blockade der Stickstoffaufnahme der Pflanzen führen kann!


Jährliche Zusätze:

1. Guter, keim- und samenfreier Kompost (ideal ist Heißkompost),
12,5 l /qm bei 20 cm Substratschicht oder ca. 65 l /kub. m.
In den Teil, in den du deine Kürbisgewächse setzen wilst, kannst du zusätzlich 50 g /qm Hornspäne einarbeiten. Das reicht dann als Jahresdüngergabe.

2. Pholin, ein Gemisch aus Lavamehl und Magnesitgestein. Aufwandmenge im ersten Jahr 0,5 kg / qm (2,5 kg / kub.m)
Auch hier gilt: Bitte die Mengen einhalten und nicht nach dem Motto verfahren: "Viel hilft viel".


Sinn dieser Massnahmen:

Torfsubstrate zersetzen sich sehr schnell und bilden dann eine dichte, schlecht belüftete und zunehmend versauernde Masse.

Durch den Zusatz von Lavagranulat wird eine dauerhafte Struktur mit einer ausreichenden Kapilarität geschaffen. Sowohl die Abführung des Überschusswassers als auch eine gute Wasserrückhaltefähigkeit werden dauerhaft gewährleistet.
Die für Torfsubstrate typischen Trockennester oder das Fäulnis begünstigende Vernässen können nicht entstehen.

Agrarton sorgt für die nötige Bindung in dem Gemisch und verhindert einen zu llockeren Aufbau. Die Mengenangabe sollte aber unbedingt eingehalten werden, auch wenn diese am Anfang als zu wenig empfunden wird.
Zuviel Ton führt sehr schnell zu einer schlechten Sauerstoffversorgung, Vernässung und Versauerung des Substrats (es wird schmierig).
(Die besten Erfahrungen habe ich mit dem "Agrarton T 7006" der Fa. KTS [Kärlicher Ton- und Schamottewerke] gemacht.)

Der Kompost dient der Langzeitversorgung mit den Grundnährstoffen. Nur für ausgesprochene Starkzehrer wie Kürbisgewächse, Tomaten usw. sollte der N-Gehalt etwas erhöht werden.
Hier sind Hornspähne (nicht das feinere Hornmehl) ideal, weil sie ebenfalls eine Langzeitversorgung garantieren und die Nährstoffschwankungen durch eine wiederholte Nachdüngung z.B. duch Düngejauchen vermeiden.

Pholin besteht aus einer speziefischen Lava, die nur an einer Abbaustelle in der Vulkaneifel gewonnen wird und vermahlenem Magnesitgestein.
Diese Lava enthällt alle für für ein gesundes Pflanzenwachstum nötigen Minerale und Spurenelemente in einer schnell von den Pflanzen verfügbar zu machenden Form (Im Gegensatz zu Basaltmehlen, in denen die einzelnen Bestandteile in der Regel so fest gebunden sind, dass die Pflanzen meist Jahre benötigen, um sie auszulösen).
Das Magnesit sorgt für eine ausreichende Magnesiumversorgung, ist wegen seiner mineralischen Bindung praktisch nicht auswaschbar (im Gegensatz zu den üblichen Magnesiumdüngern in Salzform) und sorgt somit für eine lang anhaltende Pflanzenverfügbarkeit.
(Pholin ist ein Produkt der Lava-Union, Sinzig/Rhn. und im Internet unter Rheinische Basalt-Union zu finden.)
Ich benutze Pholin und das Lavamehl Eifelgold schon seid mehr als dreißig Jahren.

So aufbereitet, bekommt das sonst kurzlebige Blumensubstrat (Torfsubstrat) eine Standzeit von mindestens 4 Jahren!

Dieses Substat benutze ich schon viele Jahre auch für alle meine Balkon-, Kübel- und Zimmerpflanzen.
Kleiner Nebeneffekt: die Standfestigkeit, besonders von hohen Pflanzen, wird sehr viel besser.
Balkonkästen trocknen - auch an heißen Tagen - nicht so schnell aus.

Ganz nebenbei kann man so auch etwas zur Schonung der Torfmoore tun.



Grüße
brisiacum
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