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....Erträge
Hallo ihr,
also gegen die Krautfäule will mein Opa spritzen, was weiß ich nich,
interessiert mich auch nciht, wenn es Chemie ist.
Ich will den Boden mit Ackerschachtel halm Und Brennessel Präparaten
behandeln, Ackerschtelhalm auch auf die Pflanze. Außerdem werde
ich das erstemal EM einsetzen, nach dem was ich gelesen habe
soll es die Abwehrkräfte steigern.
Sicher habt ihr Recht, man kann Erfolg nicht an Ertrag und
geschmack festmachen, es gehört Nachhaltigkeit dazu!
Mein Opa will aber nicht einsehen dass das mit soviel Chemie
nicht möglich ist!
Zu Sauzahn:
Ich beobachte die ganze Geschichte noch nicht lange, aber ich denke
die Schäden der Kunstdüngerwirtschaft sind zu erkennen,
aber dass die meisten indirekt wirken.
Erst durch den Kunstdüngereinsatz sind doch Monokulturen
möglich geworden, die dem Boden und der Umwelt zusetzen!
Anstatt dass sich die Landwirte darauf besinnen, dass mit wenig
Produktionsmitteleinsatz, aber einem ausgewogenen Hofkreislauf
die Fruchtbarkeit wieder kommt, wird mit aller Macht versucht
auszureizen was noch geht!
Ein Beispiel:
Ich komme aus Brandenburg, bekannter maßen sehr sandiger Boden.
Vor allem hier machen sich einseitige Fruchtfolgen und Bearbeitungs-
fehler bemerkbar.
Letztes jahr ist da erstemal bei uns Maiszünsler aufgetreten,
was ein deutliches Zeichen der Natur dafür ist, dass zuviel
hier angebaut wird, insgesamt nicht unbedingt, aber konzentriert auf
bestimmte Betriebe. Wie versuchen teilweise Landwirte das
zu lösen? - dieses Jahr stehen erstmals 500ha transgener Mais
(Bt-Mais, gegen den Zünsler) !
Die Erträge sinken, weil die Böden das Wasser nicht mehr halten und
tot sind.
Ich habe vor kurzen gesehen wie eine Lupinenansaat mit
Schweinegülle behandelt wurde - sie war seit über 1 Woche im
Boden, aber die Struktur so schlecht, dass trotz anwalzens,
feuchtigkeit fehlte! Sowas ist einfach nurnoch zum kotzen!
Flori
also gegen die Krautfäule will mein Opa spritzen, was weiß ich nich,
interessiert mich auch nciht, wenn es Chemie ist.
Ich will den Boden mit Ackerschachtel halm Und Brennessel Präparaten
behandeln, Ackerschtelhalm auch auf die Pflanze. Außerdem werde
ich das erstemal EM einsetzen, nach dem was ich gelesen habe
soll es die Abwehrkräfte steigern.
Sicher habt ihr Recht, man kann Erfolg nicht an Ertrag und
geschmack festmachen, es gehört Nachhaltigkeit dazu!
Mein Opa will aber nicht einsehen dass das mit soviel Chemie
nicht möglich ist!
Zu Sauzahn:
Ich beobachte die ganze Geschichte noch nicht lange, aber ich denke
die Schäden der Kunstdüngerwirtschaft sind zu erkennen,
aber dass die meisten indirekt wirken.
Erst durch den Kunstdüngereinsatz sind doch Monokulturen
möglich geworden, die dem Boden und der Umwelt zusetzen!
Anstatt dass sich die Landwirte darauf besinnen, dass mit wenig
Produktionsmitteleinsatz, aber einem ausgewogenen Hofkreislauf
die Fruchtbarkeit wieder kommt, wird mit aller Macht versucht
auszureizen was noch geht!
Ein Beispiel:
Ich komme aus Brandenburg, bekannter maßen sehr sandiger Boden.
Vor allem hier machen sich einseitige Fruchtfolgen und Bearbeitungs-
fehler bemerkbar.
Letztes jahr ist da erstemal bei uns Maiszünsler aufgetreten,
was ein deutliches Zeichen der Natur dafür ist, dass zuviel
hier angebaut wird, insgesamt nicht unbedingt, aber konzentriert auf
bestimmte Betriebe. Wie versuchen teilweise Landwirte das
zu lösen? - dieses Jahr stehen erstmals 500ha transgener Mais
(Bt-Mais, gegen den Zünsler) !
Die Erträge sinken, weil die Böden das Wasser nicht mehr halten und
tot sind.
Ich habe vor kurzen gesehen wie eine Lupinenansaat mit
Schweinegülle behandelt wurde - sie war seit über 1 Woche im
Boden, aber die Struktur so schlecht, dass trotz anwalzens,
feuchtigkeit fehlte! Sowas ist einfach nurnoch zum kotzen!
Flori
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Bio - Chemie
Sauzahn, damit ist die Frage der Qualität nicht angesprochen, sondern nur die Quantität. Die mit Stickstoff freizügig gross gezogenen Pflanzen sind ein guter Nährboden für Parasiten. Damit ist schon mal der Pestizideinsatz ein notwendiges Folgeübel.
Wie sieht es aber mit der Qualität aus? Der Deutsche Krebsinformationsdienst hat Alarm geschlagen:
Rückgang Vitamin C - Gehalt in Äpfeln innerhalb 11 Jahren 80%
Rückgang Kalzium im Brokkoli 10 66%
Rückgang Magnesium in Möhren 10 Jahren 75%
Der nächste Schritt ist die Astronautennahrung direkt aus der Tube.
Wie sieht es aber mit der Qualität aus? Der Deutsche Krebsinformationsdienst hat Alarm geschlagen:
Rückgang Vitamin C - Gehalt in Äpfeln innerhalb 11 Jahren 80%
Rückgang Kalzium im Brokkoli 10 66%
Rückgang Magnesium in Möhren 10 Jahren 75%
Der nächste Schritt ist die Astronautennahrung direkt aus der Tube.
@ Sauzahn
Ich weiß ja nicht, woher du deine Informationen nimmst...
Hier am Niederrhein wird im großagrarischen Bereich durchaus mit Gründünger und Kompost gearbeitet. Der Kompost stammt aus den regionalen Kompostierwerken.
Umdenken war nötig, nachdem die örtlichen Wasserwerke sehr laut Alarm schlagen mußten, weil die Grundwasserverseuchung durch Kunstdünger und Gülle gefährliche Ausmaße angenommen hatte. Seitdem werden Bauern dazu angehalten, alternative Bodenverbesserungs- und Düngemethoden zu nutzen, als Anreiz werden die Maßnahmen zusätzlich mit öffentlichen Mitteln gefördert. Das ist nachprüfbar.
Deutliche Zeichen für die alternativen Methoden sind einerseits die mit Phacelia, Lupinen, Pferdebohnen, Luzerne und anderen Gründüngerpflanzen eingesäten Felder, andererseits die im Frühjahr an den Feldrändern angekippten Kompostberge (häufig auch mit einem kleineren Kalkberg daneben). Alles öffentlich sichtbar.
Kann natürlich sein, daß man in anderen Gegenden Deutschlands noch hinterherhinkt. Wo sagtest du doch gleich, wo du lebst?
Ich weiß ja nicht, woher du deine Informationen nimmst...
Hier am Niederrhein wird im großagrarischen Bereich durchaus mit Gründünger und Kompost gearbeitet. Der Kompost stammt aus den regionalen Kompostierwerken.
Umdenken war nötig, nachdem die örtlichen Wasserwerke sehr laut Alarm schlagen mußten, weil die Grundwasserverseuchung durch Kunstdünger und Gülle gefährliche Ausmaße angenommen hatte. Seitdem werden Bauern dazu angehalten, alternative Bodenverbesserungs- und Düngemethoden zu nutzen, als Anreiz werden die Maßnahmen zusätzlich mit öffentlichen Mitteln gefördert. Das ist nachprüfbar.
Deutliche Zeichen für die alternativen Methoden sind einerseits die mit Phacelia, Lupinen, Pferdebohnen, Luzerne und anderen Gründüngerpflanzen eingesäten Felder, andererseits die im Frühjahr an den Feldrändern angekippten Kompostberge (häufig auch mit einem kleineren Kalkberg daneben). Alles öffentlich sichtbar.
Kann natürlich sein, daß man in anderen Gegenden Deutschlands noch hinterherhinkt. Wo sagtest du doch gleich, wo du lebst?
-
- Gartenprofessor
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- Registriert: So Feb 27, 2005 08:14
- Wohnort: bad breisig / rhein
- Geschlecht:
Hallo Sauzahn
Dem "Umdenken" in den letzten 10 - 15 Jahren, wie Susanne es beschreibt, sind in den 70er und 80er Jahren über die ganze Republik verteilt (und darüber hinaus) zum Teil schwerwiegende Bodenfruchtbarkeits - und Grundwasserprobleme aufgetreten.
Einige Beispiele gefällig?:
Westliches Münsterland, Landkreise Borken, Coesfeld, Ahaus ab Mitte 70 Jahre:
Starke Bodenerosion und Brachen aufgrund überdüngungsbedingter Chlorosen. Brachen z.T. länger als 15 Jahre.
Saarland, Landkreis St. Wendel, seit 1980/82:
Erhebliche Grundwasserverunreinigung mit Nitrat und Geschmacksstoffen aus Gülledüngung.
Landkreis Fürstenfeldbruck (westlich München) ab 1984:
Sperrung fast aller Brunnen in den Dörfern, auch als Brauchwasser. Nitratgehalt bis zu 1800 mg/l, extreme Belastung mit Fäkalkeimen bis 150 Mio/ml.
Verbot des Gebrauchs eigener Brunnen.
Bis in die Mitte der 90er Jahre Versorgung mit Trinkwasser durch Tankwagen.
Erst nach dem Bau einer Fernwasserleitung konnten die Menschen Wasser wieder aus ihren Hähnen zapfen.
Das örtliche Wasser ist bis heute nicht genießbar und der Gebrauch verboten.
Nördliches Münsterland, Ostwestfalen, Niedersachsen, Mosel, Rheintal zwischen Ober- und Niederrhein, Unterfranken:
Hier wurden zwischen 1976 und 92 Pestizidrückstände und Abbauprodukte
von verschiedenen Agrarchemikalien gefunden.
Zum Teil Verbot dieser Agrargifte, Funde im Grundwasser teilweise aber noch 15 Jahre später.
Die Reihe ließe sich noch um einiges verlängern.
Bei den oben genannten Beispielen war ich an den Problemlösungsversuchen beteiligt.
Von den Behörden wurde selbstverständlich alles getan, um die Probleme herunter zu spielen und möglichst nicht publik werden zu lassen.
Statt dessen wurde den Bauern empfohlen, auf "Alternativen" umzusteigen.
Da wurden in den offiziellen Organen der Landwirtschaftskammern als "Alternativen" zu mineralischen Düngern "organische Dünger" empfohlen wie "Gährschlempen aus Brauereien, Mälzereien und Brennereien sowie Klärschlämme (seit 93 verboten) und Komposte aus öffentlichen Grün- und Laubabfällen angepriesen. Komposte aus Tierabfällen von Tierkörperbeseitigungsanlagen wurden als "besonders Nährstoffreich" ausdrücklich empfohlen (seit BSE verboten).
Ebenfalls empfohlen wurde der vermehrte Einsatz von Wirtschaftsdünger
Mist, Gülle, Ernterückstände und Abfälle (Stroh nicht verbrennen sondern häckseln. usw. (Es wurde den Bauern vorgerechnet, dass Stroh einen Düngewert von 0,10 DM/m2 hätte)
Gründüngung, bis in die 50er Jahre weit verbreitet und üblich, dann als rückständig belächelt und schließlich von der Agrarchemie sogar als schädlich verteufelt (Schaffung von Brutraum für Bodenschädlinge, Herdbildung für Pilzerkrankungen), ist in konventionellen Betrieben erst in den letzten Jahren wieder hoffähig geworden und genießt zunehmend Beachtung.
Ja Sauzahn, soweit dieser kleine Exkurz in die deutsche Agrarwirklichkeit.
Also komm runter in die Realität.
Grüße
brisiacum
Dem "Umdenken" in den letzten 10 - 15 Jahren, wie Susanne es beschreibt, sind in den 70er und 80er Jahren über die ganze Republik verteilt (und darüber hinaus) zum Teil schwerwiegende Bodenfruchtbarkeits - und Grundwasserprobleme aufgetreten.
Einige Beispiele gefällig?:
Westliches Münsterland, Landkreise Borken, Coesfeld, Ahaus ab Mitte 70 Jahre:
Starke Bodenerosion und Brachen aufgrund überdüngungsbedingter Chlorosen. Brachen z.T. länger als 15 Jahre.
Saarland, Landkreis St. Wendel, seit 1980/82:
Erhebliche Grundwasserverunreinigung mit Nitrat und Geschmacksstoffen aus Gülledüngung.
Landkreis Fürstenfeldbruck (westlich München) ab 1984:
Sperrung fast aller Brunnen in den Dörfern, auch als Brauchwasser. Nitratgehalt bis zu 1800 mg/l, extreme Belastung mit Fäkalkeimen bis 150 Mio/ml.
Verbot des Gebrauchs eigener Brunnen.
Bis in die Mitte der 90er Jahre Versorgung mit Trinkwasser durch Tankwagen.
Erst nach dem Bau einer Fernwasserleitung konnten die Menschen Wasser wieder aus ihren Hähnen zapfen.
Das örtliche Wasser ist bis heute nicht genießbar und der Gebrauch verboten.
Nördliches Münsterland, Ostwestfalen, Niedersachsen, Mosel, Rheintal zwischen Ober- und Niederrhein, Unterfranken:
Hier wurden zwischen 1976 und 92 Pestizidrückstände und Abbauprodukte
von verschiedenen Agrarchemikalien gefunden.
Zum Teil Verbot dieser Agrargifte, Funde im Grundwasser teilweise aber noch 15 Jahre später.
Die Reihe ließe sich noch um einiges verlängern.
Bei den oben genannten Beispielen war ich an den Problemlösungsversuchen beteiligt.
Von den Behörden wurde selbstverständlich alles getan, um die Probleme herunter zu spielen und möglichst nicht publik werden zu lassen.
Statt dessen wurde den Bauern empfohlen, auf "Alternativen" umzusteigen.
Da wurden in den offiziellen Organen der Landwirtschaftskammern als "Alternativen" zu mineralischen Düngern "organische Dünger" empfohlen wie "Gährschlempen aus Brauereien, Mälzereien und Brennereien sowie Klärschlämme (seit 93 verboten) und Komposte aus öffentlichen Grün- und Laubabfällen angepriesen. Komposte aus Tierabfällen von Tierkörperbeseitigungsanlagen wurden als "besonders Nährstoffreich" ausdrücklich empfohlen (seit BSE verboten).
Ebenfalls empfohlen wurde der vermehrte Einsatz von Wirtschaftsdünger
Mist, Gülle, Ernterückstände und Abfälle (Stroh nicht verbrennen sondern häckseln. usw. (Es wurde den Bauern vorgerechnet, dass Stroh einen Düngewert von 0,10 DM/m2 hätte)
Gründüngung, bis in die 50er Jahre weit verbreitet und üblich, dann als rückständig belächelt und schließlich von der Agrarchemie sogar als schädlich verteufelt (Schaffung von Brutraum für Bodenschädlinge, Herdbildung für Pilzerkrankungen), ist in konventionellen Betrieben erst in den letzten Jahren wieder hoffähig geworden und genießt zunehmend Beachtung.
Ja Sauzahn, soweit dieser kleine Exkurz in die deutsche Agrarwirklichkeit.
Also komm runter in die Realität.
Grüße
brisiacum
Für Anregungen und Kritik immer offen,
an Infos immer interessiert.
an Infos immer interessiert.
@ brisiacum,
du hättest halt meinen ersten beitrag lesen sollen. er war doch kurz genug. also noch einmal. in einem satz : ich wies hin auf die ertragssteigerung durch syth. dünger in den letzten hundert jahren und die fehlenden indizien von bodenschäden dadurch.
jetzt schilderst du mir lang und breit die probleme mit gülle und anderen problematischen organischen abfällen.abgesehen davon, daß mir das bekannt ist - was hat denn das mit npk zu tun?
gruß
sauzahn
du hättest halt meinen ersten beitrag lesen sollen. er war doch kurz genug. also noch einmal. in einem satz : ich wies hin auf die ertragssteigerung durch syth. dünger in den letzten hundert jahren und die fehlenden indizien von bodenschäden dadurch.
jetzt schilderst du mir lang und breit die probleme mit gülle und anderen problematischen organischen abfällen.abgesehen davon, daß mir das bekannt ist - was hat denn das mit npk zu tun?
gruß
sauzahn
Es ist eine einfache Gleichung.
Wenn ich einerseits bis zu drei Ernten aus einem Boden heraus hole, andererseits aber nur NPK rein tue, dann entsteht auf die Dauer ein Defizit an organischen Stoffen.
Die Ertragssteigerung geht dann auf Kosten der Bodenqualität.
Nur sind die Bauern in den letzten hundert Jahren ja nicht ganz so blöd gewesen, ausschließlich mit NPK zu düngen. Sie haben zusätzlich auch noch mit Mist und Gülle organische Stoffe auf den Acker gefahren und auf die Weise den ganz großen Schaden hinausgezögert.
Du kannst das Experiment in deinem Hausgarten nachvollziehen. Ein paar Jahre lang ausschließlich NPK, und der Boden ist Schrott.
Wenn ich einerseits bis zu drei Ernten aus einem Boden heraus hole, andererseits aber nur NPK rein tue, dann entsteht auf die Dauer ein Defizit an organischen Stoffen.
Die Ertragssteigerung geht dann auf Kosten der Bodenqualität.
Nur sind die Bauern in den letzten hundert Jahren ja nicht ganz so blöd gewesen, ausschließlich mit NPK zu düngen. Sie haben zusätzlich auch noch mit Mist und Gülle organische Stoffe auf den Acker gefahren und auf die Weise den ganz großen Schaden hinausgezögert.
Du kannst das Experiment in deinem Hausgarten nachvollziehen. Ein paar Jahre lang ausschließlich NPK, und der Boden ist Schrott.
@ biogärtner
und weiß deshalb auch nicht, ob in diesem zeitpunkt der npk- düngeaufwand deutlich erhöht wurde, glaube es aber nicht. (der zug stand schon in den 70ern unter volldampf)
könnte es bei den äpfeln auch an einer sortenänderung liegen.?wir wissen ja, daß apfelsorten unterschiedliche vitamingehalte haben. oder längere transportwege, längere kühlhausaufenthalte?
beim gemüse: dito? hier vor allem industriegerechte sorten?
ich denke, das kommt der sache näher.
gruß
sauzahn
ich weiß ja nicht, für welchen zeitraum diese aussagen gelten.Rückgang Vitamin C - Gehalt in Äpfeln innerhalb 11 Jahren 80%
Rückgang Kalzium im Brokkoli 10 66%
Rückgang Magnesium in Möhren 10 Jahren 75%
und weiß deshalb auch nicht, ob in diesem zeitpunkt der npk- düngeaufwand deutlich erhöht wurde, glaube es aber nicht. (der zug stand schon in den 70ern unter volldampf)
könnte es bei den äpfeln auch an einer sortenänderung liegen.?wir wissen ja, daß apfelsorten unterschiedliche vitamingehalte haben. oder längere transportwege, längere kühlhausaufenthalte?
beim gemüse: dito? hier vor allem industriegerechte sorten?
ich denke, das kommt der sache näher.
gruß
sauzahn
-
- Gartenprofessor
- Beiträge: 240
- Registriert: So Feb 27, 2005 08:14
- Wohnort: bad breisig / rhein
- Geschlecht:
Das Nitrat im Wasser kommt ebenso und verbreitet in Gegenden vor, in denen es kein Gülleproblem gibt, beispielsweise im Münsterland, (hier habe ich auf die Chlorosebildung schon verwiesen) und ist sehr viel weiter verbreitet als die N-Belastung durch Gülle.
Nicht um sonst versuchen Wasserwerke in ganz Deutschland immer wieder auf die Problematik von Stickstoff im Wasser hinzuweisen.
Die Landwirtschaftskammern propagieren schon seit einigen Jahren den
synthetischen N-P-K - Einsatz nur nach Bodenanalyse und nur ergänzend einzusetzen, mit dem Hinweis auf dieses Problem und der "Gefahr", das bei weiterer Zunahme des Nitratgehalts im Grundwasser von der Politik eine (schon vor Jahren laut angedachte) "Stickstoffsteuer" eingeführt werden könnte.
Das jetzt im Wasser befindliche Nitrat (einige Wasserwerke empfehlen sogar, Säuglingsnahrung und Getränke nicht mit dem Wasser aus der Leitung zu zu bereiten) stammt großteil noch aus den 70er Jahren, als der Mineraldüngereinsatz seinen exessiven Höhepunkt erreichte.
Der durchschnittlicher Verbrauch industriell erzeugten Stickstoffs im Jahr 1978 laut Erhebung der LUfA Münster, betrug 385 kg/ha !!!
Spitzenverbräuche im Münsterland und in Teilen Schleswig - Holsteins lagen bei 900 kg/ha !!!
Bis heute müssen die meisten Wasserweke ihr Trinkwasser mit oft von weit hergeholtem unbelastetem Wasser mischen, um die gesetzlichen Grenzwerte (die in Deutschland bei 80mg/l liegen, entgegen der von der von der WHO empfohlenen 30mg/l) einhalten zu können.
Ein Beispiel dafür ist Hamburg, das 60 % seines Wassers aus dem Harz! bezieht, um den N-Gehalt des Grundwassers und Uferfiltrats aus eigenen Brunnen auf "trinkstärke" herunter mischen zu können.
Reichen Dir diese Beispiele, oder soll ich weiter machen?
Grüße
brisiacum
Nicht um sonst versuchen Wasserwerke in ganz Deutschland immer wieder auf die Problematik von Stickstoff im Wasser hinzuweisen.
Die Landwirtschaftskammern propagieren schon seit einigen Jahren den
synthetischen N-P-K - Einsatz nur nach Bodenanalyse und nur ergänzend einzusetzen, mit dem Hinweis auf dieses Problem und der "Gefahr", das bei weiterer Zunahme des Nitratgehalts im Grundwasser von der Politik eine (schon vor Jahren laut angedachte) "Stickstoffsteuer" eingeführt werden könnte.
Das jetzt im Wasser befindliche Nitrat (einige Wasserwerke empfehlen sogar, Säuglingsnahrung und Getränke nicht mit dem Wasser aus der Leitung zu zu bereiten) stammt großteil noch aus den 70er Jahren, als der Mineraldüngereinsatz seinen exessiven Höhepunkt erreichte.
Der durchschnittlicher Verbrauch industriell erzeugten Stickstoffs im Jahr 1978 laut Erhebung der LUfA Münster, betrug 385 kg/ha !!!
Spitzenverbräuche im Münsterland und in Teilen Schleswig - Holsteins lagen bei 900 kg/ha !!!
Bis heute müssen die meisten Wasserweke ihr Trinkwasser mit oft von weit hergeholtem unbelastetem Wasser mischen, um die gesetzlichen Grenzwerte (die in Deutschland bei 80mg/l liegen, entgegen der von der von der WHO empfohlenen 30mg/l) einhalten zu können.
Ein Beispiel dafür ist Hamburg, das 60 % seines Wassers aus dem Harz! bezieht, um den N-Gehalt des Grundwassers und Uferfiltrats aus eigenen Brunnen auf "trinkstärke" herunter mischen zu können.
Reichen Dir diese Beispiele, oder soll ich weiter machen?
Grüße
brisiacum
Für Anregungen und Kritik immer offen,
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- Gartenprofessor
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- Wohnort: bad breisig / rhein
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Wenn ich das richtig verstehe meinst Du die "Verarmung"?
Wenn meine Beiträge, insbesondere der über die Chlorose in Böden des Münsterlandes, nichts mit der Verarmung des Bodens zu tun haben, dann bin ich zu dumm um Deine Aussage zu begreifen.
Eine umfassendere und nachhaltigere Verarmung des Bodenlebens, als durch die absolute Unfruchtbarkeit und Unbelebtheit des Bodens durch Versalzung, verursacht durch Mineraldünger, kann ich mir nicht vorstellen.
brisiacum
Wenn meine Beiträge, insbesondere der über die Chlorose in Böden des Münsterlandes, nichts mit der Verarmung des Bodens zu tun haben, dann bin ich zu dumm um Deine Aussage zu begreifen.
Eine umfassendere und nachhaltigere Verarmung des Bodenlebens, als durch die absolute Unfruchtbarkeit und Unbelebtheit des Bodens durch Versalzung, verursacht durch Mineraldünger, kann ich mir nicht vorstellen.
brisiacum
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