Archiv
-
- Gartenprofessor
- Beiträge: 240
- Registriert: So Feb 27, 2005 08:14
- Wohnort: bad breisig / rhein
- Geschlecht:
Liebe Barbara
Die von Dir beschriebene Veredelungsmethode kenne ich leider nicht.
Kannst Du mir sagen, wie die genannt wird? Dann kann ich mich erkundigen.
Eines erscheint mir allerdings merkwürdig. Bei zwei, ich nehme an senkrecht (in Faserrichtung) gesetzten Schnitten muß doch die Kontaktfläche sehr klein sein. Oder werden die Schnitte quer gesetzt, so dass zwei Zungen entstehen?
Grüße
brisiacum
Die von Dir beschriebene Veredelungsmethode kenne ich leider nicht.
Kannst Du mir sagen, wie die genannt wird? Dann kann ich mich erkundigen.
Eines erscheint mir allerdings merkwürdig. Bei zwei, ich nehme an senkrecht (in Faserrichtung) gesetzten Schnitten muß doch die Kontaktfläche sehr klein sein. Oder werden die Schnitte quer gesetzt, so dass zwei Zungen entstehen?
Grüße
brisiacum
Für Anregungen und Kritik immer offen,
an Infos immer interessiert.
an Infos immer interessiert.
-
- Balkongärtner
- Beiträge: 37
- Registriert: Mo Apr 04, 2005 07:13
- Wohnort: Großhartpenning (Oberbayern)
Lieber brisiacum,
diese tollkühne Idee habe ich von:
http://www.bio-gaertner.de/Articles/II. ... furGe.html
das habe ich mir schicken lassen und original umgesetzt
diese tollkühne Idee habe ich von:
http://www.bio-gaertner.de/Articles/II. ... furGe.html
das habe ich mir schicken lassen und original umgesetzt
Gruß
Barbara
Barbara
-
- Gartenprofessor
- Beiträge: 240
- Registriert: So Feb 27, 2005 08:14
- Wohnort: bad breisig / rhein
- Geschlecht:
Ja, Barbara,
Jetzt sehe ich etwas klarer.
Hier hast Du die Veredelung mittels Kopulationsschnitt vorgenommen.
Neu ist nur die Art der Fixirung.
Wie gut dieser Stift die beiden Partner fixiert, weiß ich nicht.
Grundsätzlich ist die einfache Kopulation (der diagonale Schnitt durch den Stiel) allerdings die instabielste Art der Veredelung, egal ob bei Gehölzen oder weichstieligen Gemüsen.
Um so wichtiger ist die bewegungsfreie Fixirung (bis zur sicheren Verwachsung) der gleich dicken und exakt aufeinander sitzenden Veredelungspartner.
Bei den von Dir geschilderten Schwierigkeiten sehe ich jetzt mehrere, warscheinlich zusammen wirkende, Gründe:
1. Du Hast die ablaktierten Pflanzen mehrmals täglich bewegt und dabei jedes Mal die Kallusbildung gestört.
Veredelte Pflanzen, insbesondere Weichstielige dürfen bis zum sicheren Anwachsen nicht bewegt werden.
2. Die Temperatur war etwas niedrig. Die (auch noch mechanich gestörte) Kallusbildung konnte nicht schnell genug Versorgungsleitungen für den Edeltrieb aufbauen.
3. Mögliche Verschmutzung der Schnittflächen durch das unsterile Skalpell
(vieleicht sogar vorher noch mit den Fingern drüber gewischt) mit Pilzsporen und anderen Keimen. Verunreinigung der Wundränder beim Zusammenschieben der Partner durch die ungeschützten Finger (Schweiß, Fett (verhindert von vornherein jede Kallusbildung) Keime, Pilze).
Ich ziehe bei Veredelungsarbeiten grundsätzlich dünne Plastickhandschuhe OHNE antseptische Beschichtung an (erste-Hilfe-Handschuhe)
Alle Werkzeuge desinfiziere ich vor Arbeitsbeginn mit 90%igem (70 % Minimum) Isopropylalkohol (Apotheke oder Drogerie).
Arbeite ich mit verschiedenen Sorten oder na vielen Induvidien der gleichen Sorte, so desinfiziere ich meine Werkzeuge auch zwischendurch.
Beim nächsten Mal klappen Deine "Verrüktheiten" bestimmt besser, wenn Du diese Dinge berücksichtigst, und - bleibe bei Deinen neugierigen Versuchen!
Grüße
Brisiacum
Jetzt sehe ich etwas klarer.
Hier hast Du die Veredelung mittels Kopulationsschnitt vorgenommen.
Neu ist nur die Art der Fixirung.
Wie gut dieser Stift die beiden Partner fixiert, weiß ich nicht.
Grundsätzlich ist die einfache Kopulation (der diagonale Schnitt durch den Stiel) allerdings die instabielste Art der Veredelung, egal ob bei Gehölzen oder weichstieligen Gemüsen.
Um so wichtiger ist die bewegungsfreie Fixirung (bis zur sicheren Verwachsung) der gleich dicken und exakt aufeinander sitzenden Veredelungspartner.
Bei den von Dir geschilderten Schwierigkeiten sehe ich jetzt mehrere, warscheinlich zusammen wirkende, Gründe:
1. Du Hast die ablaktierten Pflanzen mehrmals täglich bewegt und dabei jedes Mal die Kallusbildung gestört.
Veredelte Pflanzen, insbesondere Weichstielige dürfen bis zum sicheren Anwachsen nicht bewegt werden.
2. Die Temperatur war etwas niedrig. Die (auch noch mechanich gestörte) Kallusbildung konnte nicht schnell genug Versorgungsleitungen für den Edeltrieb aufbauen.
3. Mögliche Verschmutzung der Schnittflächen durch das unsterile Skalpell
(vieleicht sogar vorher noch mit den Fingern drüber gewischt) mit Pilzsporen und anderen Keimen. Verunreinigung der Wundränder beim Zusammenschieben der Partner durch die ungeschützten Finger (Schweiß, Fett (verhindert von vornherein jede Kallusbildung) Keime, Pilze).
Ich ziehe bei Veredelungsarbeiten grundsätzlich dünne Plastickhandschuhe OHNE antseptische Beschichtung an (erste-Hilfe-Handschuhe)
Alle Werkzeuge desinfiziere ich vor Arbeitsbeginn mit 90%igem (70 % Minimum) Isopropylalkohol (Apotheke oder Drogerie).
Arbeite ich mit verschiedenen Sorten oder na vielen Induvidien der gleichen Sorte, so desinfiziere ich meine Werkzeuge auch zwischendurch.
Beim nächsten Mal klappen Deine "Verrüktheiten" bestimmt besser, wenn Du diese Dinge berücksichtigst, und - bleibe bei Deinen neugierigen Versuchen!
Grüße
Brisiacum
Für Anregungen und Kritik immer offen,
an Infos immer interessiert.
an Infos immer interessiert.
- Bio-Gärtner
- Bio-Gärtner
- Beiträge: 518
- Registriert: Sa Aug 07, 2004 19:48
- Wohnort: Friedberg
- Geschlecht:
- Kontaktdaten:
Tomatenlümmel
Tomaten können mit Hilfe des Keramikstiftes veredelt werden. Ich habe damit Erfolg gehabt. Ich glaube, dass es denjenigen, die schon mit Obstbaumveredelungen gearbeitet haben, leichter fällt. Es gelten ziemlich genau dieselben Gesetze. Diese Art der Veredelung gelingt nur, wenn beide Stängel denselben Durchmesser haben. Es müssen die äusseren Saftbahnen genau übereinander stehen, notfalls etwas drehen, wenn der Stift nicht genau in der Mitte steht. Wichtig ist auch, dass nach der Vereinigung ein gewisser Druck von oben ausgeübt wird. Und ganz dünne Stängel sind schwer zu vereinigen. Der Ort der Veredelung ist vorgegeben, weil im Bereich der Blattknoten die stärksten Triebkräfte zu finden sind.
Probeweise habe ich auch Erfolg gehabt mit einem dünnen Edelstahldraht.
Nicht verzagen, einmal wird es klappen. Die Ablationsmethode ist schwieriger.
Ein scharfes Messer ist ebenfalls wichtig. Ich habe eine Rasierklinge der Länge nach durchgebrochen und den halben Rest mit beidseitig angeklebter Pappe in der Weise verstärkt, dass nur noch ein Schneide von 5 mm herausguckt.
Probeweise habe ich auch Erfolg gehabt mit einem dünnen Edelstahldraht.
Nicht verzagen, einmal wird es klappen. Die Ablationsmethode ist schwieriger.
Ein scharfes Messer ist ebenfalls wichtig. Ich habe eine Rasierklinge der Länge nach durchgebrochen und den halben Rest mit beidseitig angeklebter Pappe in der Weise verstärkt, dass nur noch ein Schneide von 5 mm herausguckt.
-
- Balkongärtner
- Beiträge: 23
- Registriert: Fr Mai 13, 2005 23:30
Mischkultur Tomaten / Paprika
Zunächst mal grosses grosses Kompliment an den Bio-Gärtner! Bin zufällig auf die Seite gestoßen und hängengeblieben. Selten so viele Infos auf 'einen Haufen' gefunden, Danke für die Arbeit!
zu meiner Frage:
Beim Stöbern durch die Gemüse A-Z habe ich unter Tomaten zu meinem Erstaunen gelesen, Paprika sei als Mischkulturpartner bei Tomaten geeignet (2 x Nachtschatten nebeneinander?). Unter Paprika steht das vertraute 'ungünstig'.
Welche praktischen Erfahrungen habt Ihr?
neugierige Grüße vom Bücherwurm
(die allerdings bei Tageslicht derzeit eher grubbert als Bücher verzehrt)
zu meiner Frage:
Beim Stöbern durch die Gemüse A-Z habe ich unter Tomaten zu meinem Erstaunen gelesen, Paprika sei als Mischkulturpartner bei Tomaten geeignet (2 x Nachtschatten nebeneinander?). Unter Paprika steht das vertraute 'ungünstig'.
Welche praktischen Erfahrungen habt Ihr?
neugierige Grüße vom Bücherwurm
(die allerdings bei Tageslicht derzeit eher grubbert als Bücher verzehrt)
- Bio-Gärtner
- Bio-Gärtner
- Beiträge: 518
- Registriert: Sa Aug 07, 2004 19:48
- Wohnort: Friedberg
- Geschlecht:
- Kontaktdaten:
Veredelung
Die im bio-gärtner vorgestellten Veredlungen stammen übrigens vom Lieferanten. Auf den 'Samentütchen' sind die Erklärungen etwas dürftig, ich habe deswegen angefragt und zusätzliche Auskunft erhalten. -
Eine andere Art der Veredelung ist die folgende:
Man vereinigt zunächst die beiden Pflanzen in einem grösseren Topf, die Wurzelballen sollten möglichst eng zusammenstehen. Notfalls etwas nachhelfen, indem ein Teil der Wurzeln abgeschnitten wird. Die Edelsorte muss an einem Stab angebunden sein. Man schneidet aus dem Stamm der Edelsorte einen etwa 3 - 4 cm langen Chip aus, oben und unten mit schrägem Übergang. Dasselbe geschieht mit der Unterlage, auf derselben Höhe und in derselben Länge. Die Tiefe des Einschnitts richtet sich nach dem Durchmesser der beiden Pflanzen. Ist er gleich gross, schneidet man jeweils bis zur Hälfte, so dass die äusseren Schichten der Pflanzen (die 'Rinde') genau übereinander liegen.
Danach werden die Schnittflächen mit 'Bast' (ich nehme das grüne Plasikband aus dem Baumarkt, mit dem oft auch die Tomaten angebunden werden) umwickelt. Man sollte dabei die gesamte Breite des Bandes ausnutzen. Nicht zu locker, nicht zu fest binden. Beide Pflanzenspitzen biegen sich dadurch nach aussen.
Nach etwa 8 - 10 Tagen sollte die Vereinigung gelungen sein.
Dann wird der obere Teil der Unterlage und der untere Teil der Edelsorte abgeschnitten. Wer sich seiner Sache nicht sicher ist, schneidet zunächst den unteren Teil der Edelsorte nur bis zur Hälfte durch. Bei Welkeerscheinungen hat man nicht gewonnen....
Eine andere Art der Veredelung ist die folgende:
Man vereinigt zunächst die beiden Pflanzen in einem grösseren Topf, die Wurzelballen sollten möglichst eng zusammenstehen. Notfalls etwas nachhelfen, indem ein Teil der Wurzeln abgeschnitten wird. Die Edelsorte muss an einem Stab angebunden sein. Man schneidet aus dem Stamm der Edelsorte einen etwa 3 - 4 cm langen Chip aus, oben und unten mit schrägem Übergang. Dasselbe geschieht mit der Unterlage, auf derselben Höhe und in derselben Länge. Die Tiefe des Einschnitts richtet sich nach dem Durchmesser der beiden Pflanzen. Ist er gleich gross, schneidet man jeweils bis zur Hälfte, so dass die äusseren Schichten der Pflanzen (die 'Rinde') genau übereinander liegen.
Danach werden die Schnittflächen mit 'Bast' (ich nehme das grüne Plasikband aus dem Baumarkt, mit dem oft auch die Tomaten angebunden werden) umwickelt. Man sollte dabei die gesamte Breite des Bandes ausnutzen. Nicht zu locker, nicht zu fest binden. Beide Pflanzenspitzen biegen sich dadurch nach aussen.
Nach etwa 8 - 10 Tagen sollte die Vereinigung gelungen sein.
Dann wird der obere Teil der Unterlage und der untere Teil der Edelsorte abgeschnitten. Wer sich seiner Sache nicht sicher ist, schneidet zunächst den unteren Teil der Edelsorte nur bis zur Hälfte durch. Bei Welkeerscheinungen hat man nicht gewonnen....
- Bio-Gärtner
- Bio-Gärtner
- Beiträge: 518
- Registriert: Sa Aug 07, 2004 19:48
- Wohnort: Friedberg
- Geschlecht:
- Kontaktdaten:
Mischkultur Tomaten - Paprika
Ich glaube, der Bücherwurm hat recht. Da hat doch wieder mal einer den bio-gärtner bei einer falschen Auskunft erwischt. Bücher bilden halt, auch bei Gärtnern.
Wenn keine entgegenstehenden Zuschriften kommen, werde ich das ändern.
Wenn keine entgegenstehenden Zuschriften kommen, werde ich das ändern.
-
- Balkongärtner
- Beiträge: 17
- Registriert: Di Mai 03, 2005 00:00
Tomaten: Frage zum Standort
Hallo!
Ich habe hier Eure ausführlichen Tipps zum Tomatenanbau gelesen und weiss nun, was IDEAL wäre. Jedoch sind in meinem (Mietshaus-)garten die Verhältnisse leider nicht so, wie man sie gern hätte....
1) Es gibt eine Süd-Hauswand, vor der jedoch eine breite Schicht Kies liegt, d.h. die Tomaten (Sorten: Strauch- und Cocktailtomaten) könnten dort nur in großen Töpfen gepflanzt werden. Die sind aber nicht 1 Meter tief.
2) Es gibt eine Gartenseite mit ganztags Sonne, doch die wird vom Westwind getroffen. Die Pflanzen würden im Rücken eine Hecke haben und von vorne häufig Wind.
3) Es gibt eine leidlich windgeschützt Gartenseite (die Tomaten stünden hier vor einer ca 1,20 m hohen Buchsbaumhecke), doch die hat nur Sonne bis zum Mittag/frühen Nachmittag.
Welcher Standort ist das kleinere Übel?
Herzlichen Dank!
Claudia
Ich habe hier Eure ausführlichen Tipps zum Tomatenanbau gelesen und weiss nun, was IDEAL wäre. Jedoch sind in meinem (Mietshaus-)garten die Verhältnisse leider nicht so, wie man sie gern hätte....
1) Es gibt eine Süd-Hauswand, vor der jedoch eine breite Schicht Kies liegt, d.h. die Tomaten (Sorten: Strauch- und Cocktailtomaten) könnten dort nur in großen Töpfen gepflanzt werden. Die sind aber nicht 1 Meter tief.
2) Es gibt eine Gartenseite mit ganztags Sonne, doch die wird vom Westwind getroffen. Die Pflanzen würden im Rücken eine Hecke haben und von vorne häufig Wind.
3) Es gibt eine leidlich windgeschützt Gartenseite (die Tomaten stünden hier vor einer ca 1,20 m hohen Buchsbaumhecke), doch die hat nur Sonne bis zum Mittag/frühen Nachmittag.
Welcher Standort ist das kleinere Übel?
Herzlichen Dank!
Claudia
-
- Balkongärtner
- Beiträge: 17
- Registriert: Di Mai 03, 2005 00:00
Mischkultur Petersilie - Dill?
Hallo,
in der Kräuterbeschreibung "Dill" steht, er vertrage sich gut Petersilie, unter "Petersilie" wird Dill jedoch als ungünstiger Nachbar genannt.
???
Schöne Grüße!
Claudia
in der Kräuterbeschreibung "Dill" steht, er vertrage sich gut Petersilie, unter "Petersilie" wird Dill jedoch als ungünstiger Nachbar genannt.
???
Schöne Grüße!
Claudia
wo kommen die salatsamen her?
hallo
mich würde mal interessieren an welchen teil des salates(zb eisbergsalat)
die samen wachsen , die man für eine ausaat benötigt.
freue mich auf schnelle antwort
danke im vorraus
schöne grüße
mich würde mal interessieren an welchen teil des salates(zb eisbergsalat)
die samen wachsen , die man für eine ausaat benötigt.
freue mich auf schnelle antwort
danke im vorraus
schöne grüße