Das Bio-Gärtner Forum

Hallöchen,

hat einer von euch Erfahrungen mit Schwarzwurzeln? Ich weis, das ist für einen Anfänger wie mich nicht so das A und O. Ist jetzt einfach erstmal nur so ein Gedanke. Wann wird so was gepflanzt? Muss das direkt gesät werden oder kauft man sich vorgezogene Pflanzen? Über Pflegemaßnahmen finde ich sicherlich einiges im net.

Gruß
Sebastian

Hallo Sebastian, Schwarzwurzeln kannst Du ein-oder zweijährig anbauen. Wichtig ist tiefgründiger humusreicher Boden. Als Vorkultur würde ich Dir deswegen Kartoffeln oder Gründüngung empfehlen. Du kannst die Schwarzwurzeln schon im März aussäen. Reihenabstand 25-30cm, Saattiefe 3cm. Die Pflanzen werden später auf 7-10cm Abstand verzogen. Du kannst die Wurzeln auch statt im März im Spätsommer aussäen. Tips für Pflege und Düngung findest Du hier:

http://www.bio-gaertner.de/Articles/I.P ... rzeln.html

LG von Nemesia

Da habe ich dann auch wieder was gelernt. Meine Schwarzwurzeln standen eigentlich schon mehrere Jahre am selben Platz und haben sich selbst ausgesäht. Jetzt war das wohl zu viel des guten. Im Frühjahr habe ich mal eine "größere" Ernte eingefahren.
Viel verwertbares war nicht dabei Fast alle Wurzeln waren verholzt und der Rest war zu wenig für eine Mahlzeit. Verwendet habe ich die schon noch, aber, das wird dann wohl nichts mehr.

Ich werde wohl versuchen im Laufe des Jahres sämtliche Wurzelstückchen aus dem Boden auszugraben. Bin gespannt wie das bei den älteren Wurzeln wird. Die reichen doch recht tief, wie ich schon bemerkt habe.

Dann muss ich mir mal überlegen was ich auf dem Beet demnächst anbaue

Ich möchte möchte in meinem Garten (Weg-Beet-Weg System) Schwarzwurzeln anbauen. Habe von Dreschflegel die "Schwarzer Peter" und dort gelesen, dass man die im Herbst oder eher erst im nächsten Jahr erntet, da sie mehrjährig sind.
Bei meinem System nach Gisela Schnalzger würde dann aber das Schwarzwurzelbeet im nächsten Jahr ein Weg werden und müsste spätestens im Frühjahr geerntet werden.
Meine Fragen:
-Lohnt es sich, Schwarzwurzeln schon im Herbst zu ernten? Werden die Wurzeln bis zum Frühjahr noch größer oder bleiben die so und wachsen erst im zweiten Jahr zur richtig vollen Größe aus?
-Könnte man die Wurzeln oder Teile der Wurzeln (die kleineren, die noch nicht so für den Verzehr geeignet sind) im Herbst (oder Frühjahr?) in eine andere Beetreihe umpflanzen und würden die dann bis zum nächsten Herbst groß auswachsen zum essen und wieder neue kleinere Wurzeln für das erneute Umpflanzen bilden? Man müsste dann also nicht mehr säen?

Umpflanzen vertrage Wurzelgemüse, glaub ich, eher schlecht, da sie im besten Fall ja eine lange Wurzel haben, die sehr tief reichen kann und die Haarwurzeln beim rausziehen abgerissen werden.
Und wenn ich das hier richtig interpretiere, müssen die schon 1,5 Jahre wachsen dürfen.

Hallo

In meinem superschlauen Gemüsekulturenbuch sind Schwarzwurzeln leider nicht drin . Die Familie ist Asteraceae (körbchenblütler) also nächstes Jahr keine Asteracea darauf anbauen ausser Salat wenns unbedingt sein muss. In der Gärtnerei in der ich arbeite werden diese Einjährig kultiviert. Aussaat glaub ich erst nach den Eisheiligen und Ernte irgendwann im November. Aussaat direkt ins Freiland, also nicht zuerst in Töpfe oder so, sonst kann sich die lange Wurzel nicht richtig entwickeln. Sie sind Mittelzehrer und kommen in jedem guten Gartenboden. Im Herbst evtl. Beet mit Kompost düngen.
Wenn du noch mehr wissen willst, kann ich bei den wissenden nachfragen .

Liebe Grüssle

Letztes Jahr hatte ich Tomaten auf dem Stück Garten. Heuer sind es die andinen Knollen, von denen man bisher nichts sieht.
Rausgezogen habe ich bisher noch 2 alte Wurzelstöcke. Ich glaube aber, dass die nicht mehr ausgetrieben hätten.

Schwarzwurzeln:

Diese heimische Wildpflanze ist von alters her als Sammelgemüse bekannt und wird seit dem 16. Jahrhundert im Garten angebaut. Die langen Wurzeln haben einen delikaten Geschmack. Wie Spargel zubereitet kennt man sie unter der Bezeichnung Winterspargel. Wenn man die Wurzeln den Winter über im Boden lässt (in milden Wintern durchaus möglich), kann man im Frühjahr die frischen Blätter als Salat essen.

Boden und Klima:
Schwarzwurzeln bevorzugen leichten Lehmboden, gedeihen aber auch auf jedem nicht zu schweren Boden. Da sich in einem zu gründlich mit Mist und Dung versorgten Boden die Wurzeln gabeln, setzt man die Pflanzen lieber in ein Beet, das im vorangegangenen Spätherbst mit untergegrabenem Gründünger gedüngt worden ist.

Anzucht:
Säe Ende März, Anfang April in Reihenabständen von 25 cm und verziehe die Pflänzchen später auf 8-10 cm. Sollte der Bdoen noch nicht zu bearbeiten sein, so kann auch Juni/Juli gesät werden. Die Wurzeln sind dann erst im Herbst des kommenden Jahres erntereif, aber die Blätter bringen schon zeitig im Frühjahr Salat.

Pflege:
Schwarzwurzeln entwickeln sich langsam. Achte deshalb darauf, dass das Unkraut sie nicht überwuchert. Beim Hacken darfst du die Wurzeln nicht beschädigen.

Ernte:
In der letzten Oktoberwoche kann die Ernte beginnen. Ernte am besten immer nur so viel, wie du wirklich verbrauchst. Nur in sehr kalten Gegenden ist es empfehlenswert, im Herbst alle Wurzeln zu ernten und im kühlen Keller in feuchtem Sand zu lagern. Beschädige die Wurzeln nicht, denn sie bluten stark.

Das steht dazu im Selbstversorgungsbuch, wobei ich Ludmilla was das Verpflanzen - Verziehen angeht Recht gebe. Am besten sät man erst gar nicht so dicht oder einzeln weil Wurzelgemüse nichts mehr richtiges werden wenn man sie verzieht oder umpflanzt.

Wusste gar nicht dass man die Blätter auch futtern kann. Wieder etwas gelernt
Na ja, jetzt ist aber erstmal zu spät. Meine Schwarzwurzeln sind nicht mehr. Mir haben die richtig gut geschmeckt. Bei meiner Familie bin ich da aber nicht allzu gut angekommen