andine (Knollen-) Gewächse

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andine (Knollen-) Gewächse

Beitrag von CarpeDiem » So Feb 14, 2010 18:35

Hallo,

in meiner Vorstellung habe ich sie schon erwähnt, meine Leidenschaft für andine Knollen und Pflanzen.

Was sind denn nun andine Knollen oder Pflanzen?

Der Begriff andin ist abgeleitet von den Anden und es handelt sich um pflanzen, die in dieser Region angebaut werden, oder dort ihren Ursprung haben.
Kartoffeln sind allgemein bekannt. Die Farbvielvalt der Kartoffeln nicht immer.
Ähnlich wie Kartoffeln, stammen Mashua-Tropaeoum tuberosum, Oca -Oxalis tuberosa und Ulluco (oder Olloco, Melloco,...) Ullucus tuberosa aus den Anden.
Es gibt dazu auf der Bio-Gärtner Seite schon ein paar Infos.

Das sind z. B. Ullucus:
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Mashua auch Kartoffelkresse
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Oca gelb/orange mit roter Zeichnung

Die Pflanzen haben eine sehr lange Kulturzeit, sind nicht so ergiebeig und bilden Ihre Knollen erst an Kurztagen (also erst ab Herbst) aus. Das schreckt viele Leute ab, sie anzubauen.

Ich versuche möglichst viele Informationen über diese Pflanzen zusammenzutragen und habe letztes Jahr eine internationale Plattformerstellt, zur Verbreitung der Sorten.
Ich finde allein schon die Farbvielfalt dieser wunderbaren Gewächse lohnt sich, um sich an diesen Pflanzen zu erfreuen.

Im Grunde genommen haben auch andere Pflanzen, wie Amaranth und einige Tomaten und Chilis Ihren Ursprung in den Gebieten.
Weil ich gern teile, teile ich auch meine Erfahrungen. Deshalb führe ich auch ein Gartenagebuch, um andere zu animieren und an andere Pflanzen heranzuführen.

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Re: andine (Knollen-) Gewächse

Beitrag von Bienchen » Mo Feb 15, 2010 07:54

...schön aussehen tun die Knöllchen ja :wink: aber was macht man mit denen? Anschauen, roh essen, braten, kochen, schälen? Und nach was schmecken die Knollen?
Für mich kommen sie wohl nicht in Frage, denn erfahrungsgemäß ist mein Gemüsegärtle für mich ziemlich uninteressant, sobald es schon dämmer, wenn ich von der Arbeit heimkomm :oops:

LG
Bienchen

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Re: andine (Knollen-) Gewächse

Beitrag von CarpeDiem » Mo Feb 15, 2010 18:30

Die Knollen schmecken unterschiedlich.
Ulluco ist eher etwas mehlig, und geschmacklich eigentlich fast die Beste, zickt aber auch am Meisten beim Anbau.
Sehr Schneckenanfällig und oft durch Viruskrankheiten geschädigt. Aber auch die Blätter lassen sich gut in der Kü´che verwenden, Roh oder gekocht und sind schmackhaft.
Oca ist ebenfalls essbar, roh oder gekocht. Je nach Sorte werden sie verarbeitet. Es soll Sorten geben, die getrocknet werden und dann etwas süsslich im Geschmack sind und roh verzehrt werden. Sonst ist Oca meist etwas säuerlich im Geschmack.
Mashua hat den typischen Kapuzinerkressegeschmackund ist kulinarisch nicht wirklich der Renner.
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Re: andine (Knollen-) Gewächse

Beitrag von Yggdrasil » Mo Feb 15, 2010 20:22

Soll das bei uns tatsächlich was werden?

Wie werden die denn genau bei uns kultiviert? Hab nachgelesen dass die ja eine Entwicklungszeit von ca. 8 Monaten haben.
Selbst Unfähige können zu allem fähig sein.

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Re: andine (Knollen-) Gewächse

Beitrag von CarpeDiem » Di Feb 16, 2010 22:04

Hmmhh 8 Monate? :nachdenk:

Letztes Jahr habe ich die Ocas am 03.04.2009 gelegt und am 15. 12. 2009 geerntet. Passt. :nod:
(Unter dem Link ist mein Pflanzenporträt mit der Anzucht zu finden).
In England haben einige Gärtner erst im Januar oder Februar geerntet und Frostschäden in Kauf genommen.

Die lange Kulivierungszeit und die Empfindlichkeit nachher bei Frost, schrecken viele Gärtner ab.
Um die Knollen so lange wie möglich in der Erde zu belassen, ist es wichtig, sie vor Frost durch abdecken zu schützen.
Entweder mit einer sehr dicken Mulchschich, Flies oder auch mal ins Kaltgewächshaus, wenn sie im Kübel gepflanzt wurden.

Nicht jedermanns Sache, aber mir bringt es Spaß, sie anzubauen, zu "betütteln", zu ernten und zu verbreiten.
Und meistens kann ich auch einige KnöllchKnollen ernten, auch wenn es immer mal wieder Ausfälle bei einzelnen Sorten gibt.

Es gibt auch Sorten, die werden einfach nicht besonders groß, während andere ziemlich ertragreiche und große Knollen hervorbringen.

Ein Engländer und ein Belgier versuchen sich daran, Sorten zu züchten, die unseren Klimaverhältnissen besser angepasst sind.

In wärmeren Gegenden, wie in Italien wiederum lassen sich die Knollen nicht anbauen, weil sie mit der Trockenheit nicht zurecht kommen.
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Re: andine (Knollen-) Gewächse

Beitrag von okzcer » Mi Feb 17, 2010 07:36

Guten Morgen CarpeDiem!

Mit großem Interesse habe ich Deinen Eintrag gelesen und mir Deinen Internetauftritt angeschaut....

Stell ich mir die Knollen im Anbau und Zubereitung wie Kartoffeln vor?

Da ich gerade an der Gartenplanung bin, wäre zu überlegen, ob man nicht mal zwei, drei Knollen probiert..... Wo könnte man den eine Einstiegsmisschung beziehen? Gibt es gute und böse Nachbarschaften zu anderen Gewächsen?

Grüße

okzcer

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Re: andine (Knollen-) Gewächse

Beitrag von CarpeDiem » Mi Feb 17, 2010 18:34

So richtig wie Kartoffeln nicht, eben wegen der langen Kulturzeit und auch die Geschichte mit dem Abdecken vor dem Frost und dem richtigem Erntezeitpunkt.
Gerde Oca und Mashua werden überirdisch schon mal recht imposant.

In Mischkultur ist bei Oca, da es sich um eine Oxalis Art handelt, nicht in der Nachbarschaft von Bohnen wachsen sollte und bei der Mashua gilt dasselbe wie für Kapuzinerkresse.
Vor 2 Jahren hatte ich dort reichlich Kohlweißlinge sitzen. Kohl pflanze ich selbst nicht, aber ich glaube, der soll auch nicht zusammen mit Kapuzinerkresse gepflanzt werden, oder? :nachdenk:

Vor der Zubereitung lagert man die Knollen etwas an der Sonne (z. B. fensterbrett), damit sie etwas von ihrem Oxalsäure gehalt verlieren. Dann aollte das Wasser weggeschüttet werden, indem sich ebenfalls noch einmal Oxalsäure absetzt.

Ich warne immer davor, Knollengemüse durch Kartoffeln zu ersetzen, da damit eine bestimmte Erwartungshaltung verbunden ist. [-X Ich würde die Knollen eher als Gemüse betrachten. Ich habe aber auch Topinambur zusammen mit Kartoffeln zubereitet, weil sie mich eher an Gemüse erinnern.
Rezepte sammel ich gerade erst, habe aber eins in deutsch schon mal im Pflanzenzenpotrait (oben) mitgeliefert.

Oca lassen sich gut reinigen und können dann in Wasser gegart werden (wie Kartoffeln), nur nicht zulange, damit sie nicht völlig die Farbe verlieren.

Ich kann gerne noch Knollen abgeben, nur ist es im Moment zu kalt, um sie zu verschicken. :razz:
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Re: andine (Knollen-) Gewächse

Beitrag von okzcer » Do Feb 18, 2010 11:31

Oh ja, das wäre klasse - einfach mal zum probieren.... wo wachsen DIE denn am liebste - Schatten - Halbschatten oder Sonne?

Grüße

okzcer

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Re: andine (Knollen-) Gewächse

Beitrag von Yggdrasil » Do Feb 18, 2010 21:18

Ich würde da auch gerne noch mehr erfahren ..

Interessieren tun mich diese Gewächse schon :daumen:
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Re: andine (Knollen-) Gewächse

Beitrag von CarpeDiem » Di Feb 23, 2010 19:05

Entschuldigung für die späte Antwort, ich bin im Moment beruflich immer mal wieder unterwegs.

Oca soll auch mit Halbschatten vorlieb nehmen, ist bei mir jedoch immer sonnig gewachsen. In den Anfängen habe ich Oca in Kübeln gezogen, das ist aber wirklich nicht nötig. Oca ist auch nicht im geringsten schneckenanfällig.

Wie gesagt, der große Nachteil, den viele sehen, ist die lange Kulturzeit und das Schützen vor Frost.
Das Schönste finde ich an diesen Knollen aber einfach, dass sie so schön sind. Ich liebe eben buntes Gemüse im Garten :nod:

So sehen meine Beete zu verschiedenen Jahreszeiten aus:

Mitte November mit Laub abgedeckt:

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Das ist das Beet noch Mitte September:

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und das sind die jungen Pflanzen im Mai:

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Man sagt den Oca Pflanzen auch nach, dass sie das Unkraut unterdrücken sollen, da sie überirdisch sehr viel grün entwickeln können.

Besonders wichtig ist mein Zitat zum Pflanzenporträt, welches ich unter "Ernte" geschrieben habe:
Geduld ist hier gefragt, denn je später geerntet wird, desto größer werden die Knollen. In der Regel ernte ich Anfang Dezember bis Weihnachten. Je nachdem, wie kalt es ist.
Um die Ernte so lange wie möglich hinauszuzögern ist es wichtig, die Pflanzen gut abzudecken.
(ach so, ich habe die Bilder jetzt eingebunden, im Zweifel sind sie in meinem Gartentagebuch 2009 zu finden)
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Re: andine (Knollen-) Gewächse

Beitrag von CarpeDiem » So Mär 28, 2010 17:17

so, hepp, nach oben.....

Einige Knöllchen (in 3 Farben) suchen dringend ein neues zu Hause, will noch jemand???
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Re: andine (Knollen-) Gewächse

Beitrag von okzcer » Di Mär 30, 2010 08:14

Guten Morgen Carpe Diem!

Ich würde unglaublich gerne probieren, habe aber leider gar keinen Platz mehr da mich mich nun in diesem Jahr zum Linsen-Anbau-Projekt entschlossen habe.

Danke und Grüße

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