Hallo Liz,
Diese Vor-/Haupt-/Nachkultur nach deinem Beispiel ist doch sicherlich auch davon abhängig, ob die diversen Sorten in Mischkultur gehen - oder? Also muss ich auf Verträglichkeiten achten?
Ja, in jedem Fall! Es geht nur dann gut auf, wenn man auf Verträglichkeiten achtet.
Na, es wird an den Beispielen schon in gewisser Weise klar, was Vorkultur, Hauptkultur und Nachkultur ist.
In Beispiel1 sind es die Tomaten, die den größten Raum einnehmen. Schnittsalat wäre Vorkultur und Frühlingszwiebeln Nachkultur. Der elegante Gärtner kann aber so kombinieren, dass das eine erntereif wird (Salat) , während das andere noch zunehmend wächst und dann den Platz verdrängt ( Tomaten), so dass die Grenzen zwischen Vorkultur und Hauptkultur fliessend sind.
In Beispiel 2 hast Du ein Nacheinander:
Spinat ist Vorkultur, danach kommen die Buschbohnen - Hauptkultur- , danach kommen auf freien Plätzen Erdbeeren - eine Nachkultur, die für diesen Beetabschnitt im nächsten Jahr
eine Zeitlang Hauptkultur sein wird.
Typische Nachkulturen - nach Bohnen - sind hier Radieschen, Schnittsalat, aber auch der Winterspinat, obwohl der erst im nächsten Frühjahr reif wird.
In diesem, nächsten Frühjahr ist der dann sozusagen Vorkultur für das nun laufende Gartenjahr.
Was kommt nun als Hauptkultur nach Winterspinat?
Verstehst Du? Bei dieser Art zu planen verschiebt sich immer alles.
Eine Nachkultur kann gleichzeitig Vorkultur für's nächste Jahr sein, sofern sie erst dann erntereif ist.
Zwischenkulturen sind Sachen, die man dazwischen schiebt, und die in kurzer Zeit Erntereif werden.
Die Tabelle auf der Hauptseite "Beispiel für Fruchtfolge/Mischkultur", 1. Jahr, 2. Jahr, 3.Jahr, ist ein sinnentleertes Beispiel, dem man nicht folgen darf, welches mit den Bezeichnungen "Salat, Möhren, Erbsen" im ersten, oder "Erbsen, Möhren, Salat" im zweiten Jahr, nur ein Prinzip ausdrücken will. Nämlich dieses, dass gewechselt werden soll.
Sonst nix! Das Ding hat irgendein Tontilon als ungefähres Beispiel gemacht,
RICHTEN darf man sich danach nicht! Vor allen Dingen, wenn es dann noch um Vorkultur und Hauptkultur geht, Bezeichnungen wie Tomate, Buschbohnen und Frühkohl nacheinander aufgelistet sind..., Liz, das ist willkürlich zusammengewürfelt! Das ist lediglich ein Anschauungsbeispiel, dem es an Tiefe fehlt!
Danach kommt auf der Hauptseite die Möglichkeit des 4-Beete-Fruchtwechsels. Hier teilst Du Deinen Gemüsegarten in vier verschiedene Beete ein. Je eines gehört- jährlich immer wechselnd- den Schwachzehrern, den Mittelzehrern, den Starkzehrern. Das vierte Beet bleibt für Pflanzen die nicht wechseln wollen, wie für Tomaten, Erdbeeren und Rhabarber.
So kannst Du zum Beispiel die Düngeleistung, die Buschbohnen durch Knöllchenbakterien einbrachten, im nächsten Jahr für Kohl nutzen. Und wenn der Kohl weg ist, wird es dann ein Mittelzehrerbeet. Danach ein Schwachzehrerbeet. Auf das leere Schwachzehrerbeet sähst Du nun Gründungung, die es dann wieder zu einem Mittelzehrerbeet macht, oder mit etwas Mist auch zu einem Starkzehrerbeet.
Innerhalb eines solchen Beetes wirst Du aber wieder auf die Vorteile der Vor-, Haupt-, Zwischen- und Nachkultur achten.
Für mich persönlich lohnt sich das nicht, mit dem Vier-Beete-Fruchtwechsel.
Ich hab für mich ja nur anderthalb Gemüsebeete, die ich bestelle.
Ich mach das mit der Mischkultur und wechsele innerhalb des Beetes ab. Nur die Tomaten und Erdbeeren bleiben an der gleichen Stelle.
Es tut mir leid, dass Du so einen Mist hattest mit Deinen Schnecken und Läusen! Ja, versuch's mit Ferramol! Und auch mit diesen häßlichen Waschbetonplatten. Beides erleichtert einem echt das Gartenleben.
Lieben Gruß,
Mia