Das Bio-Gärtner Forum

Hallo,

ich bin ganz neu hier im Forum - nicht mehr ganz neu auf der Welt und auch nicht mehr wirklich neu im Garten. Dennoch gibt es natürlich unzählige Fragen, bei denen man den Rat und die Erfahrung anderer sucht und froh ist, wenn man sie finden kann.

Darum frage ich euch nun:
Wir haben im letzten und in diesem Jahr einen neuen Gemüsegarten angelegt. Wir haben zwar schon auf den bereits letztes Jahr fertigen Beeten nach Gründüngung in diesem Jahr Kartoffeln gelegt und auch schon reichlich geerntet. Jetzt aber möchte ich den Garten zu einem Großteil mit Mischkultur nach Gertrude Franck nutzen. Ich habe allerdings die dafür vorgesehene Fläche in einzelne Beete aufgeteilt, die durch schmale Plattenpfade voneinander getrennt sind - ich muss zwischendurch mal einen Weg haben und will nicht nur die schmalen Spinatreihen als Trampelpfade nutzen. Die a-c-b-c-a-Reihen sollen diese Wege einfach Jahr für Jahr überspringen, als wären sie nicht da.
Diese Beete sind 4 m lang und 2 m breit. Ich habe immer mal wieder gehört, dass es günstig ist, die Gemüsereihen in Nord-Süd-Richtung verlaufen zu lassen. Nun liegen die Himmelsrichtungen aber leider an den Ecken unseres Gartens und durchkreuzen ihn also diagonal. Ich kann die Reihen entweder in NO-SW-Richtung laufen lassen (dann sind sie 4 m lang). Oder ich kann sie in NW-SO-Richtung laufen lassen, über die Schmalseite (dann sind sie 2 m lang). Welcher Ausrichtung würdet ihr den Vorzug geben? Hat überhaupt eine Ausrichtung dabei deutliche Vorteile?

Wenn nicht, würde ich einfach danach entscheiden, was ich für sinnvoller für uns halte: die kurzen Reihen haben den Vorteil, dass ich die Menge des jeweiligen Gemüses besser nach unserem Bedarf richten kann - mehr oder weniger Reihen pro Sorte, auch mal nur eine 2 m-Reihe zum Probieren einer Sorte wäre möglich. Bei der anderen Anordnung habe ich immer 4 m lange Reihen - und davon nur halb soviele wie bei 2 m Reihenlänge.

Was haltet ihr davon - wofür würdet ihr plädieren??

Schon mal ganz herzlichen Dank!

NO/SW aber die Stangenbohnen und andere hohe Sorten dann an den äußersten Rand im NW setzen!!! NO/SW - so liegen auch meine Gartenbeete der Länge nach und ich kann Dir sagen wenn ich sie genau andersherum bepflanzen würde hätte ich ein riesiges Problem.

Das weiß ich weil ich meine Stangenbohnen von NO nach Südwest in der Reihe wie das Beet längs ist gelegt hatte. Die Bohnen die nach Süden und Südwesten ragten wurden super aber die nach NW bis Osten wurden von den anderen schattiert. Man darf dahinter also nichts setzen - außer es mag Schatten ;-)

Eigentlich ist die Einteilung viel uninteressanter als die Saatrichtung will ich damit sagen. Die Reihen auf meinen Beeten säe ich von Nordwesten nach Südosten so fällt mehr Licht zwischen die Reihen und wie die Stangenbohnen gezeigt haben wäre es andersherum bei höher werdenden Pflanzen fatal von NO nach SW zu säen. Bei kleineren Arten wie Pastinaken, Karotten oder Radieschen ist das wohl zweitrangig ;-)

Danke für die Antwort - die netterweise meine eigene Tendenz bestätigt

Also, die Beete liegen bereits in NO-SW-Richtung, und ich war jetzt nicht sicher, ob ich sie in längs- oder querliegenden Reihen einsäen soll. Quer wären die kürzeren Reihen, in NW-SO-Richtung. Das wäre mir lieber, und das empfiehlst du ja auch.

Die Stangenbohnen kommen gar nicht mit in diese Mischkultur. Ich habe für die Mischkultur nach Gertrude Franck 4 Beete á 4x2 m. Dann habe ich noch drei weitere Beete gleicher Größe - da kommen im jährlichen Wechsel Kartoffeln und Bohnen drauf, eines bleibt immer leer mit Gründüngung. Und dann habe ich noch drei Randstreifen-Beete am Zaun, jeweils 4 x 1 m, wo im Wechsel die sonnenhungrigen Tomaten, Paprika und Gurken hinkommen und die ich mit Folie überdachen kann. So kommen in die Mischkultur-Beete nur die übrigen Gemüse, da werden Brokkoli, Rosenkohl und Erbsen wohl das Höchste sein, was Schatten werfen kann.

Ein weiteres Beet 4 x 2 m mit Grünspargel bleibt ja über Jahre unverändert.

Die Stangenbohnen will ich nächstes Jahr nach der "Drei-Schwestern-Methode" anbauen - das finde ich spannend, mal sehen, ob das klappt. Vielleicht hat da ja jemand Tipps zu den höchsten, stärksten, bohnenstangengeeignetsten Maissorten - aber zu der Frage mach' ich vielleicht nochmal einen Extra-Thread auf.

So, nun will ich hinaus - Hopfenzapfen ernten (für Schlafkissen), Schnittlauch ernten (zum Einfrieren), und die ersten Holunderfrüchte ernten (wahrscheinlich noch nicht genug zum Entsaften - mal sehen, was ich damit mache).

Einen schönen Gartentag wünsch' ich euch!

Herzliche Grüße,
Pastinake