Lass mir noch einen Tag, dann antworte ich Dir, Noob.
Na, vielleicht versuch ich es jetzt schon. Also, Du hast eine Bodensenke in einer Wiese, in der das Wasser steht? Oder ist es NUR feucht? Ist der Boden lehmig, gelblich und sehr dicht, wenn Du tiefer gräbst? Oder bleibt er dunkelbraun, schwer und saftig?
Sofern letzteres der Fall ist, kannst Du quasi jedes Gemüse anbauen, sofern es Dir gelänge, eine Drainage anzulegen und den Boden zu entwässern. Ich weiß jetzt nicht, wie groß Deine Senke ist, aber es reicht, drumherum ca. 50/60 cm tiefe Gräben zu ziehen, in die das Wasser abfließen kann. Dann hast Du in der Mitte ein Stück guten Bodens, und wenn Du die Grassoden abgehoben hast, umgegraben und Kompost aufgebracht hast, kannst Du das wie ein normales Beet bewirtschaften.
Ist die Senke aber zu klein, drumherum Gräben zu ziehen, in die das Wasser sickert, kannst Du vielleicht nur einen Graben in der Mitte ziehen --- hast Du trotzdem rechts und links noch etwas "Anbauland" gewonnen.
Ist der Boden hingegen gelb und lehmig, solltest Du ebenso Gräben anlegen. Nun musst Du aber tief umgraben und wegen der besseren Durchlässigkeit mit Sand strecken. Manche arbeiten auch Perlite ein. Immer ordentlich Kompost ( und über Winter Laub) drauf, damit der Lehm belebt wird, und sich nach und nach in fruchtbaren Gartenboden umwandelt. Gründünger kannst Du säen. Zum Beispiel Lupinen brechen Dir den Lehmboden im ersten Jahr gut auf.
Ist Deine Senke aber für alles zu klein, um sie so in ein Gemüsebeet zu verwandeln, mach ein Biotop daraus.
Es gibt jede Menge hübsche Blütenpflanzen, die gerne viel Wasser "saufen".
Prüfe hier auch den Untergrund. Ist er dunkel und tiefgründig, ist alles oki. Hast Du Lehm, brauchst Du Sand zum reinarbeiten und gute Erde und viel Kompost für obendrauf.
Ich hab hier auch so feuchte Beete direkt am Haus. Der Boden ist sehr tiefgründig, satt und dunkel. Weil der Vormieter vor 20 Jahren eh Rhododendren gepflanzt hatte, dort, wo sie nicht recht hingehören, nämlich in knorztrockene Bodenbereiche unter Tannen, hab ich drei Tannen gekappt und die Rhododendrenbepflanzung S-förmig bis unter das Schlafzimmerfenster weitergezogen. Rhododendren und Azaleen saufen gut Wasser weg. Unter dem Rhododendron vor dem Schlafzimmer wächst jetzt auch Bärlauch für den guten Frühjahrsgebrauch und Frauenmantel und weißpananaschierter Efeu.
Das größere, feuchte Beet direkt neben der Haustür ging ich anders an:
Hier pflanzte ich eine blaue Tellerhortensie an die noch trockenste Stelle ( Hortensien saufen auch gut Wasser weg). Nun hatte ich daneben noch eine richtig feuchte Senke. Und die habe ich mit Mädesüß, gelben Sumpfschwertlilien und rotem Blutweiderich bestückt. Dazu gelben Trollius, zartes Thalictrum ( Wiesenraute), lila Tradescantia.
Gut gedeihen auch Eupatorium purpureum, Geum rivale, bestimmte Ligulariaarten, Peltiphyllum, Polygonumarten, diese auch auf lehmigem Grund, so auch Rheum - Zierrhababer. Bei mir folgen nun Farne und dann, trockener, andere Wildpflanzen.
In einer richtig feuchten Senke gedeiht nahezu alles, was in Deinem Baumarkt für den "Halbwasserbereich" angeboten wird.
Lieben Gruß,
Mia