Balkonkräuter - welches sind die richtigen?

Gemüse, Salate, Kräuter, Heilkräuter, Gewürze und Pilze
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GretaMarla
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Balkonkräuter - welches sind die richtigen?

Beitrag von GretaMarla » Mi Mai 18, 2011 15:39

Hallo liebe Community,
seit langer Zeit versuche ich eefektiv Kräuter zu nutzen. Dafür habe ich häufig Kräuter in den bekannten Supermarkttöpfen gekauft. Nach kurzer Zeit in der Küche sind die Kräuter entweder eingegangen oder warem befallen von "Obstfliegen". Was mache ich falsch? Ich gieße die Kräuter regelmäßig, sie haben Licht und stehen nicht zu warm...
Ich habe gehört diese Kräuter sollen von schlechter Qualität sein und man sollte Winterfest Kräuter kaufen und diese auf den Balkon stellen.
Hat jdm. damit Erfahrung?
Danke Greta

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Yggdrasil
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Re: Balkonkräuter - welches sind die richtigen?

Beitrag von Yggdrasil » Mi Mai 18, 2011 21:13

Die Kräuter von den Supermärkten stehen viel zu dicht. Die nehmen sich gegenseitig das Wasser und die Nährstoffe ab.
Bis zum Verkauf recht es offensichtlich mit den Nährstoffen. Danach bekommen die nicht mehr genug.
Vierteile (besser noch sechsteile) das Büschel der Pflanzen und setzte diese dann jeden Büschel in einen eigenen Topf der mindestens so groß wie der ursprüngliche war. Die neue Pflanzenerde bringt dann hoffentlich genügend Nährstoffe für alle Pflanzen :wink:
Selbst Unfähige können zu allem fähig sein.

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Mia
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Re: Balkonkräuter - welches sind die richtigen?

Beitrag von Mia » So Mai 22, 2011 00:02

Hallo Greta, :smile:

die Kräuter von der Gemüsetheke der Supermärkte sind dafür ausgelegt, dass man sie schnell verbraucht. Sie eignen sich nicht dafür, auf der Fensterbank weiterkultiviert zu werden. Ich habe keine Ahnung, wie die die Pflanzen so schwächlich hinkriegen, dass die ausserhalb ihrer Plastikumhüllung nicht mehr lange weiterleben können, aber Tatsache ist, es geht nicht nur Dir so.
Ich habe auch öfter versucht, Basilikum, Petersilie, Schnittlauch, Thymian von der Gemüsetheke länger zu halten, es funktioniert nicht.
Außerhalb ihrer Plastikumhüllung vertrocknen vom Basilikum nahezu sofort die Hälfte der Stängel, Petersilie und Schnittlauch werden schlaff und krank, gehen dann ein, und der Thymus vulgaris, der sonst in trockenem Boden einige Frostgrade erträgt, ist bei etwas Frost sofort hin.
ALSO: vergiss es!

Dann gibt es noch eine weitere Abteilung von Supermarktkräutern, die werden in ebenso kleinen, aber auch in größeren Töpfen angeboten, jeweils ohne Plastikfolie obenherum. Lavendel , Oregano und verschiedene Thymusarten gehören dazu.
Hier stehen die Pflanzen, wie Yggdrasil schon schrieb, oft viel zu dicht. Man sollte die vereinzeln und mit etwas Glück kann man sie IM Haus weiterziehen. Draussen gehen die mit Wintereinbruch ein. ( Das Basilikum aus den "Naschtöpfen" der Gemüsetheke steht auch viel zu dicht. Macht hier aber nix, weil ja sofort, nach Entfernen der Plastefolie, ohnehin die Hälfte der Pflanzen abstirbt. :roll: )

Wenn Du was Vernünftiges haben willst, was Du in der Küche auf dem Fensterbrett eine Zeitlang weiterziehen kannst, dann säe die Kräuter entweder selber aus, oder kauf Dir die Pflanzen in der nächsten guten Staudengärtnerei, oder bestell sie per Internet bei einer guten Staudengärtnerei, die Internetversand anbietet, wie Gärtner Pötschke oder Kräuterei.
Manche sind einjährig, mache zweijährig, mache mehrjährig. Manche wachsen eine Zeitlang in der Küche, wollen dann aber hinaus in den Garten oder auf den Balkon, weil sie einfach normales, frisches "Draussenklima" brauchen.

Hier ein link zu einem Thread, in dem ich schon mal viel zu Kräutern geschrieben habe. Da kannst Du Dir den einen oder anderen Tipp zu ihren unterschiedliche Bedürfnissen anlesen.
http://www.bio-gaertner.de/frm/viewtopi ... 36&start=0


Lieben Gruß,
Mia

P.S.: Es gehört nur bedingt hierher, Gerda, sorry, aber ich mich muss nochmal - für alle die mitlesen - über die überaus mistige Anzucht von Gartenpflanzen der Supermärkte aufregen! ( Das gehört auch mit zu dem Rätsel, weshalb die Kräuter aus der Gemüsetheke nicht weiterwachsen.)
Und zwar ist das Thema, was mich schon lange innerlich zum Kochen bringt, das Vorhandensein von nicht winterharten Schlüsselblumen zum Frühjahrsanfang! Ihr wisst doch sicher alle, dass diese hübschen, bunten Blümelein ab Anfang März in großer Schar in allen Supermärkten angeboten werden? Jetzt sind Schlüsselblumen aber ursprünglich komplett winterhart. Es sind sogar Frostkeimer! Die Anzüchter müssen die Samen also erstmal eine Zeit gefrieren, damit sie überhaupt aufgehen.
Und dann züchten sie die - unter welchen "optimalen" Bedingungenauch immer - so schnell und so wunderbar blühend hoch, dass die auf dem Fensterbrett nach drei Tagen, trotz Wassers, verwelken und draussen nicht ausgepflanzt werden können, weil sie sofort eingehen. Es sind Pflanzen zum Wegwerfen, die da gezüchtet wurden. Da blutet mir richtig das Herz, wenn ich mir ihren so kräftigen Ursprung als Frostkeimer angucke. Normalerweise sind die nicht totzukriegen!
Es liegt auf der Hand, das ist jetzt eine Hybridenzucht, vermutlich F1.- Bei den Gemüsethekenkräutern glaub ich nicht, dass das Hybriden sind - die keimen ja auch so vortrefflich - sie sind vermutlich nur für den raschen Ertrag extra schnell hochgepowert. Aber wer weiss, vielleicht sind es doch F1-Hybriden.

Bei Interesse bezüglich F1 Hybride, lies dazu hier das untere Drittel:
http://www.bio-gaertner.de/frm/viewtopi ... 262#p28262


Lieben Gruß!
Zuletzt geändert von Mia am So Mai 22, 2011 18:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Balkonkräuter - welches sind die richtigen?

Beitrag von Humusgärtner » So Mai 22, 2011 16:50

An alle
Mia hat geschrieben:( Bei Interesse bezüglich F1 Hybride, lies dazu hier das untere Drittel: posting.php?mode=quote&f=24&p=28262 )
Dieser Link funktioniert bei mir nicht.

Ansonsten glaube ich, dass die Kräuter (noch) keine F1-Hybriden sind. Aber Gewächshausware ist meistens schwächlicher als Freilandware. Dieses Jahr kollabierte sogar meine Biopetersilie. Der Fehler lag aber bei mir. Anscheinend soll man Petersilie nicht zu Salat pflanzen und ich sie habe in den Kopfsalatkasten gepflanzt. :confused:

Gruß
Humusgärtner

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Re: Balkonkräuter - welches sind die richtigen?

Beitrag von Mia » So Mai 22, 2011 19:21

Huhu Humusgärtner, :smile:

na, zumindest fördern Petersilie und Salat sich nicht gegenseitig. Ich hab sie aber auch nicht unter "feindlich" stehen. Tja.
Ich bin mal sehr gespannt auf Fotos von Deinem Balkon, Du! Da scheint ja Pflanzenmäßig ordentlich was los zu sein!

Ich glaub eigentlich auch nicht, dass Kräuter schon F1-Hybriden sind. Aber wer weiss!? Vielleicht haben die schon das F1-Superbasilikum, das innerhalb von 10 Tagen im Wuchs regelrecht explodiert, solange es im Plastikfolie steht, dafür aber ohne sofort eingeht? Ergebnis: Muss neugekauft werden. - Das passt doch?

Viele Grüßlis!
Mia
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Re: Balkonkräuter - welches sind die richtigen?

Beitrag von Carolyn » Mo Mai 23, 2011 12:04

Humusgärtner hat geschrieben:An alle
Mia hat geschrieben:( Bei Interesse bezüglich F1 Hybride, lies dazu hier das untere Drittel: posting.php?mode=quote&f=24&p=28262 )
Dieser Link funktioniert bei mir nicht.
Ich habe den Link in Mias Beitrag durch den richtigen ersetzt: http://www.bio-gaertner.de/frm/viewtopi ... 262#p28262.
Mia hatte das "Ändern"-Fenster offen, als sie den Link kopiert hat und das kann nur für sie und uns Moderatoren/den Admin funktionieren, da sonst niemand die Berechtigung hat, den Beitrag zu ändern. :wink: (Nur falls die Erklärung interessiert.)

Zum Thema F1-Hybriden bei Kräutern: Ich glaube da auch nicht dran und zwar aus rein wirtschaftlichen Gründen. Kräutertöpfe im Supermarkt sind (relative) Billigartikel. Um F1-Samen zu bekommen, muss jedoch immer wieder die Mutter- mit der Vaterpflanze bestäubt werden und nur daraus läßt sich F1-Samen gewinnen. Es darf keine Fremdbestäubung stattfinden. In den meisten Fällen ist dafür denke ich ziemlich viel teure Handarbeit nötig, die Staubgefäße bei den Mutterpflanzen zu entfernen und dann womöglich von Hand zu bestäuben. Ich glaube nicht, dass sich das rentiert, wenn es nicht um Saatgut für den Verkauf an relativ unprofessionell arbeitende Privatpersonen geht (ich rede von der breiten Masse an Gartencenterkunden, nicht von denen, die wirklich naturwissenschaftlich interessiert sind, wozu ich uns hier auch eher mal rechne :wink: ), die mit Resistenzen und Toleranzen und simpler Anzucht geworben werden müssen. Ob so ein Kräutertopf nach zwei (...) Monaten durch eine Krankheit eingehen würde, ist ausgesprochen egal, da er bis dahin ja "verbraucht" ist/sein soll. Ob er für die Anzucht ganz spezifische Bedingungen braucht, die quasi nur in einem vollklimatisierten Gewächshaus gewährleistet werden können, macht keinen Unterschied. Sich die zusätzliche Arbeit mit F1-Samen anzutun, muss sich rentieren und das kann ich mir bei "simplen" Kräutern kaum vorstellen. Letztlich ist sowas immer eine betriebswirtschaftliche Frage.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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