Huhu Mädle,
ich denke, die Meerrettichblätter kann man mit Sicherheit wie Weinblätter behandeln und in Salzlake einlegen! Ich meine, die haben ja einen bestimmten Eigengeschmack, und nach dem Einlegen würden sie sich für die Herstellung von Reis-und Hackfleischröllchen, bzw. Hackfleischrouladen eignen.
Hier mal ein Rezept, wie das mit Weinblättern geht. (Mit Sicherheit findest Du im Netz noch weitere und eventuell bessere!) Ich würde beim Einlegen noch etwas Essig zufügen, denn Weinblätter haben eine gewisse Säure, die Meerrettichblättern fehlt:
http://www.kirchenweb.at/kochrezepte/ei ... aetter.htm
Und nun ein persönliches Rezept für Hackfleischrouladen dieser Art, abgeleitet von eingelegten Weinblättern:
Man nimmt
Hackfleisch gemischt von Rind und Schwein, soviel oder so wenig man will. Man brät es an und würzt mit Salz, Pfeffer, wenig frischem, durchgedrückten Knoblauch und etwas feingeschnittener Chilischote.
Noch bevor es gar ist, gibt man im Verhältnis zum Hackfleisch ein knappes Drittel garen, oder halbgaren Langkornreis hinzu. Man zieht alles halbgar von der Herdplatte und vermischt das Ganze.
So. Nun legt man die eingesalzenen Blätter aus. Einen mehr oder weniger starken Mittelgrad schabt man mit dem Messer etwas ab. Je nach Größe gibt man mehr oder weniger viel Füllung darauf.
Man kann aus großen Blättern richtig dicke Rouladen machen, ähnlich groß wie Kohlrouladen, größer sollten sie aber bei Meerrettich auch nicht sein. Die Blätter sollten auch nur maximal zwei- bis dreifach um die Hackfleisch/Reismischung gewickelt werden, sonst werden sie möglicherweise zu zäh. Man wickelt so, dass geschlossene Päckchen entstehen.
Da das Meerrettichblatt nicht sonderlich breit ist, kann man man zwei ergänzend übereinanderlegen, und dann schneidet man die in der Mitte ab, denn LANG ist es ja. Jetzt hat man also je eine Art Viereck, und das erlaubt, das Oben und Unten über der Füllung einzuschlagen, während man zur Seite hin wickelt. Man schließt mit Rouladennadeln oder umwickelt (wahrscheinlich besser!) mit Zwirn.
Nun wird Olivenöl in einer Kasserolle erhitzt, die Dinger kommen rein, werden rundherum auf leiser Flamme kurz angebraten, anschließend gießt man mit recht viel säuerlichem Weißwein und etwas Brühe auf. Die Rouladen sollten von der Flüssigkeit knapp bedeckt sein. Das einzige Gewürz, was jetzt noch hinzukommt, ist wiederum frischer, feingeschnittener Chili. - Vielleicht braucht man den beim Meerrettichblatt aber gar nicht, weil das Ding ja von sich aus scharf ist?
Jedenfalls, man köchelt still 10 Minuten lang, bis alles gar ist. Dann sollte sich das Fleischaroma dem Wein mitgeteilt haben, und der Wein sich dem Fleisch. Der Wein ist jetzt auch ein wenig eingekocht. - Fertig.
Dazu isst man frisches Baguette oder sonstiges frisch aufgebackenes Weißbrot.
Guten Appetit!
Lieben Gruß,
Mia