Buschbohnen kommen nicht?

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lizzard
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Buschbohnen kommen nicht?

Beitrag von lizzard » Di Mai 31, 2011 11:11

Hi,

ich probiere nun das dritte Jahr in Folge Bohnen anzupflanzen.
Im ersten Jahr war das in Töpfen auf einer Dachterrasse. Das hat auch relativ gut geklappt. Weil wenig Sonne hier her kam, war der Erfolg nicht so riesig.

Im letzten Jahr habe ich dann die Möglichkeit gehabt, im Garten auszupflanzen. Bisher hat dieses Feld meine Schwiegermutter genutzt. Sie hat Jahr für Jahr große Mengen Bohnen geerntet. Ich weiß die Sorte nicht mehr. Waren glaub auch Buschbohnen.
Ich habe es letztes Jahr nach ihr mit Feuerbohnen versucht. Das Ergebnis war auch eher mau.

Dieses Jahr wollte ich dann auf Buschbohnen setzen. Allerdings habe ich dafür nicht das Feld genutzt, welches bisher genutzt wurde, sondern einen anderen Bereich. Direkt an unserer Gartenbudenwand. Hier wurde jahrelang Holz gelagert. Also mehr Müll.
Wir haben den ganzen Müll (3 Tonnen! - haben meine Schwiegereltern damals schon vom Vermieter geerbt und das auch so gelassen; mein Freund und ich haben das nun endlich abgetragen!) und auch einen Teil des Bodens abgetragen.
Ich habe hier teilweise Kompost und teilweise neue Erde aufgetragen.
Bepflanzt habe ich es auch. Mit diversen Rankpflanzen, Kapmargerithen am Rand entlang und paar Ranunkelzwiebeln gesetzt.

In der Mitte wollte ich nun bis an den Rand entlang Buschbohnen pflanzen. Ich habe Ende April oder Anfang Mai (weiß es nicht mehr genau) ein paar einzelne in die Erde gesetzt. Als nach zwei Wochen immer noch nichts zu sehen war, habe ich nochmal einige Bohnen horstweise gesetzt (ich hatte sie zuvor einzeln pro Loch gesetzt, habe aber vergessen, dass man Buschbohnen doch zu mehreren in ein Loch setzt - stand zumindest auf der Verpackung).
Nun ist aber gerade mal eine Pflanze aufgegangen. Zwei weitere scheinen demnächst zu kommen.

Gehen Schnecken auch auf Bohnenpflanzen? Da sind nämlich noch zwei weitere Stengel, die aber wie kleine grüne Stöckchen in der Erde stecken. Wie abgezwackt. Könnten schon die Bohnen sein, nur ohne Blätter.
Irgendwie habe ich mit Bohnen wohl keinen Erfolg. Woran könnte das liegen?

Der Platz ist vormittags vollsonnig, danach zwar hell, aber nicht direkt besonnt.
Der Boden hat laut meinem Messgerät einen pH-Wert zwischen 6 und 7 (neigt mehr auf 6). Könnte das ein Grund sein?

Auf dem anderen Feld ist der pH-Wert aber leicht über 7.

Meine Nachbarin hat auf ihrer Seite mit Bohnen schon mehr Erfolg.

Ich muss aber dazu sagen, dass meine Schwiegermutter immer griechische Bohnen verwendet. Ich denke, wenn ich dieses Jahr rüber fahre, bring ich mir einen Hand voll für nächstes Jahr mit. Vielleicht kommt nur diese Sorte hier gut zu recht (die meiner Nachbarin dürften die gleichen sein - auf jeden Fall auch griechische).
Liebe Grüße
Liz

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Re: Buschbohnen kommen nicht?

Beitrag von Carolyn » Di Mai 31, 2011 15:01

- Buschbohnen kann man als Horstsaat aber auch als Reihensaat ziehen.
- Schnecken gehen auch auf Bohnen und wie! Ich habe heute früh auch einen solchen abgefressenen Stengel entdeckt, wie Du ihn beschrieben hast.
- Ich habe dieses Jahr auch kein Glück mit meinen Buschbohnen. Aus geschätzt 50 (in Reihensaat) gesähten Bohnen sind ganz vier Pflanzen entstanden, plus den einen Stengel. Hab heute früh nachgesteckt.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Buschbohnen kommen nicht?

Beitrag von Humusgärtner » Di Mai 31, 2011 19:29

Hallo Lizzard,

soviel ich weiß wirkt sich ein niedriger PH-Wert nur auf die Anzahl der "Früchte" aus, aber nicht darauf, ab die Bohne überhaupt keimt. (Mein Topferde-PH-Wert ist auch stark unter 7 und die Zuckererbsen wachsen und fruchten gut ... liegt aber vielleicht daran, daß auch noch Kiwis und eine Sonnenblume mit im Topf sind.)

Ich kenne mich nicht sonderlich mit Bohnen aus, aber das ist das "letzte" (zeitlich gesehen oder späteste) was mein Nachbar aussät, bzw. "steckt". In der Regel hat er da bereits die Tomaten ausgepflanzt ... aber die langen "Bohnenstangen" sind immer noch nicht in den Boden gerammt. Man kann die Samen ein paar Stunden lang in Kamillentee weicheln lassen.

Außerdem sind es Leguminosen und diese sind (jedenfalls im Falle von Zuckererbsen) nicht mit eigenen Arten verträglich. Es könnte ja sein, daß in Deiner neuen Erde vorher Schmetterlingsblütler gepflanzt waren oder sich Unverträglichkeiten mit den Kletterpflanzen ergeben.

Probier's nochmal, jetzt ist es wärmer ... vielleicht tut sich jetzt etwas ...

Gruß
Humusgärtner

Mia
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Re: Buschbohnen kommen nicht?

Beitrag von Mia » Di Mai 31, 2011 20:28

Hallo liebe Liz, :smile:

ich sag jetzt auch mal, was ich über Bohnen weiß:
Sie sollen erst nach den Eisheiligen raus, also ab 17 Mai, denn sie brauchen einen warmen Boden. (Aber dieses Jahr war es ja schon überall vorher sehr warm.) Sie vertragen auch keinerlei Nachtfröste.
Sie dürfen nicht tief gelegt werden- 2 bis maximal 3 cm - denn sie müssen die Glocken läuten hören, wie meine Oma immer sagte. Der Boden sollte gut gelockert sein, dann kann ihre Wurzel leichter eindringen, die Pflanzen werden auch buschiger.
Der Boden sollte während der Keimung gleichmäßig feucht sein, dann gehen sie regelmäßiger auf. Je trockener er zwischendurch wird, desto verzögerter ist die Keimung, für die sie ohnehin recht lange brauchen.

Und ja, Schnecken fressen Bohnen! - Und wenn der Kopp oben ab ist, kommt nix mehr nach.

Aber tröste Dich, ich hatte die letzen zwei Jahre auch Probleme mit den Buschbohnen. Es dauerte EWIG, bis sie aufgingen, und dann so unregelmäßig wie Deine. Ich habe auch nachsäen müssen. Cerifera meinte, es liegt am Saatgut. Man müsse bei Buschbohnen einfach wirklich gutes kaufen. Das kann natürlich sein.

Ich glaube aber ferner, dass ich nicht drauf geachtet habe, sie während der Keimung gleichmäßig feucht zu halten, außerdem habe ich sie in relativ schlechten Boden gepflanzt. Das war immer der Boden, den ich die Jahre neu der Wiese abgerungen hatte. Und obwohl ich den umgegraben hatte, und oben Reifkompost eingearbeitet hatte, war der noch sehr fest. Die hatten also echt Mühe, den zu durchwurzeln.
DENN die Feuerbohnen, die ich in alten und tiefgründig lockeren Boden an ein sehr hohes Rankgitter neben der Haustür pflanzte, gingen ab wie die Raketen! Da blieb keine ungekeimt und die kletterten fast bis unter das Dach. Trugen auch reichlich Bohnen. Der Boden trocknete dort auch kaum aus, denn etwas entfernt lief immer die Dachrinne über ( hab ich erst dieses Jahr gereinigt, mein Bauer machte es ja nicht).

Also, ich denke, die Bodenbedingungen spielen schon noch eine große Rolle.

Lieben Gruß,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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Re: Buschbohnen kommen nicht?

Beitrag von Cerifera » Mi Jun 01, 2011 01:07

wie tief hast Du die Bohnen gelegt? Hast Du sie einen Tag vorher in Wasser zum vorkeimen?

Ich glaube die Bohnenfliegenlarve ist der Übeltäter. Schnecken gibt es zumindest hier überhaupt noch nicht (nur sehr wenige winzige und vereinzelt - was sich nach dem Schüttregen der seit abend andauerd wohl ändern wird...)

Tu mal mit dem Spaten reinstechen und einen Batzen herausheben und schau ihn durch, solltest Du da Schädlinge im Boden entdecken wirst Du ständig nachstecken können und es wird Dir nix wachsen. Dann gibts noch die Verticiliumwelke und den Mosaikvirus - beide gehen aber normalerweise erst los wenn man die Pflanze schon sieht.

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Re: Buschbohnen kommen nicht?

Beitrag von lizzard » Mi Jun 01, 2011 08:38

Hallo zusammen,

danke für die vielen Anregungen.
Ich denke, ich habe den Boden nicht genug gelockert und nicht gleichmäßig genug gewässert. Habe den Boden schon mal antrocknen lassen. Nicht aus Faulheit oder aus Absicht, sondern schlicht nicht aufgepasst.

Ausserdem habe ich denke ich nicht tief genug gelockert.

Ich werde den Boden mir aber trotzdem mal genauer nach Schädlingen anschauen.

@Ceri
kann ich das mit bloßem Auge erkennen? Wie sehen die Dinger aus?
Wenn ich nämlich buddel, dann finde ich neben Regenwürmern auch Tausendfüssler und teilweise Asseln. Natürlich nicht tief unten.
Ach so - Schnecken gibt es bei uns schon reichlich.
Ich habe gestern abend noch mal mit Ferramol nachgestreut. Die Ladung, die ich vor drei Wochen aufgetragen hatte, war bereits weg.
Ich habe auch teilweise schon Schneckenfraß gehabt. An meinem Salat (allerdings glücklicherweise nur an einer) und an den Erdbeeren, sowie am Schnittsellerie.

Ich werde denke ich morgen nochmal nachsäen. Den Boden auch noch etwas tiefer lockern und schauen, ob ich irgendwelche verdächtigen Gestalten entdecken kann.
Liebe Grüße
Liz

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Re: Buschbohnen kommen nicht?

Beitrag von lizzard » Mi Jun 01, 2011 11:08

Ach ja - da fällt mir gerade noch ne Frage ein:

könnten Trichterwinden mit Bohnen und Erbsen konkurrieren?
Ich habe in einem größeren Blumentopf, den ich ebenfalls mit dem Garten geerbt habe, mit Erbsen bepflanzt. Aus Mangel an Platz und weil ich zu viele Sämlinge vorgezogen habe, habe ich eine Trichterwinde mit dazu gesetzt.
Die Erbsen scheinen zu stocken, nachdem sie aufgegangen sind. Es ist ein zweites Blattpaar gekommen und auch ein "Kletterärmchen" zeigt sich schon. Aber irgendwie stockt es gerade etwas. Sie kümmern allerdings nicht. Ob die Trichterwinde hier störend wirken könnte?

Der Topf ist im Durchmesser etwa 30cm. Hat aber mehr Höhe.
Erbsen habe ich fast ne Hand voll rein gesetzt. Ich wusste nicht, ob sie aufgehen werden. Aber scheinbar sind alle aufgegangen. 8-[
Trichterwinde ist nur eine einzige kleine im Topf. Die aber windet sich bereits an der Rankhilfe hoch. Die Erbsen noch nicht.

Der Gedanke kam mir nun dank Humusgärtner. Denn die gleichen Pflänzchen habe ich auch auf dem Beet stehen, direkt an der Wand der Bude, wo in etwa 20cm Entfernung die Bohnen keimen sollten.
Aber Trichterwinden sind doch keine Leguminosen? Oder gibt es dort trotzdem eine Unverträglichkeit? Weiß das jemand?
Liebe Grüße
Liz

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Re: Buschbohnen kommen nicht?

Beitrag von Humusgärtner » Mi Jun 01, 2011 21:00

Nö, Trichterwinden sind keine Leguminosen. Hab da etwas gegoogelt.
Meine Zuckererbsen haben übrigens nach der Keimung manchmal auch ein bißchen gestockt ...
warte ab, vielleicht geht's ab dem Wochenende weiter.

LG Humusgärtner

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Re: Buschbohnen kommen nicht?

Beitrag von Mia » Fr Jun 03, 2011 01:19

Mal nur kurz und etwas off topic:

Ich habe mich heute für die diesjährige "Indianerbepflanzung" meines Gemüsebeetes entschieden, bzw. für einen großen Teils davon. Hier mal ein "Kinderlink" dazu, in dem es gut erklärt ist: http://www.gartengnom.net/milpa-oder-in ... nd-bohnen/

Mais und Kürbis habe ich heute eingesät. Den Mais so, dass man um die einzelnen Stangen noch herumgehen kann, denn da sollen ja drumherum noch die Kletterbohnen folgen, und irgendwie muss man die ja abernten können. Die Hokkaidokürbisse stehen außen im Beet, die können dann zwischen dem Mais und den Bohnen hindurchranken und mit ihren großen Blättern die Erde beschatten. Eine Zucchini steckt auch noch drin.
Der zugrundeliegende Gedanke war, dass es dieses Jahr ungeheuer trocken ist, und ich Beschattung für die Erde brauche.

Lieben Gruß,
Mia
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Re: Buschbohnen kommen nicht?

Beitrag von Cerifera » Fr Jun 03, 2011 02:05

Erbsen und Bohnen vertragen sich nicht.

Das mit den Trichterwinden ist interessant Liz! Ich hatte letztes Jahr Trichterwinden in den Garten in der Nähe meiner Stangenbohnen gepflanzt. Klar die Ipomea sind sowieso etwas empfindlich und umpflanzen schätzen sie nicht, ich dachte auch erst, dass denen doch nochmal zu kalt wurde...

Heuer habe ich sie in einen Blumenkübel und bis jetzt stehen sie da wie eine eins - noch keine einzige kaputt. Und es ist die gleiche Saat wie im letzten Jahr.

Ich vermute aber wirklich, dass an den empfindlichen Wurzeln der Keimlinge was knabbert. Asseln, Ohrwürmer etc. wenn im Übermaß auftreten denke ich können sie auch eher schaden. Ich hab von dieser Krankheit bei Bohnen bisher leider auch nur gelesen und nicht nachgesehen, ich hab heuer einfach keine Bohnen mehr gemacht und der Boden kriegt ne Komplettkur aus Tagetes, Ringelblumen und Co.

Aber schau mal im Netz unter Bohnenfliege oder Bohnenkrankheiten.

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Re: Buschbohnen kommen nicht?

Beitrag von Cerifera » Fr Jun 03, 2011 02:07

aber die Kürbisse werden kaum noch reif werden oder? Ich hab meine immer im April im Haus schon vorgezogen - mittlerweile ist ja schon Juni. Eine Beschattung bringen die großen Blätter allemal! Leider auch ein gutes Schneckenversteck...

Mais ist hier auf den Feldern auch schon ca. 10 cm hoch. Ich hab nur einmal Zuckermais probiert aber dafür ist mein Boden wohl auch zu sandig und trocken. Ich hatte keine Beschattung eingesetzt, hoffentlich hast Du mehr Glück Mia :daumen:

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Re: Buschbohnen kommen nicht?

Beitrag von lizzard » Fr Jun 03, 2011 09:42

Hallo zusammen!

@Ceri
ich weiß nicht, ob das mir galt oder allgemein: aber ich habe die Bohnen und die Erbsen nicht zusammen. Dass sie sich nicht vertragen, habe ich nämlich schon gelesen. Die Erbsen sind auf der einen Seite der Bude in einem Kübel und die Bohnen auf der anderen Seite in der Erde. Also ums Eck getrennt.
Evtl. lasse ich sie aber an der Budenwand genauso wie die Bohnen hoch kraxeln. Je nachdem, wie hoch sie hinaus wollen.

Ansonsten kurz noch mal an alle: bei meinen Bohnen tut sich was! :tanz:
Es zeigen sich noch paar Köpfe. Allerdings sind das echt wenige. Darum werde ich dieses Wochenende evtl. noch mal nachsäen.
Ich möchte ja schon eine kleine Menge ernten. Frische Buschbohnen und Erbsen in einem Gemüsetopf sind doch was feines! :nod:

Das mit den Trichterwinden am Gemüse ist so ein Versuch. Ich dachte, das sieht sicher hübsch aus, wenn sich da groß was rum rankt und da zwischen drin ein paar hübsche Blumen zu sehen sind.
Wenn sich das verträgt, würde ich im kommenden Jahr wohl mehr davon ansetzen.
Liebe Grüße
Liz

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