Hallo Petra,
also, ich mache es nach wie vor ähnlich wie meine Oma in meiner Kindheit:
Bei uns wurden über den Sommer jede Menge Kräuter in Sträußen gefasst und dann auf dem oberen Dachboden, wo es sehr heiss und trocken war, mit einer Schlaufe des Zubindegarns, mittels einer Wäscheklammer, an eine gespannte Leine gehängt.
Da ich längst nicht mehr zu Hause wohne und nicht mehr über so einen Super-Dachboden verfüge, habe ich in der großen Wohnküche ein langes Regalbrett, aus dem vorne kleine Messingnöppel gucken, an die ich Sommers Kräutersträußlein zum Trocknen hänge. Das ist weit weg von Herd oder Spüle, also ein trockener Ort, wo keine feuchten Kochdünste hinkommen.
Es ist auch keine Heizung darunter, die zu schnell trocknen könnte, auch bekommen die Kräuter dort kein starkes Sonnenlicht, was sie ausbleichen würde. - Also können die Sträußchen da in Ruhe hängen.
Das geht im Prinzip auch mit einer Leine an einem warmen Fenster, wo sie so hoch hängen sollen, dass starke Sonne sie nicht mehr erwischt. Möglicherweise auch über dem Fenster, vor der Wand, aber mit Abstand zu dieser. Man kann auch Haken in die Decke machen. Wärme/Hitze steigt ja nach oben, also trocknen Kräuter oben in einem Raum jedenfalls immer besser, als wenn man sie meinetwegen auf den Boden legte. Ich meine, es ist gut für sie, wenn sie in aller Ruhe irgendwo lange hängen und gut durchtrocknen können, dann hast Du später auch keine Fäulnis.
Ich persönlich trockne Thymian, Oregano, Salbei, Rosmarin, Bohnenkraut und Pfefferminze.
Ist mein Kräuterstrauß nun richtig durchgetrocknet, stürze ich den, Kopf voran, in ein großes (oder mittleres) Einmachglas. Dann ribbel ich mit der Hand vom Straußende ausgehend die Blätter ab, zieh also die trockenen Stiele immer mehr nach außen und ribbel nach unten immer weiter ab. Hinterher habe ich die leeren Stiele in der Hand und die Blätter oder Nadeln sind im Glas.
Dann mache ich den Deckel zu, und das ist jetzt mein Kräutervorrat für den Winter.
Lieben Gruß,
Mia
P.S.: Beim Würzen aktueller Speisen zerbrösel ich dann die Oreganoblätter oder die Rosmarinnadeln feiner, wobei die beim Abribbeln ohnehin etwas kaputtgehen. Also, man kann die dann so benutzen, wie man sie braucht. Minze und Salbei z.B. nehme ich auch im Winter gern als (fast) ganzes trockenes Blatt.