Das Bio-Gärtner Forum

In Ermanglung eines eigenen Gartens mieten wir seit 9 Jahren ein Halbjahres-Biofeld von 80 qm von Anfang/Mitte Mai bis Ende Oktober am Stadtrand von Wien. Es wird nach biologischen Maßstäben in Mischkultur besät und auch bewässert. Für persönliche Vorlieben bleibt eine Freifläche von ca 8 qm. Alles bestens. Nur mit den Zwiebeln klappt es nicht so gut, denn die Sämlinge gehen zumeist in den Wildkräutern unter. Die Steckzwiebel, die erst um den 10. Mai in den Boden kommen, sind oft schon vertrocknet und gedeihen nicht so richtig.

Frage: Kann man Steckzwiebel ab März/April am Balkon in Blumentrögen anwachsen lassen und im Mai ins Freiland versetzen? Würde das auch mit Knoblauch gehen?

MfG,
Froschgoscherl (=Bezeichnung für Löwenmaul in Wien)

Hi,

wenn Du statt der Balkonkistchen einzelne kleine Töpfe nimmst, sollte es funktionieren.

Während der Vegetationsperiode wäre es wichtig, den Wurzelballen möglichst unbeschädigt zu versetzen. Das gelingt Dir mit einem ganzen Balkonkisterl voll eher schlecht.

Falls Du Deinen "Acker" dort hast, wo ich vermute, sind Zwiebeln generell ein bißchen ein Problem, weil der Boden zu lehmig ist. Da solltest Du schon ganz schön Sand unterarbeiten, damit Zwiebeln und Knoblauch gut gedeihen.

Danke, Federmohn! Super Idee, werd ich probieren. - Lehmiger Boden trifft auch zu.
LG

Übrigens - meiner Meinung nach rechnet sich der Zwiebelanbau auf kleinen Flächen kaum. Du brauchst schon einen ganzen Quadratmeter für die ganze Saison, um auch nur die Menge für eine Familienportion Gulasch zu kultivieren.

Also wenn Du ein anderes Gemüse hast, das ertragreicher wäre, lass die Zwiebel weg.

Stimmt natürlich, aber die roten Zwiebel sind köstlich und neben den Karotten haben sie in der Zeile ausreichend Platz.
LG

Bei den Karotten kann etwas Sand unterarbeiten auch nicht schaden.

Im lehmigen Boden werden sie sonst nicht so toll. Ich habe mir in der Zwischenzeit sogar schon eine extra Sorte für schwere Böden besorgt, weil sie sich in unserem lehmigen Boden auch nicht wirklich gut entwickeln.

"Sand unterarbeiten"

Was gar nicht gewachsen ist, war Wurzelpetersilie. Blätter gab's genug, aber keine langen, dicken Wurzel. Ich nehme an, dass Sand da auch helfen würde.
LG,
Froschgoscherl

Ja - die Petersilie kommt mit schweren Böden auch nicht wirklich zurecht.

Hab's bei mir schon aufgegeben. Für ein bißchen Schnittpetersilie reicht es - aber die Wurzeln werden nicht so richtig (außerdem werden die erst im zweiten Jahr so richtig brauchbar gross).