Hier kann ich Dir, glaube ich, mehr helfen als bei den Seidenakazien, Garten-Noob.
Kräuterspriale
Man nehme:
Einen großen Haufen gesammelter Sandsteinbruchsteine,
einen fast ebenso großen Haufen simplen Schotters,
einige Eimer Kies, einige Eimer Sand,
einige Eimer gute Muttererde und Kompost,
ein Stück Teichfolie oder eine größere Plastikschüssel.
Platzbedarf: ca.2,50 Meter im Rund. Möglichst Hausnah, damit man jederzeit darauf zugreifen kann, Standort: sonnig.
Umgeben von normalem Gartenboden.
Zunächst hebt man die oberste Bodenschicht spatentief aus.
Dann schichtet man die Sandsteine in Trockenmauermanier zu einem Kringel, der in der innersten Spirale ca. 80cm hoch ist, und nach außen, am besten auf der Südostseite, wieder Bodenniveau erreicht. Hier soll auch ein kleiner Teich oder ein Wassergefäß (vergraben) liegen. Es soll soweit im Erdniveau verschwinden, dass, wann immer man Wasser nachgießt, dieses in die direkte Erdumgebung überfließt.
Man braucht nur
einen recht großen Kringel, der oben, im Inneren, noch einmal um die Mitte läuft.
Die als Trockenmauer aufgebauten Steine wirken wie ein Wärmespeicher. Nun füllt man Schotter ein, und zwar in der Mitte bis fast nach oben, zum unteren Rand nimmt das zügig immer mehr ab, so dass in der auslaufenden Spirale, etwa ab dem letzten Drittels des äußeren Kreises, kein Schotter mehr liegt.
Das Substrat, in dem die oberen Pflanzen stehen, setzt sich fast nur aus Sand (Körnung: 0,4), Kies, etwas Reifkompost und etwas Gartenerde zusammen. Je weiter man nach unten kommt, um so mehr nimmt der Anteil Sand und Kies ab und der Anteil Muttererde und Kompost zu.
So entstehen folgende gärtnerische Standorte:
Im inneren, hohen Kringel und auch noch daneben: Sonnig, trocken und nährstoffarm. = 1.
Im weiter auslaufenden Rund: Übergangsbereiche, die, auch durch Blattfall, immer wieder mit Humus angereichert werden. = 2+3.
Warm und feucht bis zum kleinen Wassergefäß. = 4.
Vorn um den Kringel herum, normaler Gartenboden. = 5.
Hinter dem Kringel, nach Norden gelegen: halbschattig, eher feucht. = 6.
(Am besten, Du zeichnest Dir das auf!)
Und somit haben wir jetzt fast ein ganzes Weltbild auf dem Radius 2,50 m vereint. Denn unsere Kräuter kommen ja aus völlig verschiedenen Sphären und Regionen. Ein Thymian oder Oregano will es halt absolut trocken und sonnig haben, während die normale Pfefferminze eher feuchte, nährstoffreiche Niederungen bevorzugt. Und genau dies ist bei einem solchen Aufbau gegeben.
Nun die Bepflanzung:
Ausdauernde Kräuter
1: Thymian, Rosmarin, Salbei, Oregano, Bergbohnenkraut, Lavendel, auch Tripmadame z.B. in Mauerfugen
2: Eberraute, Weinraute, Schafgarbe, trockenheitsliebende Pfefferminze
3: Ysop, Estragon, Zitronenmelisse, Pimpinelle
4: Sauerampfer, feuchtigkeitsliebende Pfefferminze, Bärlauch, Brunnenkresse.
5: ( also außerhalb der Spirale, im normalen Gartenboden, aber unten sonnig) Schnittlauch
6: ( also außerhalb der Spirale, im normalen Gartenboden, aber unten beschattet, also nach Norden gelegen) Liebstöckel
Ein- oder zweijährige Kräuter zum dazwischenpflanzen
2/3: Basilikum
3: Majoran, Koriander
3/4: Borretsch, Dill
3/5 Kamille
5/6 Kümmel, Kerbel, Petersilie.
Lieben Gruß,
Mia
Ps.: Der Beitrag kann jetzt auch ins Glossar, würde ich sagen.