Hallo Ihr,
zur Verträglichkeit von Bohnen und Erbsen: Vor rund 28 Jahren habe ich gelernt, man solle sie nicht zusammen anpflanzen
(Quelle : Marie Luise Kreuter "Der Biogarten"), und ich habe es auch niemals versucht. Das Argument war damals: Beide sind Stickstoffsammler (der Familie der Leguminosen), beide bilden an den Wurzeln Bällchen mit Knöllchenbakterien aus, in denen sich eben der Stickstoff sammelt, und die auch - für nachfolgende Pflanzungen - im Boden belassen werden sollen. Beide Arten brauchen einander nicht, da sie ja das Gleiche tun. Man soll sie per se nicht mit Stickstoff düngen, da sie ihn ja selber sammeln, deshalb brauchen sie auch keinen Partner, der das für sie tut und den Boden mit fremdem Stickstoff anreichert, den sie ja gar nicht benötigen! Sie vielleicht sogar hindert, eigenen Stickstoff zu produzieren.
Soweit mein Stand der Dinge.
Nun habe ich mir aber ein paar alte Bücher aus jener Zeit neu bestellt, weil mir eine alte Loseblattsammlung zum Thema Mischkultur beim Umzug verloren gegangen ist. Das waren Kopien aus einem sauguten Buch, dessen Titel ich leider nicht aufgeschrieben habe. Aber auch darin wurden Erbsen nicht mit Bohnen kombiniert, das weiss ich noch.
Die "neuen" sind auch gute Bücher, und ich schreib jetzt mal, was die dazu sagen:
Also, die Äbtissinnen von Fulda bauen Erbsen mit Buschbohnen an, Helmut Oppel ("Mischkultur im Nutzgarten") kombiniert Dicke Bohnen mit Erbsen, wobei die Erbsen an denen hochranken sollen.
Bei den zwei ersten Büchern (Marie- Luise Kräuter und Äbtissinnen von Fulda) gelten jedoch der Anbau von Erbsen mit Stangenbohnen als feindlich. Ich vermute, einmal, weil beide Stickstoffsammler sind, und zweitens, weil beide ranken.
Die haben nix voneinander und erdrücken sich im Zweifelsfall gegenseitig. Bzw. wird die stärkere Stangenbohne/ Feuerbohne die Erbse gar nicht erst hochkommen lassen.
Also, Erbsen mit Buschbohnen oder Dicken Bohnen gehen noch, Erbsen mit Stangenbohnen nicht mehr.
Lieben Gruß,
Mia