Paprika nach dem Winter

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Wasnun
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Paprika nach dem Winter

Beitrag von Wasnun » Do Mai 17, 2012 10:19

Hallo in die Runde,

Das ich, rein aus Neugier eine Paprika über den Winter gebracht habe, dürfte bekannt sein. Der Pflanze selbst geht es mehr als prächtig und genau das macht mir ein wenig Sorgen.
Die Pflanze hat eine gute und starke Bewurzelung, auch der Stamm selbst ist recht kräftig und beides sollte sich im Laufe des Sommers weiterentwickeln. Derzeit ist die Pflanze 35 cm hoch und hat +21 Blüten oder Blütenansätze. Bei 3 der Blüten sind schon Minipaprika deutlich erkennbar.
Umgerechnet kommen derzeit auf 1,5 cm Pflanze eine Paprika und das scheint mir doch ein wenig viel. Durch abstützen der Pflanze kann ich das zu erwartende Gewicht sicherlich abfangen, aber wie sieht es mit der Nährstoffversorgung aus?
Sicherlich werden einige Früchte nicht ausreifen, aber es ist noch sehr früh im Jahr und ich erwarte da schon einiges.

Bild
Zuletzt geändert von Wasnun am Di Mai 22, 2012 15:30, insgesamt 1-mal geändert.
in bester Absicht, euer Wasnun

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Carolyn
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Re: Paprika

Beitrag von Carolyn » Do Mai 17, 2012 10:40

Wenn ich da einen (gewagten) Querschluß zu meinen Obstbäumen ziehen darf: Evtl. wird ein Teil der Früchte sich nicht entwickeln und abfallen und der Rest wird kleiner bleiben als üblich.
Die Natur plant ja gern mit viel Reserven. Nicht alle Blüten werden bestäubt, nicht aus allen bestäubten Blüten entwickeln sich Früchte, nicht alle Früchte reifen aus, so dass die Samen auch keimfähig sind, nicht alle Samen werden zu Jungpflanzen usw. Daher hat wohl auch Dein Paprika soviele Blüten angesetzt, wie er Blüten ernähren kann. Schafft er es nicht mehr, wird er sich eines Teils entledigen, sofern nicht vorher schon welche durch Schädlinge (oder Menschenhand) entfernt worden sind. Bei den Früchten dann das gleiche Spiel.
Wenn Du also schöne große Paprikafrüchte haben willst, dann beschränke Dich auf wenige(r), wie ein professioneller Obstzüchter bei zu starkem Fruchtansatz einen Teil der noch jungen Früchte entfernt. Ich würde es nicht tun, ich tue es auch beim Obst nicht. Aber evtl. solltest Du die ersten Früchte relativ früh ernten, damit die Pflanze ihre Kraft in die nächsten stecken kann.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Paprika

Beitrag von Ter » Do Mai 17, 2012 12:48

Wasnun hat geschrieben:
.... aber wie sieht es mit der Nährstoffversorgung aus?

Diese Frage diskutieren "chili-Freaks" leidenschaftlich, z.B. hier
http://chiliforum.hot-pain.de/forum-35.html


Erwebsgärtnern wird von einem Saaguthersteller dies empfohlen
http://www.enzazaden.de/GrowerServices/ ... prika.aspx


Ich selbst experimente (auch mit Pflanzenkohle im Substrat ...)

Beispiele meiner Aufzucht 2012

Beide Pflanzen sind gleich alt und hatten das gleiche Licht, Temperatur, Wasser pp. Nur das Substrat war (gravierend) anders.
Bild

Bild


Generell scheint mir ein Punkt wichtig zu sein. Die "Freaks" verwenden letztlich ein künstliches Substrat Zum Beispiel empfiehlt SEMILLAS eine Mischung aus Torf, Perlite und Vermiculite) Hier sein Video dazu http://www.youtube.com/watch?v=yzNg2qOaESQ

Er nimmt pro 10-Liter-Kübel etwa 30 Gramm Permanentdünger. (Aufzucht auf der Insel LA PALMA/Kanaren!)


Nach meiner Erfahrung wachsen Paprika gut in KOMPOST. Wie weit dessen organischer Dünger reicht.....
Grüße vom Ter

Wasnun
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Re: Paprika

Beitrag von Wasnun » Do Mai 17, 2012 17:20

Hallo Ter,

danke für Bild. text und Links,

Also... das Video, besser gesagt dessen Inhalt, muß ich kommentarlos ablehnen. gewerblich habe ich zwar Verständnis, privat nein.
Die Forenlinks werde ich bei Gelegenheit mal weiter durchlesen, gibt sicherlich den einen oder anderen Tipp zu finden dort.

Deine Experimente sehen recht ordentlich aus, mach weiter so und berichte ab und an.
Dein erstes Bild zeigt 2 Pflanzen, wobei lediglich die Kohle als Unterschied genannt wurde, hmmmmmmmm. Auch ich mache mit Kohle einige Versuche und komme nicht zu derartigen Unterschieden, warum dies so ist kann ich nur vermuten.
Von Kohle im Substrat sagt man, dass sie schlechteres Substrat deutlich aufwertet, bei gutem Substrat hingegen ist der Unterschied kaum merkbar. gerne würde ich die Zusammensetzung Deines Substrates kennenlernen. Ein Vergleich beider Substrate könnte möglicherweise aufklärend helfen. Die Zusammensetzung meines Substrates dürfte bekannt sein.

Zum Ausgangsthema Paprika:

Hier danke ich Carolyn für Ihren Beitrag und ich gehe da mit Ihr in eine Richtung.
Paprika brauch viel Wäreme und in unseren Breitengraden gibt es diese nicht in ausreichender Menge für die Paprika. Dies stellt schon einmal ein großes Manko da, das man wirklich nur im Gewächshaus abschwächen kann. Paprika gehört eigentlich nicht in unsere Gärten.
Normalerweise habe ich mit Paprika im Freiland kaum Probleme, ausser schwache Ernteerträge, die sich aus obigem Text erklären lassen. In meinem speziellen Fall allerdings, siehe Ausgangstext, sieht alles etwas anders aus. Bis heute Nachmittag habe ich 5 befruchtete Paprika und es werden sicher noch weitere folgen. Noch 15 Blüten warten auf den Tag X und auch hier können es noch deutlich mehr werden. Wenn hier die Natur oder ich nicht eingreife, so gibt es in der Tat ein Nährstoffproblem, das ich biologisch kaum in den Griff bekommen kann. Die biologischen Nährstoffe fliesen einfach viel zu langsam. Selbst wenn ich alle Nährstoffe aufstocken würde, so kämen diese einfach nicht zum zuge bis zum Herbst. Chemisch nachhelfen scheidet vollkommen aus, das ginge gegen meine Grundeinstellung.
Auf das Ergebnis in dieser sache bin ich selbst sehr neugierig.
in bester Absicht, euer Wasnun

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Re: Paprika

Beitrag von Manuel » Do Mai 17, 2012 19:12

Hallo,
naja dazu kommt noch das die draußen offt verhageln sonst würde ich da schon gut ernten, so 20-30 rote Früchte pro Pflanze sind da schon möglich O:)
Geschmacklich ist da aber kein unterschied zu denen im Haus zu erkennen .
Schöne Grüße Manuel

Wasnun
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Re: Paprika

Beitrag von Wasnun » Di Mai 22, 2012 15:29

Hallo in die Runde,

Update:

bisher geht es meiner überwinterten Paprika einfach super. Selbst das Umpflanzen hat keinerlei Spuren oder etwa einen pflanzschock hinterlassen. Es öffnen sich immer mehr Blüten und man erkennt weitere Früchte darin.

Info: Da gab es schon einmal einen Beitrag zum Thema Paprika über den Winter, diesen möchte ich hier mal verlinken, siehe hier.
in bester Absicht, euer Wasnun

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Re: Paprika nach dem Winter

Beitrag von Wasnun » Mi Mai 30, 2012 17:30

Hallo in die Runde,

Nicht ganz ohne Stolz möchte ich hier mitteilen, dass es meiner überwinterten Paprika sehr gut geht, was zu guter letzt sicherlich auch an meinem Wurmhumus liegt. Die derzeit größte Frucht hat in etwa die Größe eines normalen Hühnereies. Meine Düngekomponenten sind alle aus pflanzlicher Herkunft und wurden von mir selbst hergestellt.

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