Liebe Wurzelzwergin,
zu Deinen Fragen:
Vorzucht Tomaten, Paprika, Zucchini, Kürbis ( und Gurken) unter gleichen Bedingungen den ganzen März über, bis Mitte April, auf der warmen Fensterbank. Aussäen in Anzuchterde oder Pflanzerde, damit sie in relativ magerer Erde viele Wurzeln entwickeln.
Tomaten und Paprika, auch Chilis: Sobald sich das zweite echte Blattpaar zeigt, mit guter Erde bis unter die ersten echten Blätter anhäufeln und düngen!
Kürbis und Zucchini ab dem ersten Blattpaar bissi anhäufeln und düngen!
Gut ist, wenn die Pflanzen etwas Folie von oben haben, wie in einem Zimmergewächshaus, man muss aber regelmäßig lüften, damit sie nicht schimmeln. Sobald sie dann stramm dastehen, Tomaten und Paprika mit vier, Kürbis und Zucchini mit zwei echten Blättern, kühler und hell stellen, z.B. ins unbeheizte Gewächshaus, damit sie nicht schießen.
Sellerie kann ab Februar/März auf der warmen Fensterbank oder im beheizten Gewächshaus vorgezogen werden. Es lohnt sich nur oft nicht, denn die Pflanzen müssen sicher zweimal pikiert und kühler umgesetzt werden. Im Gegensatz zu Tomaten, Paprika und allen vorgenannten, die angehäufelt/ tiefgesetzt werden, werden Selleriepflänzchen HOCH gepflanzt, so dass sie zunächst ganz wacklig aussehen. Sellerie ist eine Wissenschaft für sich. Besser ist es, sich fertige Pflänzchen zu kaufen. Und beim Einpflanzen das Hochsetzen nicht vergessen!
Vorzucht Lauch, frühe Kohlsorten: Ab März im unbeheizten Frühbeet oder Gewächshaus, am besten in Pflanzerde. Spätkohl ab April im Freien. Auch Lauch kann ab April ins Freie gesät werden.
Rote Beete, Mairübchen, Möhren, überhaupt alle Rübenartigen sät man - zeitlich nach Aufschrift auf der Samentüte - direkt ins Beet. - Schau, alles was in der Erde Rüben oder dicke Wurzeln bilden will, lässt sich als Jungpflanze schlecht pikieren oder umpflanzen. Sie machen dann schlapp, denn mit dem Herausnehmen ihrer Fruchtorgane aus dem Boden, stört man ihr elementares Leben.
Kräuter:
Basilikum wird, zeitgleich zu Tomaten oder Paprika, ebenfalls in Pflanzerde auf der warmen Fensterbank angezogen --- und kann da, ohne jedes pikieren oder umtopfen - stehen bleiben.
Dill keimt und wächst ab April an sonnigem Standort wunderbar im Garten.
Schnittlauch und Petersilie können monatsunabhängig sowohl in Töpfe auf der Fensterbank, ins Gewächshaus oder in den Garten gesät werden, wobei letztere den Monat August für ihre Aussaat liebt. Sät man Petersilie z.B. erst Ende Mai ins Freiland, kann es sein, dass sie ihre Keimung bis in den späten Juli, Anfang August hinauszögert.
Majoran und Oregano kann man ab März im Frühbeet oder im unbeheizten Gewächshaus vorziehen. Ab Mitte Mai Direktsaat an einer sonnigen Stelle im Garten.
Thymian erscheint mir - beim Blick auf Deine anderen Pflanzen - etwas heikel. Oki, man kann den problemlos auf der warmen Fensterbank ab März ansäen, oder ab April draussen in Töpfen oder im Garten. ( In magerer Anzuchterde)
Das Problem, was ich sehe, ist, dass dieser kleine Halbstrauch zum Gedeihen ganz andere Bedingungen braucht als alles Vorgenannte. Sie wollen VOLL sonnig stehen, ihr Pflanzsubstrat besteht aus einigen Händen voll Schotter, einem Teil Sand und einem Teil ungedüngter Erde. Wie willst Du das hinbekommen, wenn Du 50 kleine Thymiane ansäest?
Ich habe seit zig Jahren zwei Thymiane, die stehen in einem Kübel in magerer Erde in voller Sonne, überwintern ohne Schutz auch draußen. Die reichen mir auch voll.
Was willst Du mit ganz vielen? Wo sollen die hin?
Vielleicht ist es besser, Du kaufst Dir einen simplen Thymus vulgaris und hätschelst den über Jahre in einem Garteneck oder Kübel unter SEINEN Bedingungen, anstatt Dir zig anzuzüchten, und Du kannst sie später nur schlecht unterbringen?
Gutes Wachstum Dir!
Einen lieben Gruß sendet
Mia
Dadurch werden die Stängel stabiler.
-> Oberlehrermodus wieder aus 
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