Das Bio-Gärtner Forum

Alle Jahre wieder gibt es das Problem, dass die Sämereien keimen, die Keimblätter sich jedoch nicht aus dem Samenkorn befreien können. Ich nehme an, jeder von uns kennt das. Da wächst also ein langer Stiel mit Knubbel oben dran, wo eigentlich die ersten zarten Blätter sein sollten.

Gibt es eine Methode, die das verhindert/vermindert? Cerifera schrieb vor Urzeiten mal was von beigemischter Perlite?
Und wenn es passiert ist, was tut ihr dann? Versuchen, die Hülle abzuzupfen - und dabei den Kopf abreißen oder gleich den ganzen Keimling aus der Erde ziehen? Einfach abwarten und die Exemplare ggf. abschreiben?

Einige Tomätchen habe ich heute früh befreit, aber ich sehe es kommen, dass das bei den Paprika wieder meistens schief gehen wird (ok, davon habe ich mehr als genug angebaut). Es ist frustrierend!

Bei mir hatte das nur eine Paprika,habe sie vorsichtig befreit und man sieht jetzt nicht mehr welche es war.

Hallo Carolyn,

Wenn diese Samenhüllen wirklich festsitzen, dann traue ich mich da auch nicht so richtig dran - ich habe dann mal den Keimling mehrfach angesprüht, wegen der Überlegung, dass die Samenhülle dadurch nicht mehr so hart ist und die Blätter sich leichter befreien können. Ob sie sich allerdings ohne die Maßnahme nicht genauso befreit hätten, kann ich nicht sagen ...

Liebe Grüße,
Bea

Heute früh habe ich einen Tomatensämling geköpft, der seit zwei Tagen unverändert mit dem kompletten "Kopf" im Korn fest steckte. Die, die sich zumindest teilweise schon befreit haben, sind ja eher nicht das Problem (da ist das Problem meine Ungeduld ).

Ansprühen ist zumindest eine Idee, die so klingt, als könnte es etwas bringen. Danke!

Hatte ich bisher noch nie... was passiert, wenn du das Korn nicht entfernst? Gehen die Keimlinge dann ein? Ich würde einfach abwarten, ich denke die Blätter haben genügend Kraft die Hülle des Samenkorns abzuwerfen. (Sollten sie ja, ansonsten wird das nix, mit wachsen ).

Yep, sie gehen irgendwann ein, "aufbrechen" können sie die Hülle jedenfalls nicht. Ich hab das jedes Jahr bei einigen Samenkörnern.

Hallo
bin wieder da und auch grad zwischen Tomaten und Paprika keimlingen. Ich befeuchte auch, ich tropfe ein troepfchen mit dem finger auf das steckengebliebene korn, mehrmals am Tag und dann versuche ich mein Gleuck, es geht aber eben auch leider schief und ja, Paprika sind die schlimmsten und davon hab ich auch immer die wenigsten Samen und dann finden die Blattlaeuse die immer noch so lecker!!!

Andere Vorschlage scheint es ja nicht zu geben. Hat es damit zu tun das der samen zu flach lag, was meinst du?

Hi Carolyn und Friederike,

Ich habe hierzu etwas - für mich - wiedergefunden. Habe gestern ein bissi geschmökert und herumgegoogelt, weil ich gerade auch zu erstenmal Chilis mit ungesprengten Samenköpfen hatte.
Da gibt es einmal die Fraktion der Leute, die sagen, man müsste einfach die Samen (Tomaten, Paprika/Chilis) gar nicht mal tiefer pflanzen, aber die Erde etwas stärker andrücken, so dass sich die Kleinen mühsamer herauskämpfen müssen und dabei die Samenhülle abstreifen.
Weil ich die Samen aber seit drei Jahren in Gefrierbeuteln über der Heizung vorkeimen lasse ( war NICHT meine Idee, hatte ich auch irgendwo gelesen!), war das für mich jetzt gar nicht so wichtig. Ich habe eine alte, vergessene Info gesucht (das Lesezeichen dazu hatte ich auf einem anderen Computer gespeichert, der jetzt abgeschaltet ist) und es hat relativ lange gebraucht, bis ich die Info - in ganz anderer Form, anders aufgemacht - wiederfand.

Ich will hier keine links zu anderen Foren einstellen, aber googelt mal nach Alfiwe! Der Mann ist echt ein Meister seines Fachs!
Und nun die Info, die ich über das letzte Jahr schichtweg vergessen hatte: Beim Keimenlassen im Keimbeutel ( bei mir: Starke Gefriertüte mit Küchenkrepp darin), wartet man einfach solange, bis die Keimblätter die Samenhülle gesprengt haben und pflanzt erst dann aus! Das ist die allersicherste Methode, diese 'toten' Köpfchen zu verhindern!

Letztes Jahr wusste ich das noch. Letztes Jahr habe ich auch noch Abstandhalter in die Gefriertüten eingelegt, in Form von kleinen Steinchen. Dieses Jahr war mir das völlig weg.... Mei! Demenz lässt grüßen.

Lieben Gruß,
Mia

Nun ja, wenn Du natürlich gleich nur die Keimlinge pflanzt, die es schaffen, die Hülle zu sprengen und so die anderen vorab aussortiert, dann vermeidet man die "toten" Köpfchen selbstverfreilich. *g* Ich säe direkt in der Erde und drücke die Erde auch fest in der - oft vergeblichen - Hoffnung, dass sie beim Gießen nicht aufgeschwemmt wird. Denn ich gieße meine Sämereien zwar vorsichtig, aber relativ normal, ich sprühe nicht täglich oder gar mehrmals täglich. Evtl. ist es also eine Frage der (zwischenzeitlichen) Trockenheit.

Ich habe neulich die Hüllen bei meinen Paprikasämlingen entfernt, etliche, die nur teilweise feststeckten, abziehen können, andere Sämlinge dabei ausgezogen. Aber ich hab mehr als genug, eigentlich sogar viel zu viele (mal wieder ). Bei anderen Sämereien ist das anders. Ich werde zukünftig wohl schlichtweg einplanen, dass ein gewisser Prozentsatz deswegen ausfällt.

Hm, ich werfe die Samen einfach nur auf die Erde, besprühe die aber regelmäßig.Es is also immer leicht feucht. Und wie gesagt, dieses Problem hatte ich irgendwie noch nie. Vielleicht liegt es wirklich am Trockenfallen?

Halloechen

Also bei mir ist es nur ein problem bei den Paprikas/Chilies, bei den Tomaten kann man sie abstreifen und sonst passierts garnicht. Ist ja schon wieder mal ganz amuesant wie das immer soanders ist bei allen

Daumen druecken, meine Paprika habe noch garnicht die Welt erblickt....habe vergessen sie einzuweichen.

Stimme Wurzelzwergin zu. Vorsichtig befreien klappt eigentlich gut. Wenn das nicht geht, der Natur ihren Lauf lassen?