kommen die Keimlinge zu schnell?

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Lenae
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kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Lenae » So Mär 09, 2014 09:44

hallo ihr Lieben Biogärtner :smile:

dieses Jahr wage ich mich zum allerersten Mal an einen eigenen Garten und habe mir vorletzte Woche ein "Mini-Treibhaus" gekauft und Torftöpfchen (dieses "Jiffy"-System) und zum Vorziehen nun Paprika, Chili, Tomaten und Gurken darin stehen. Ich habe jeweils zwei Samen in ein Töpfchen getan. Das war am vergangenen Montag, also am 03.03. Ich habe die zwei Schiebefensterchen seither zu gelassen und einmal täglich mit einer Sprühflasche die Töpfchen (bzw. natürlich die Erde) angefeuchtet.

Gestern fiel mir auf, dass bei den Gurken schon zwei relativ lange "Pinne" aus der Erde schauten (da ich jeden Tag befeuchtet hab, müssen die wirklich sehr schnell gekommen sein!) und bei manchen Tomaten die Köpfchen raus guckten. Das war gestern nachmittag (also der 08.03.). Heute früh ist die eine Gurke nochmal viel länger, sie hat insgesamt schon fast 6 cm würde ich sagen, das sieht mir irgendwie aus, als wäre sie viel zu lang. Zwei weitere Gurken so 3 cm oder so, das kann ich nicht einschätzen, ob das normal ist. Die Tomaten sind nun auch ein, anderthalb Zentimeter höher. Wachsen sie zu schnell ("Schießen")? Was sollte ich jetzt tun? Töpfchen aus dem Kasten holen und irgendwo anders weiterwachsen lassen? ich hätte auch noch die Möglichkeit, die Töpfchen in den Wintergarten zu stellen, aber dort wird es natürlich in der Nacht noch ziemlich kühl/kalt. Sollte man generell die Temperatur mit einem Thermometer kontrollieren? Falls ja, würde ein einfaches "Badewasser"-Thermometer ok sein?

Die Box steht übrigens auf einem flachen Tischchen unter einem Fenster, das von der Ausrichtung her südöstlich ist. Grade (09:42) ist es zwar supersonnig, aber direkte Sonne haben sie nicht. Aber sehr hell. Kann es sein, dass sie sich zu sehr "der Sonne entgegenstrecken"? Sollten sie höher positioniert werden, direkt auf die Fensterbank?

Wie groß müssen die Pflänzchen sein, und wie aussehen, um sie umzupflanzen? Gibt es da ungefähre Angaben, nach wieviel Tagen oder Wochen? Wohin bzw. wo rein pflanze ich sie dann um und wann gehören sie tagsüber "raus" zum abhärten bzw. wann können sie ins Gewächshaus? (In meinem Garten steht ein kleines Gewächshaus, in dem zwei Tomaten, eine Paprika und eine Gurke wohl Platz finden würden...)

Bei den Paprika und Chilli hat sich noch nichts getan, aber die sind glaube ich auch sehr langsam im Keimprozess und Wachsen, oder? Die bräuchten dann natürlich vielleicht noch die geschlossenen Fensterchen und den geschlossenen Feuchtigkeitskreislauf?

Es ist natürlich total aufregend und schön, diese kleinen Pflänzchen zu sehen, auf der anderen Seite fühle ich mich grade (sowie auch im gesamten Gartenplanungsprozess) ziemlich hilflos und überfordert.... :nachdenk:

sorry für die tausenden Fragen und danke schonmal für eure Hilfe :smile:

Lena

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Carolyn
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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Carolyn » So Mär 09, 2014 15:07

Puh, das sind ja eine menge Fragen auf einmal. Mal sehen, etwas davon kann ich Dir beantworten. Aber erst mal das wichtigste: Herzlich Willkommen hier im Forum, Lenae!

Die Sämlinge schleunigst ab ans Fenster! Du hast ganz richtig erkannt, dass sie direktes Sonnenlicht haben wollen und sich deswegen danach strecken. 6 cm ist schon viel zu lang für den kleinen Kerl! Aber vielleicht kannst Du ihn noch retten, wenn er jetzt langsamer wächst.

Ich arbeite nicht mit Torftöpfchen, daher kenne ich auch die Größe nicht. Grundsätzlich sind sie dazu gedacht, dass die Jungpflanzen mit ihnen eingepflanzt werden können. Oft ist jedoch die Struktur so fest, dass die Wurzeln kaum durch kommen. Daher solltest Du, bevor Du sie auspflanzt/umtopfst, den Boden vorsichtig aufreißen oder abschneiden.

Umtopfen - wie gesagt, ich kenne diese Torftöpfchen nicht und weiß daher auch nicht, wie groß sie sind. Es gibt da ganz kleine und auch welche, die groß genug sind, dass Du sie bis zum endgültigen Auspflanzen darin großziehen kannst. Wenn es kleine sind solltest Du sie umtopfen, wenn sie das zweite oder dritte echte Blattpaar haben. Also nicht die Keimblätter, die ja anders aussehen, wie die normalen Blätter, sondern die danach. Dann pflanzt Du sie in normale, gedüngte Erde in Töpfe mit etwa 10 cm Durchmesser. Mia verwendet dafür Plastik-Biergläser aus dem 1-Euro-Shop, eine günstige und sehr kreative Lösung. :lol: Das Beispiel soll aber nur zeigen, dass es nicht unbedingt gekaufte Töpfe sein müssen, Joghurtbecher tun es übrigens auch. ;)

Paprika und Chilisamen brauchen zum Keimen zwingend Anzuchterde, die nur sehr schwach oder gar nicht gedüngt ist, sonst keimen sie nicht. Hast Du die verwendet? Dann hab einfach noch ein bisschen Geduld, noch ist nichts aus der Zeit.

Abhärten entfällt bei mir meistens wegen Zeitmangel und ein "normales" Gewächshaus habe ich nicht (nur eine mit Folie bespannte Holzkonstruktion Marke Eigenbau), da kann ich Dir also nicht helfen.
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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Mia » So Mär 09, 2014 21:54

Hallo Lena, :smile:

ich muss gerade auch schnell machen, bin eben von der Arbeit gekommen und der Hund wartet. In einer halben Stunde habe ich mehr Zeit, dann schließe ich nochmal einige Antworten an.
Dieses "Schießen", wie Du das bezeichnest, ist Lichtmangel.
Zunächst, WICHTIG, wie Carolyn schon schrieb: Sofort in die Fensterbrettsonne mit den gekeimten Kleinen! Wenn die noch mehr unter Lichtmangel verspargeln, hast Du nichts davon, die werden dann nicht weiterwachsen, sondern bald umfallen. Das machen die aber auch, wenn Du sie jetzt einfach auf die Fensterbank stellst.

Noch retten kannst Du die bisher gekeimten Gurken und Tomaten aber durch Anhäufeln um den zu langen Stiel. Geht so: Raus aus dem Gewächshaus, den Boden der Quelltöpfe mit der Nagelschere vorsichtig ein- oder abschneiden, und dann setzt Du sie in Gläser oder Plastikbierbecher, oder in irgendwas, was hoch und durchsichtig ist. Es kann sogar ein kleines Aquarium sein, eine Glasvase. Unten packst Du normale, gekaufte Pflanzerde rein, vielleicht 2 cm hoch. Da stellst Du die angeschnittenen Pöttchen drauf. Und dann häufelst Du drumherum genau diese gekaufte Pflanzerde an, bis die jetzt langgeschossenen Planzen nur noch 2 cm aus der Erde gucken. Leicht, nur etwas angießen, oben lose Frischhaltefolie drüber breiten, und dann ab in die Sonne! Das durchsichtige Gefäß mit der Folie drüber ist dann so etwas wie ein "Minigewächshaus".

Darin können sich die hochgeschossenen Pflanzen nochmal fangen und gerade die Tomaten werden Seitenwurzeln bilden, für die ist es also richtig gut. Die zu lang gewachsenen Gurken (6 cm?) könnten trotzdem eingehen, aber oki, dann machst Du die Saat halt neu. Die, die heute drei Zentimeter hoch waren und morgen Abend vier, werden das überleben.
Dann lässt Du sie zwei, drei Tage auf einem sonnigen Fensterbrett stehen, bis sie sich sichtbar gefangen haben und anfangen gute, echte Blätter zu treiben. Und dann stell die durchaus ins unbeheizte Gewächshaus oder in den Wintergarten, wenn Du in Deinen Breitengraden davon ausgehen kannst, dass es Nachts nicht mehr friert. Was die jetzt brauchen, ist vor allen Dingen Licht! Lass die lose Folie drüber, so haben die Pflänzchen - auch des Nachts - ein schützendes Kleinklima.
Sonnig und kühl werden die nicht mehr so stark weiterwachsen, so dass Du sie dann im Mai regulär auspflanzen kannst.

Und jetzt muss ich mit dem Hund.
Zu Paprika und Chili schreibe später weiter.

Lieben Gruß,
Mia :blume4: :blume4: :blume4:
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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Mia » Mo Mär 10, 2014 01:19

Oki, da bin ich wieder. Hallo Lena. :smile:

Paprika und Chili keimt eigentlich auch innerhalb von 7 Tagen, die Pflänzchen müssten sich jetzt bald sehen lassen. Sie bleiben zunächst im kleinen Gewächshaus, aber an möglichst sonniger Stelle, damit sie nicht so "schießen" oder "verspargeln" wie die anderen. Werden sie für das kleine Gewächshaus bald zu groß, Behandlung und erstes Umpflanzen wie oben!
Auch das Anhäufeln sollte wie oben erfolgen, gerade Paprika und Chilis brauchen das, auch wenn sie nicht geschossen sind!

Lieben Gruß,
Mia :blume1:
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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von tamtam » Mo Mär 10, 2014 07:22

:hallo: Hallo,

zwei kurze Anmerkungen von mir:

Was die Chilis betrifft, die noch auf sich warten lassen - Ich habe dies Jahr nochmal dieselbe Sorte gesät, wie im letzten Jahr, die letzten Samen aus der Packung - und die Chilis, die im letzten Jahr ganz fix zusammen mit den Tomaten aus der Erde kamen, ließen mich mich in diesem Jahr so lange warten, dass ich schon dachte, ich muss es mit neuen Samen aus den geernteten Schoten erneut versuchen ... :sablier:

gesät hatte ich am 18.02. und aufgelaufen sind sie erst vor ein paar Tagen, also Anfang März! ^_^2

Es ist einfach immer alles irgendwie ein bisschen anders und wir können nur raten, warum - wir haben halt keine kontrollierten Bedingungen wie in einem wissenschaftlichen Experiment! :^)2:

Zum Problem des "Geilwuchses" durch Lichtmangel - ich hab mich ja nur deshalb getraut, meine erste "Probeaussaat" Tomaten schon am 22.01. zu machen, weil ich unter zwei Dachfenstern Richtung Süden mit je einem Brett für eine sehr helle Stellfläche gesorgt habe und gleichzeitig eine eher kühle Raumtemperatur. Wir habenim Winter eigentlich immer unter 20 grad und unter den beiden Fenstern ist es noch deutlich kühler. Zum Keimen hatte ich die Schalen über der Heizung stehen, aber durch das Wohnzimmerfenster kommt durch die Balkonüberdachung wenig Licht - das machte mir diesmal Probleme, weil die Samen nicht einigermaßen gleichmäßig aufliefen, also die einen brauchten noch eher die Wärme, die anderen das Licht!
Vielleicht lege ich mir doch mal so eine Keimbox mit relativ kleinen Kammern zu, aus der frau die kleinen Keimlinge leicht entnehmen kann, während der Rest noch in der Wärme bleibt ... :nachdenk:

Mias "Plastik-Becher-Variante" finde ich genial - leider gab es bei uns keine durchsichtigen, sondern nur weiße! Aber wenn ich die irgendwo sehe, werde ich mir einen Vorrat anlegen!!! :respect:

Wünsche uns allen weiterhin viel Erfolg und lebhaften Erfahrungsaustausch, :nod2:

Bea :music: :blume4: :music:
manchmal verhalten sich pflanzen einfach so, als ob sie die einschlägige fachliteratur nicht gelesen hätten!

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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Brösel » Mo Mär 10, 2014 09:44

Carolyn hat geschrieben:Paprika und Chilisamen brauchen zum Keimen zwingend Anzuchterde, die nur sehr schwach oder gar nicht gedüngt ist, sonst keimen sie nicht.
Echt? Ich nehm für alles stinknormale Erde. Meine Chilis keimen überall, sogar im Blumentopf, wenn mir ein Samen danebengefallen ist :mrgreen:
Bei Paprika kommt es auf die Sorte an, ich habe da ganz langsame und ganz flotte gehabt. Da war ein Unterschied von 4 Wochen! :shock:

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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Carolyn » Mo Mär 10, 2014 11:40

Brösel hat geschrieben:
Carolyn hat geschrieben:Paprika und Chilisamen brauchen zum Keimen zwingend Anzuchterde, die nur sehr schwach oder gar nicht gedüngt ist, sonst keimen sie nicht.
Echt? Ich nehm für alles stinknormale Erde. Meine Chilis keimen überall, sogar im Blumentopf, wenn mir ein Samen danebengefallen ist :mrgreen:
Bei Paprika kommt es auf die Sorte an, ich habe da ganz langsame und ganz flotte gehabt. Da war ein Unterschied von 4 Wochen! :shock:
Ich hatte einige Jahre normale Erde genommen und nur ein einziges Korn hat in der Zeit gekeimt. Dann habe ich das erste Mal Anzuchterde genommen und reichlich angesät, weil "kommt ja eh nicht viel" und habe ca. 80 Pflanzen "geerntet"... :shock:
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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Brösel » Mo Mär 10, 2014 17:29

Bei mir keimt immer fast alles. Also so ca. 98-99%.

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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Mia » Mo Mär 10, 2014 23:21

Na, das ist generell so nicht ganz richtig, Carolyn, :smile:

ist möglicherweise eine private Erfahrung, die mit Deiner genommenen Erde zusammenhängt. Vielleicht war sie zu schwer, zu zäh, zu klebrig? Gute Samen von Paprika und Chili keimen eigentlich in jeder Erde, sofern sie etwas locker ist. Sie keimen sogar nur in Wasser in Plastiktüten, ganz ohne Erde. Nur, in magerer Anzuchterde entwickeln sie rascher einen stärkeren Wurzelballen, als wenn man sie in gedüngte Blumenerde säet. Und sollten die Keimlinge gar mit Lehm konkurrieren sollen, geben sie rasch auf, schlüpfen nicht richtig, oder faulen ggf. darin weg. Also, erstmal lockere, magere Erde ist gut für sie. Sobald sie die ersten vier echten Blättern haben, sollte man mit besserer Erde anhäufeln und düngen.

Hier ein Trick um Paprika- und Chilisamen schneller keimen zu lassen: Vorausgeschickt muss man wissen, dass sie am besten keimen, wenn sie ganz frisch sind, also direkt aus der gerade gegessenen Schote. Nur zieht ja keiner das Zeug hier im Winter. :wink:
Bedeutet, wenn die Samen ein halbes Jahr gelegen haben, sind die richtig ausgetrocknet. Also sollte man sie vor dem Säen einen Tag wässern, oder aber, und das ist der Trick, am besten für die gleiche Zeit in lauwarmen Kamillentee einlegen.
Er scheint ihnen gutzutun und hilft, die Samenhülle leichter zu sprengen.

Lieben Gruß,
Mia :blume2:

Hi Bea, die durchsichtigen Plastebierbecher gibt es in diesem "blauen" 1-Euro-Laden, Tedi, heißt der wohl. Soll ich Dir welche schicken?
Bussi!
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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Carolyn » Di Mär 11, 2014 10:28

Es war gekaufte Erde, wie immer bei mir, vermutlich auch damals schon Compo. Aber evtl. war es ein Rest Geranienerde und damit sehr stark gedüngt. Egal, ist auch zu lange her, um es mit Gewissheit sagen zu können.
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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Mia » Di Mär 11, 2014 22:59

Irgendwas ist da jedenfalls bei Dir schiefgegangen. Vielleicht waren auch die Samen alle nichts mehr?

Ich habe letztes Jahr ja einen Versuch gemacht, mit selbst gemischter, magerer Anzuchterde. Das ging letztes Jahr auch noch ganz gut, trotzdem werde ich das nicht wiederholen.
Die Mühe lohnt sich nicht für die kleinen Töpfchen, wenn ein Beutel Anzuchterde 1.99 kostet, und das Risiko, doch einen falschen Bestandteil in zu hoher Dosis reinzumischen ist zu groß.

Ich will nicht unterstellen, dass das bei Dir der Fall war, ich will einfach von mir erzählen:
Dies war mein zweiter Versuch mit selbstgemischter Erde, und ich muss zu meiner Schande gestehen, bei dem ersten, vor einigen Jahren, habe ich eine Reihe Topfpflanzen damit umgebracht oder "durch schlechte Zutat" am Keimen gehindert.
Ich habe natürlich alte Erde aus Sommerblumentöpfen genommen ( wäre ja zu schade, die wegzutun :doh: ), reifen Kompost reingetan, Sand, und weil die einen Menschen, der noch nicht genügend damit herumprobiert hat, ja immer so verführerisch anblinzeln, Erde von diesen 'feinen' Haufen der Maulwürfe oder Wühlmäuse. - Werde ich für Anzuchten nie wieder tun.
Ist ja reinster, ungedüngter Lehm, der da hochkommt! Zwar erstmal fein zerpaspelt, aber kaum ist er im Topf, patscht er zusammen! Meine damalige Erde war wahrscheinlich zu merkwürdig von der Verteilung der Mineralien und Düngestoffe und zu schwer. Gut, letztes Jahr hat es geklappt - das war ich mir schuldig! :wink:- und nun ist Feierabend! Mach ich nicht mehr!
Werde auch jedem, der damit für Anzuchten herumprobiert, davon abraten.

Lieben Gruß,
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Re: kommen die Keimlinge zu schnell?

Beitrag von Sis » Mi Mär 12, 2014 01:17

Ich dachte zuerst auch, dass einige Keimlinge zu schnell kommen. Aber als sie ca. 5cm erreicht hatten, wurden sie langsamer. Inzwischen werden sie fast von den Nachzüglern eingeholt.
Und was die Paprika (Peperoni) anbelangt: Die wollten bei mir zuerst auch nicht. Dann kamen doch noch welche. Und als es draussen wärmer wurde, kamen nochmal so viele hinterher. Und das obwohl ich die Vorkulturen im Haus unter LED-Lampen habe.

Wird also schon gut gehen!
Viel Glück!
:daumen:

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