Hallo Ihr,
natürlich kann man Knoblauchgrün essen. Es ist nicht giftig, sondern lecker. Knoblauchgrün würde ich abschneiden und essen, aber andererseits auch wieder nicht. Die Differenzierung folgt auf der Stelle:
Wenn man eine zufällig getriebene Zehe aus dem Plastiksäckchen vom Discounter in den Garten steckt, wird daraus in der Regel nichts Größeres. Sie treiben Laub, aber so lange man auch wartet, es entwickelt sich unten keine richtige Knolle. Alles andere wäre Glücksache. Also kann man das Laub, die grünen Triebe, auch gleich verspeisen.
Anders verhält es sich mit gutem, gekauften Gartenknofi, der eindeutig für den Anbau geeignet ist.
Wenn man die Zehen bestenfalls im Herbst oder im Frühling steckt, entwickeln die oben zunächst richtig gutes Grünzeug, und wenn man ihnen diese Blätter nun nimmt, aus denen die zukünftige Knolle ja ihre Kraft bezieht, wird aus der Knolle nichts.
Also, bei einem guten Gartenknofi, sollten die Blätter bis zur Zwiebelreife (fast
) völlig stehen bleiben.
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Bärlauch braucht wirklich sehr humosen, feuchten, leicht kalkhaltigen Boden, Standort: Schatten, lichter Halbschatten. Er gedeiht super in größeren, etwas tieferen Schalen, sät sich darin auch selber aus. Wäre wirklich etwas für den Balkon, Bea! Ich hatte eine solche Schale in meinem alten Schattengarten stehen. Er gedieh prima und als er zu dicht wurde, teilte ich zur Hälfte und pflanzte aus. Einen Teil setzte ich zur Kletterrose New Dawn, die aus relativ feuchtem, schattigem Grund dem lichten Himmel entgegen wuchs, einen Teil setzte ich unter feuchtigkeitsliebende Rhododendren. Unter der Rose gediehen sie super, vermehrten sich über drei Jahre immer mehr, unter dem Rhododendron gingen sie über drei Jahre mehr und mehr ein. Der Boden dort war eindeutig zu sauer!
Jupp, so lernt man.
Beim Umzug mitgenommen habe ich überhaupt keinen Bärlauch. Ich habe hier einen absoluten Sonnengarten, ich wüsste überhaupt nicht wohin mit ihm.
Euch ein gutes Gedeihen und viele dicke Knofizehen
wünscht
Mia