Definition Freilandtomate

Gemüse, Salate, Kräuter, Heilkräuter, Gewürze und Pilze
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BoggyBert
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Definition Freilandtomate

Beitrag von BoggyBert » Sa Mär 07, 2015 09:38

Hallo zusammen,

ich lese auf Tomatentütchen öfters "Freilandtomate". Was genau bedeutet das? Heißt das, dass ich sie ohne Schutz anbaun kann, also im Regen?

Gruß

Fabian

Michael CH
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Re: Definition Freilandtomate

Beitrag von Michael CH » Sa Mär 07, 2015 11:14

Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass damit eine Unterscheidung Beispielsweise zu Hor Sol Tomaten gemeint ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%A4 ... ose_Kultur

Tomaten ungedeckt zu ziehen ohne dass sie Krank werden ist meines Wissens sehr schwierig bis unmöglich.

Michael

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Re: Definition Freilandtomate

Beitrag von roccalana » Sa Mär 07, 2015 16:19

Hallo an Euch :hallo:
ich interpretiere das so, dass diese Tomate nicht ganz so temperaturempfindlich ist und auch nicht allzu empfindlich auf Winde reagiert.
Aber in Gegenden, in denen es auch im Sommer gerne mal regnet, sollte auf jeden Fall ein Regenschutz vorhanden sein. :nod:
In der Beziehung habe ich es etwas einfacher :!:
Roccalana :soleil:
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Re: Definition Freilandtomate

Beitrag von Carolyn » So Mär 08, 2015 09:00

Ich interpreteiere es als Gegensatz zu Gewächshaustomate oder Topftomate. Sie ist etwas robuster, würde in einem Gewächshaus, das ja tendenziell wärmer ist, vermutlich nicht so gut gedeihen wie eine Gewächshaustomate, braucht aber nichtsdestotrotz auch einen Regenschutz.
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Re: Definition Freilandtomate

Beitrag von BoggyBert » So Mär 08, 2015 17:58

Hmmm, schade, hatte gehofft ich könnte meine Tomaten unter freiem Himmel anpflanzen.
Mit einer Sorte werde ich das aber trotzdem versuchen "Matina". Die hat Blätter, die deren der Kartoffel ähneln, vielleicht ist die Weniger anfällig.

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Re: Definition Freilandtomate

Beitrag von Mia » So Mär 08, 2015 23:00

Hallo Fabian, :smile:

Du kannst auch andere Tomaten unter freiem Himmel anpflanzen. Ein User hier hat gute Erfahrungen mit Harzfeuer gemacht, was ich bestätigen kann, auch die kleinen Wildtomaten eigenen sich gut. Das Problem ist nur, dass ALLE Tomaten im Freiland Braunfäule kriegen können. Bei mir ( ich habe Tomaten draussen angebaut seit 1986) war es bisher erst Ende September oder Oktober soweit, die absolute Ausnahme war das letzte Jahr, mit den hier verregneten Sommermonaten: ALLE Tomaten waren schon Ende Juli dahin, nur White Currant, eine Wildtomate mit winzigen Früchten hielt noch einen Monat länger durch. Dabei hatte ich 2014 sogar besonders viele Sorten gezogen! Grüne, gelbe, alte russische, moderne... 2 Wildtomaten. Schon innerhalb der ersten Ernte waren sie hinüber. Das lag vor allem am Wetter.

Dies bedeutet aber nicht, dass Du es nicht trotzdem versuchen kannst! Immerhin hatte ich ja in fast 30 Jahren auch viele gute Ernten.

Pflanze sie sehr sonnig. Gut ist, wenn sie durch ein Gebäude oder Bäume/höhere Sträucher von der "Wetterseite" geschützt werden, ohne dass dadurch Schattenwurf erfolgt.* Gib ihnen gute Erde und reichlich Dünger, so dass sie rasch kräftig gedeihen, denn die Vegetationszeit hierzulande ist kurz.
Halte sie bei zwei, drei starken Trieben maximal, kneife die kleinen Triebe, die überall aus den Achseln entstehen - sehr aufmerksam! - sofort weg. Nimm bald unten alle Blätter weg, die den Boden berühren (Braunfäule ist ein Pilz, der auch durch den Boden übertragen wird). So bekommst Du eine Pflanze, die kein großes Blätterdickicht bildet und die nach Regen wieder rasch abtrocknen kann. Das rasche Abtrocknen ist ein guter Braunfäuleschutz.
Um das Hochspritzen von Wasser aus dem Boden zu vermeiden, kannst Du Stroh unten um die Tomaten legen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kraut-_und_Braunfäule
Gut gedeihen Tomaten auch in großen Mörtelkübeln.

Zu Sternchen*: Meine besten Tomaten hatte ich in meinem letzten Garten. Das Haus stand im Westen und hielt starke Westwinde (Wetterseite) ab, ohne jedoch auf die Tomaten Schatten zu werfen. Nach Norden begrenzte die Tomatenpflanzung ein kleines Wäldchen. Nach Osten befand in einiger Entfernung eine Strauchhecke. Die Tomaten standen also ganz geschützt in einer Art Halbkreis von größeren Objekten, der vor allem nach Süden offen war.
Ich musste über den alten Standort ( fast 17 Jahre) jetzt nämlich länger nachdenken, weil sie bei mir im neuen Garten so schlecht gedeihen! 2013 ging noch, 2014 war die Katastrophe.
Also, such Dir einen superwarmen geschützten Platz und mach das mit dem Ausschneiden! :wink:

Lieben Gruß,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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Re: Definition Freilandtomate

Beitrag von Carolyn » Mo Mär 09, 2015 09:20

BoggyBert hat geschrieben:Hmmm, schade, hatte gehofft ich könnte meine Tomaten unter freiem Himmel anpflanzen.
Mit einer Sorte werde ich das aber trotzdem versuchen "Matina". Die hat Blätter, die deren der Kartoffel ähneln, vielleicht ist die Weniger anfällig.
Probieren kannst Du es immer. Im direkten Vergleich mit einer für das Freiland gezüchteten Sorte oder mit Pflanzen dieser Sorte im Gewächshaus funktioniert das aber halt nicht so gut. Braunfäule ist ein Thema, Reifezeit der Früchte oder Wuchskraft der Pflanze andere. Ist halt dann nicht optimal, das ist alles.

Ein Fiat Panda ist auch nicht für die Autobahn gemacht, trotzdem kann man mit ihm drauf fahren. Genauso wie mit einem Porsche in der Stadt. :wink:
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