Hallo Fabian,
Du kannst auch andere Tomaten unter freiem Himmel anpflanzen. Ein User hier hat gute Erfahrungen mit Harzfeuer gemacht, was ich bestätigen kann, auch die kleinen Wildtomaten eigenen sich gut. Das Problem ist nur, dass ALLE Tomaten im Freiland Braunfäule kriegen können. Bei mir ( ich habe Tomaten draussen angebaut seit 1986) war es bisher erst Ende September oder Oktober soweit, die absolute Ausnahme war das letzte Jahr, mit den hier verregneten Sommermonaten: ALLE Tomaten waren schon Ende Juli dahin, nur White Currant, eine Wildtomate mit winzigen Früchten hielt noch einen Monat länger durch. Dabei hatte ich 2014 sogar besonders viele Sorten gezogen! Grüne, gelbe, alte russische, moderne... 2 Wildtomaten. Schon innerhalb der ersten Ernte waren sie hinüber. Das lag vor allem am Wetter.
Dies bedeutet aber nicht, dass Du es nicht trotzdem versuchen kannst! Immerhin hatte ich ja in fast 30 Jahren auch viele gute Ernten.
Pflanze sie sehr sonnig. Gut ist, wenn sie durch ein Gebäude oder Bäume/höhere Sträucher von der "Wetterseite" geschützt werden, ohne dass dadurch Schattenwurf erfolgt.* Gib ihnen gute Erde und reichlich Dünger, so dass sie rasch kräftig gedeihen, denn die Vegetationszeit hierzulande ist kurz.
Halte sie bei zwei, drei starken Trieben maximal, kneife die kleinen Triebe, die überall aus den Achseln entstehen - sehr aufmerksam! - sofort weg. Nimm bald unten alle Blätter weg, die den Boden berühren (Braunfäule ist ein Pilz, der auch durch den Boden übertragen wird). So bekommst Du eine Pflanze, die kein großes Blätterdickicht bildet und die nach Regen wieder rasch abtrocknen kann. Das rasche Abtrocknen ist ein guter Braunfäuleschutz.
Um das Hochspritzen von Wasser aus dem Boden zu vermeiden, kannst Du Stroh unten um die Tomaten legen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kraut-_und_Braunfäule
Gut gedeihen Tomaten auch in großen Mörtelkübeln.
Zu Sternchen*: Meine besten Tomaten hatte ich in meinem letzten Garten. Das Haus stand im Westen und hielt starke Westwinde (Wetterseite) ab, ohne jedoch auf die Tomaten Schatten zu werfen. Nach Norden begrenzte die Tomatenpflanzung ein kleines Wäldchen. Nach Osten befand in einiger Entfernung eine Strauchhecke. Die Tomaten standen also ganz geschützt in einer Art Halbkreis von größeren Objekten, der vor allem nach Süden offen war.
Ich musste über den alten Standort ( fast 17 Jahre) jetzt nämlich länger nachdenken, weil sie bei mir im neuen Garten so schlecht gedeihen! 2013 ging noch, 2014 war die Katastrophe.
Also, such Dir einen superwarmen geschützten Platz und mach das mit dem Ausschneiden!
Lieben Gruß,
Mia