Hallo Brina,
Deine Beschreibung hört sich nicht toll an. Ich würde auch dazu raten, die Seite dauerhaft abzupflanzen, mit möglichst harten Sträuchern und Büschen, am besten mit etwas, was in der freien Natur bei Dir auch wächst, wie Holunder, Hasel, Schlehen, Wildrosen, keine Ahnung, was bei Euch so vorkommt.
Tu aber erstmal folgendes: Guck nach Eurer Hauptwindrichtung. Hier in NRW ist es der Westwind, auch der Nordwestwind, der im Frühjahr/Sommer/Herbst verstärkt bläst. Gut, Ostwind gibt es auch, aber der ist seltener und kommt vor allem oft im Winter. Läge in NRW das Feld also südlich oder östlich von Dir, bräuchtest Du weniger Angst zu haben.
Dann guck nach der Sonne: Von welcher Seite bekommt Dein Garten das meiste und beste Licht? Liegt das Feld von Dir aus im Norden, kannst Du es getrost mit hohen Büschen abpflanzen, denn von Norden kommt kein Licht. Das Licht kommt immer von Osten, Süden und Westen.
Liegt das Feld in NRW im Westen, hast Du ein Problem. Dann solltest Du stark abpflanzen, wenn es denn bei Dir auch die Hauptwindrichtung ist. Aber dadurch geht die gute Nachmittags und Abendsonne weg, dann müsstest Du mit dem Gemüsegarten an eine andere Stelle umziehen.
Mach Dir am besten eine gute Skizze von Eurem Garten im Gelände, bezüglich der Winde und des Lichtes. Dadurch kriegst Du raus, wie Du dein Gemüse am besten schützen kannst. Ich meine, es wäre ja dumm, wenn das Feld im Süden von Euch liegt, da jetzt starke und hohe Büsche anzupflanzen, die Euch das Licht wegnehmen.
Ich nehme Deine Bedenken übrigens sehr ernst. Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal erlebt, dass eine Vielzahl von Samen bei mir nicht keimten, und zwar ausgesucht an Westwindstellen. Und zwar ALLE dort! Sämlinge, die ich im Haus vorzog und dort auspflanzte gingen ein. Das könnte die frühjährliche Trockenheit gewesen sein ( ist inzwischen ausgeschlossen durch reichlich Gießen), das könnten direkt angrenzende, westlich gelegene Straßenbauarbeiten mit allen möglichen Giften gewesen sein; das könnten blöde Nachbarn gewesen sein, denen mein Blütenreichtum, der bis auf die Bürgersteige wucherte, nicht passte - das können aber auch, durch den Westwind herüber getragene Herbizide von einem Feld gewesen sein. Bei mir ist westlich das Feld nicht so nah wie bei Dir, aber das Feld gibt es, hinter ein paar Häusern.
Der Bauer muss da ja nur bei einem netten Aufwind gesprüht haben. Dann landet das nicht auf seiner Scholle, sondern wirbelt über die Häuser und kommt bei mir runter.
Also, ich nehme Deine Bedenken sehr erst - und Du solltest Dich schützen.
Lieben Gruß,
Mia