Das Bio-Gärtner Forum

Hallo an alle Tomatenliebhaber
in diesem Jahr zeigen meine Tomaten etwas an, was ich nicht verstehe
Die Pflanzen rollen die Blätter nach oben ein.
Meine Recherchen ergaben, dass den Pflanzen ein Überangebot von Stickstoff zur Verfügung steht
Weiß jemand Genaueres
Das einzige, was ich mir vorstellen könnte, wäre, dass in diesem Jahr die Jauche etwas stärker geraten ist
Alle Pflanzen wurden gleich behandelt, einige zeigen kaum gerollte Blätter, andere bei fast allen Blättern; die einen nur bei den unteren die anderen auch bei den ganz jungen Blättern.
Ansonsten sehen sie bisher gesund aus, blühen und fruchten.
Ich überlege, die 14tätige Nachdüngung mit Jauche auszusetzen, oder stärker zu verdünnen
Oder abwarten, bis die Blätter einen Stickstoffmangel anzeigen.
Übrigens: die Blütenendfäule ist bis jetzt noch nicht aufgetaucht, aber es ist ja auch erst Ende Juni.
Kann mir jemand einen Rat geben, wie ich jetzt am besten vorgehen könnte.
Danke schon mal fürs Mitdenken
Roccalana

roccalana hat geschrieben:Die Pflanzen rollen die Blätter nach oben ein.

Hatte ich heute an einigen Tomaten im Topf und ich bin mir zu 99% sicher, dass es schlichtweg Wassermangel war. Da ich sie in gekaufte Tomaten- und Gemüseerde gepflanzt habe, die ja für etliche Wochen vorgedüngt ist, habe ich sie nämlich noch nicht nachgedüngt. *g*

Im Nachhinein noch mal geändert: Carolyn war schneller mit Ihrer Aussage!

Originaltext:
Lass mal, Rita,
es muss nicht an Überdüngung liegen. Es muss auch keine Krankheit sein (was man auch argwöhnen könnte), das Kräuseln der Blätter kann schlichtweg an zu unregelmäßigem Gießen liegen. Muss aber auch nicht.
Ich hatte ein ähnliches Phänomen jetzt auch bei mir. Erstmal habe ich durchdringend gewässert, danach erholte sich doch vieles. Dann habe ich die Kräuselblätter, die mir wirklich krank erschienen, und die sich nicht nach der guten Wassergabe erholen wollten ( musst die Wassergabe wirklich einige Tage wirken lassen!), abgemacht und vernichtet. Ich habe sogar zwei komplette Planzen weggeschmissen, weil ich mir dieses Kräuseln der Blätter nicht erklären konnte, und ich nicht wollte, dass die Befallenen andere Tomatenpflanzen vielleicht anstecken.
Ist jetzt okay. Ich habe jetzt, glaube ich, neun Tomaten und die sind wieder kräusellos.
Ich würde es erstmal mit ganz viel Gießen versuchen!
Dann schau weiter.

Lieben Gruß,
Mia

Hallo Mia und Carolyn
ich habe mir Eure Antworten mal durch den Kopf gehen lassen.
Zusammenfassend gesagt -es kann aber muss nicht alles Mögliche sein
Aber, Wassermangel bei Euch
Bei mir kann das schon sein Kann man eigentlich ungefähr bestimmen, wie viel Wasser eine Tomatenpflanze von sagen wir mal 1 Meter Höhe an Wasser braucht
Die am schlimmsten aussehenden Pflanzen bekommen jetzt mal mehr Wasser, aber bei allen ist das nicht möglich
Naja, möglich schon, aber ich werde dann gar nicht mehr fertig.
Aber noch eine Beobachtung habe ich gemacht:
Ich musste auch schon 3 tomatenpflanzen komplett entsorgen. Sie sind angewachsen bis auf ca 30 cm Höhe und haben auch Früchte angesetzt - und dann ließen sie sämtlich Blätter hängen, ganz so als hätte ich sie gar nicht gegossen.
Aber die Wurzeln waren nicht abgefressen, was man so hätte denken können, aber sie haben sich auch nicht weiterentwickelt
Bei 2 dieser Pflanzen bin ich mir sicher, dass über Winter genau an dieser Stelle Zwiebeln standen, bei der dritten könnte das auch so gewesen sein
Nun habe ich noch nicht gelesen, dass das nicht passen soll, scheint aber so zu sein.
Ich werde dann hier, bzw. in meinem Thread weiter berichten.
Rita

Bitte, tu das! :-)
Lieben Gruß,
Mia

Tomaten können keine Zwiebeln ab? Dabei soll man doch etwas Knoblauch dazu setzen, damit Schädlinge fern halten und das ist doch auch so ein Zwiebelgewächs? ???


Wenn die in Staunässe stehen, könnten sie auch irgendwann alle Blätter hängen lassen und eingehen und bei oberflächlich trockenem Boden erkennt man Staunässe nicht immer. Aber Tomaten als Starkzehrer können doch so einiges an Dünger ab.

Ui, auch mir ist das neu, vor allem Knoblauch kann man ja immer ansetzen gegen die Schädlinge, ich kenne das auch so, und das macht was aus? Hui, da sollte ich dann gleich mal ausreissen gehen.

Guten Morgen
jetzt mal ganz langsam, nichts rausreißen, was gut wächst
Ich hatte eine Vermutung geäußert, was der Grund für das Absterben dieser Pflanzen "gewesen sein könnte"
Aber da gibt es ja noch mehr Möglichkeiten.
Auch wenn ich diese noch nicht eingrenzen kann - vielleicht werde ich es auch nie erfahren.
@Mia
Ich habe mal eine Reihe meiner Tomaten reichlich gegossen - hat aber leider keine Änderung ergeben- .
Euch einen schönen Tag
Roccalana

Es kann auch eine Krankheit sein. Was ich Dir nicht wünschen würde, Rita.:-)
Vorletztes Jahr habe ich ( wegen einer Freundin) mal unwahrscheinlich danach gegoggelt ---- und es zu guter Letzt sogar rausbekommen. Es war ein Virus, der sich über Gurken übertrug.
Wobei die Viecher im Boden überwinterten, also sofort auch jede neue Pflanzung befielen... Das Symptom war bei ihr, dass sich vor allen Dingen die obersten Blätter stark kräuselten, während die unteren gesund und munter blieben.

Und wenn es jetzt eine Stickstoffüberdüngung bei Dir wäre, würde einfaches Gießen ja auch helfen. Wasser verdünnt den Stickstoff im Boden, zur Not kannst Du Stroh drumherumlegen, und darauf gießen: Stroh "frisst" den Stickstoff im Boden.
Ich habe ansonsten auch wieder eine "Einrollpatientin" in einem kleinen Kübel, der auch mal wieder zu wenig Wasser bekam.
Bei mir ist es eindeutig Wassermangel bei schwankenden Temperaturen.

Lieben Gruß,
Mia

Nochmal ich.
So sieht dieser Virus aus, Rita. Ich denke nicht, dass Du ihn hast, trotzdem zeige ich ihn.


Es ist Aspermie, eine Viruserkrankung, die vom Gurkenmosaikvirus herkommt/abgespalten ist. Bei dieser Krankheit werden die Tomatenblätter so dünn und kriegen den Kringelwuchs.
Die Viren überwintern auf Gräsern und werden von Blattläusen oder den Menschen bei Berührung übertragen. Auch durch Schneidwerkzeuge, Gartenhandschuhe mit denen man Triebe ausgeizt.

Heilung? Eigentlich nicht. Eine gewisse Erholung ist wohl möglich.
Dazu sollen( lt. anderer Google-Ergebnisse) Magermilchspritzungen und eventuell Neudovital beitragen.
Hilft das in absehbarer Zeit nicht, raus mit den Pflanzen, ab in die Mülltonne, dabei Einmalhandschuhe tragen und diese gleich mitvernichten.


Lieben Gruß,
Mia

Hmm schade eigentlich wenn man denn so viel in die Pflanzen investiert und dann das als Dank bekommt, aber ja, eben weg damit in die Tonne, wenn nichts mehr hilft, besser als es überträgt sich auf andere Pflanzen.

Schönen heißen Tag

Mia hat geschrieben:Ich denke nicht, dass Du ihn hast

Da dürftest Du recht haben. Ich habe eine schweizer Seite dazu gefunden, ich denke mal nicht.
Aber "vielleicht" bin ich etwas weiter.
Die eine Sache sind die Tomaten mit den Kräuselblättern, der Stand ist geblieben, wie er war, nicht mehr und nicht weniger geworden.....
Das hake ich für dieses Jahr jetzt einfach mal ab.
Punkt zwei sind die Pflanzen, die einfach eingehen -so wie vertrocknen..... Irgendwie ganz komisch.
Aber vorgestern habe ich eine Entdeckung gemacht -ungewollt.
Eine Peperoncinopflanze ließ von jetzt auf gleich sämtliche Blätter hängen.
Zunächst dachte ich an Mäuse, aber die schönen, obwohl noch grünen Peperoncini wollte ich auf jeden Fall noch ernten, also raus mit der Pflanze.
Und was sehe ich ...... zwei von diesen zwar noch kleinen, aber trotzdem dicken fetten Larven, die ich jetzt mal als Larven des Dickmaulrüsslers bezeichnen würde.
Und nun kommt die Kombination zu den Zwiebeln und Tomaten.
In einigen Zwiebeln und im Knoblauch hatte ich auch diese Viecher drin.
Jetzt tippe ich bei den vertrocknenden Tomaten auch darauf
Ich wollte nur die Pflanzen noch nicht rausholen, weil die daran befindlichen Tomaten zwar auch langsam trocken werden, aber doch noch Farbe annehmen, und somit für Sosse immer noch zu gebrauchen sind.
Nun habe ich aber im Bereich des Gemüsegartens keine Anzeichen dieses typischen Buchenfraßes gefunden.
Wohl aber bei dem ganz woanders stehenden Flieder
Jetzt überlege ich schon mal, was ich dagegen machen könnte.
Ich hatte sowieso vor, in alle Beete etwas Neem mit einzuarbeiten, aber das alleine wird nicht so viel bringen.
Dann soll es Nematoden geben, die man einsetzen kann, dürfte hier aber schwierig werden.
Dann käme noch Spinosad in Frage, das gibt es hier.
Das Produkt soll bienengefährlich sein, aber wenn es gegossen wird, dürfte diese Gefahr ja nicht bestehen.
Schönen Tag noch
Rita