Das Bio-Gärtner Forum

Ich habe im Spätsommer auf dem Balkon einige Lavendel- und Rosmarinstecklinge gezogen, die bis jetzt ganz gut angewachsen sind. Die Lavendelstecklinge sind jedoch erst etwa 5 cm hoch, die Rosmarin knapp 10. Nun habe ich gelesen, dass man die Stecklinge erst im nächsten Frühling ins Gartenbeet setzen soll, weil sie sonst erfrieren. Mein Problem ist, dass ich sie keinesfalls in die Wohnung nehmen kann. Die Alternativen sind also: entweder auf dem Balkon lassen oder doch in den Garten und irgendwie (mit Mulch oder Folie) gegen Frost schützen.

Ich stelle mir vor, dass die Stecklinge in den kleinen Tontöpfen auf dem Balkon noch schlechter gegen Frost geschützt sind als im Garten. Die Töpfe mit Stoff zu umwickeln bringt wohl auch nicht viel. Was soll ich tun?

Der Vorteil des Balkons wäre, dass es an der Hauswand wärmer ist als "im freien Feld" und vermutlich auch windgeschützter. Wenn Du jedoch gut abdeckst kannst Du die Jungpflanzen IMO auch in den Garten setzen. So streng sind die Winter ja nicht mehr. Bei starken (Kahl)Frösten besteht dann jedoch dass Risiko, dass sie erfrieren, deswegen halt gut abdecken.

Also einfach eine Mulchdecke aus Stroh, oder vielleicht eine kleine Konstruktion mit einer Folie?

Wenn Du aus irgendeiner Verpackung Luftpolsterfolie hast ist das natürlich klasse, nur müssen die Pflänzchen halt noch ein wenig Luft und Licht bekommen. Stroh sollte aber auch reichen, wenn Du es vor dem Wegwehen schützen kannst. Der Klassiker wären Tannenzweige (Fichte nadelt viel stärker), Eibe geht auch. Letztlich kommt es darauf an, wie kalt der Winter wird.

Ich habe dieses Jahr auch selbst Lavendel gezogen. Die Pflanzen sind zwar nicht mehr winzig, aber so richtig robust schauen sie mir auch noch nicht aus..
Ich werde sie aber draussen auf der Terrasse an der Hauswand stehen lassen, wenn es richtig eiskalt wird, werde ich sie wahrscheinlich ins ungeheizte Treppenhaus stellen.