Zwiebelgrün

[Fallobst]

Hallo Leute

Ich habe heute mal wieder ein kleines Experiment gestartet. Ich habe einen Blumentopf mit frischer Komposterde befüllt und oben Zwiebeln drauf gesetzt.

Die Idee dahinter. Immer frische Zwiebelblätter zu haben für Salat oder sonstige Gerichte.

Nun meine Frage. Wie lange oder wie oft kann man denn die Triebe einer Zwiebel ernten??

Läuft das endlos?

Vielen Dank

[Hapy]

Nein, das geht nicht endlos.

Bei der Zwiebel mit dem grünen Austrieb siehst Du bereits, dass die Ausbildung der Blätter an der Substanz der Zwiebel zehrt. Sobald die Nährstoffreserven der Zwiebel aufgebraucht sind, wachsen auch keine Blätter mehr. Es kommen ja keine Nährstoffe (Zucker) mehr nach, wenn Du die Blätter abschneidest. Von Luft und Liebe, bzw. von Wasser und Dünger allein kann die Zwiebel nicht leben. Die Zwiebel braucht die Blätter um aus CO2 und Wasser Zucker zu machen und den dann in ihrem Stoffwechsel so umzubauen, dass weitere Blätter wachsen können, Blüten gebildet und Samen erzeugt werden können und dass eine neue Zwiebel angelegt werden kann.

Aber Du wirst dies bei Deinem Experiment sicher selbst herausfinden.

Hapy

[Fallobst]

Und würde es mit Lauchzwiebeln klappen? Wachsen die endlos?

[Hapy]

Probier's aus!

Da Lauchzwiebeln über weniger Nährstoffreserven als Gemüsezwiebeln verfügen, werden sie wohl noch eher den Geist aufgeben.

Hapy

[roccalana]

Hallo
aber es gibt doch auch diese Winterheckzwiebeln - zu verwenden wie Lauchzwiebeln, sind aber mehrjährig.
Roccalana

[Mia]

Ja! Winterheckzwiebeln! Das ist eine gut Idee!
Und sie wachsen ganz von alleine im Garten. Man kann sie schier ewig schneiden. Aber zunächst müssen sie mindestens ein Jahr gut wachsen! Besser zwei! Dann bilden sie dichte Bestände aus!

Mit Neid sah ich einen solchen Bestand in einem Garten in Dortmund. Hach, der war sicher einen Meter breit und auch im Winter grün!
Natürlich musste ich hier in Warburg sofort auch solche haben! Ich habe sie vor zwei Jahren gesät. Dann habe ich vergessen, dass es Winterheckziebeln waren und sie mit anderen Zwiebeln im Herbst ausgemacht. Nur, erstaunlich: unten hing ja gar keine richtig geformte Zwiebel dran? Da dämmerte mir, dass ich die Winterheckzwiebeln gerupft hatte.... Hatte auch das Grün schon abgedreht, wollte sie soeben verspeisen... Mist!
Dann habe ich sie wieder eingepflanzt. Obwohl es Winter wurde, verging kein Monat, da trieben sie ganz vorsichtig wieder aus. Glück gehabt!
Na, so konnte ich im Jahr 18 schon mal regelmäßig etwas Grün ernten.

[Hapy]

Ja, aber auch da gilt: Wenn die Pflanzen alle zwei Wochen ihres Grüns beraubt werden, dann werden sie es auf die Dauer nicht überleben. Auch Schnittlauch kommt nach dem Abschneiden wieder und Spargel treibt neu, wenn die Triebe abgeschnitten werden. Darum endet die Spargelernte am Johannistag und die Pflanzen dürfen den Rest des Jahres wachsen und Nährstoffe sammeln für die Ernte im nächsten Jahr.

Mein Bärlauchproblem habe ich an anderer Stelle bereits beschrieben. Dieser hat sich im Garten auch an Stellen ausgebreitet, an denen ich ihn nicht haben möchte. In den letzten zwei Jahren habe ich die Samenstände vor dem Aussamen abgeschnitten oder abgerupft, so dass keine weiteren Samen in den Garten gelangten. Gleichzeitig habe ich begonnen die Blätter dort zu ernten oder abzurupfen, wo ich ihn nicht mehr haben möchte, in der Hoffnung, dass die Zwiebeln so geschwächt werden, dass sie nicht mehr weiter austreiben können. Da ich in den betroffenen Bereichen nicht einfach umgraben und die Zwiebelchen entfernen kann, bleibt mir nichts anderes, als diese auszuhungern, indem ich die grünen Teile abrupfe und in der Küche weiterverarbeite, bevor sie wieder Nährstoffe fürs nächste Jahr sammeln können.

Hapy

[Mia]

Ja, natürlich Hapy!

Und ja, so ist es Fallobst!
Du darfst von vorn herein nicht alles Grün abschneiden! Auch meine kleinen Heckzwiebeln, die ich jetzt habe, ernte ich NIE ganz ab. Es sollen ja mal dicke Bestände werden, da kann ich sie doch nicht von vorn herein ihrer ganzen Kraft berauben!
Nimm erst immer nur etwas und lass die Mitte gut stehen. Da kannst Du auch die größten Halme einkürzen, aber nicht ständig alles absäbeln! Sonst gehen auch die Heckzwiebeln ein. Sie gedeihen auch gut im Kübel, auf dem Balkon, las ich eben, als ich noch einen schönen link für Dich suchte. Hab aber keinen wirklich aussagekräftigen gefunden. Google selbst. Die Samen kosten nicht viel.

Na, Hapy, es wird Dir sicherlich gelungen sein, die unliebsamen Bärläucher auf diese Weise auszuhungern!

Auch Spargel ernte ich nie ganz ab. Ein, zwei Stangen lasse ich stehen.
Ich freue mich schon auf den neuen Grünspargel!

Mia

[Hapy]

Na, Hapy, es wird Dir sicherlich gelungen sein, die unliebsamen Bärläucher auf diese Weise auszuhungern!

Na, das muss sich erst herausstellen, wenn er wieder treibt. Ich rechne allerdings nicht damit, dass alle Pflanzen im betroffenen Bereich sofort klein beigeben.

HApy

[Fallobst]

So viele Antworten



Ich suche essbares was das ganze Jahr im Haus zu ernten ist. Ich habe die Tage die Wurzeln vom Giersch ausgegraben und ebenfalls einen Topf mit frischer Komposterde angesetzt. Der wächst extrem schnell. Da ist draußen noch keine Pflanze zu sehen.

Was denkt ihr? Wie lange wird der Giersch durchhalten? Und wächst der auch im Winter im Haus weiter? Er gilt ja als Unausrottbar.

Ich esse ihn sehr gern. Schmeckt er doch sehr nach Petersilie.

[Mia]

Auch hier, Fallobst: wenn Du immer alles Grün abfutterst, bevor es nachwachsen kann, geht selbst Giersch ein.
Pflanzen sind nun mal lebendige Wesen. Du kannst nicht absolut beliebig von ihnen nehmen.
Sie haben eine Art Herz, im Wurzelbreich, aus dem sie austreiben. Jemand, der sich gut kümmert, jemand der behutsam abscheidet, der kann auch gut ernten.
Giersch wird es im Winter im Haus nicht so gut gefallen. Er wird aus Lichtmangel geilwüchsig werden, mit ganz hellen Blättern.
Probiere es aus.
Mia