Versuch in der undichten Regentonne und Kompost

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Versuch in der undichten Regentonne und Kompost

Beitrag von Tscharlie » Fr Apr 03, 2020 18:23

Hallo,

mal sehen was da rauskommt. Ich habe eine 400 Liter Regenwassertonne die undicht geworden ist.

Seit 3 Jahren baue ich darin nun verschiedene Gemüsesorten an.

Heuer: Möhren, Steckzwiebeln und Gurken.

Zwiebeln und Möhrensamen sind schon "plaziert". Die Gurken werden in Töpfen vorgezogen.

Jetzt habe ich die Brennesselwildnis gerodet und die dürren Stengel aus dem letzen Jahr geheckselt und damit eine Mulchdecke geschaffen.


Mal sehen was das wird.

Foto kommt morgen.
Zuletzt geändert von Tscharlie am Sa Apr 04, 2020 14:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Versuch in der undichten Regentonne

Beitrag von Mia » Fr Apr 03, 2020 22:24

Freu mich schon auf Deine Fotos!
Auch auf die vom Kompost!

LG
Mia
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Re: Versuch in der undichten Regentonne und Kompost

Beitrag von Tscharlie » Sa Apr 04, 2020 14:24

2020-04-04-03.JPG
Die Tonne als Beet, das Gitter für die Gurken ist schon da, die Gurken fehlen noch.
2020-04-04-03.JPG (158.44 KiB) 9067 mal betrachtet
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Re: Versuch in der undichten Regentonne

Beitrag von Tscharlie » Sa Apr 04, 2020 14:42

Die Kompostanlage:

Bild 1 von links:
Der Wiesenschnitt von 2019, auf einem wilden Kompost, der 2018 aus Abfalläpfeln bestand, heuer mal sehen was daraus geworden ist.
Dann ein kleiner Berg mit Allerlei Laub. Die große Menge Laub ist in einem anderen Kompostbehälter an einer anderen Stelle des Gartens.
Dann der Kompost, der auf Verwendung wartet.
Dann das Häckelgut, von 2019 und schon 2020.
Dann eine Lücke, dort wo mein Gartenbegleiter steht, für den Grasschnitt.
Dann die beiden Kompostbehälter. Der letzte ist voll, heute noch mit Wiesenschnitt abgedeckt, ich denke so im August-September wird der durchgesiebt.

Bild 2:
Rechts in der Holzkiste ist Kompost für die Oliander. Da ich nur mit Regenwasser gieße, bekommt er zuwenig Kalk, daher einen Kompost mit altem Pferdemist und gemalenen Eierschalen angesetzt.
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2020-04-04-02.JPG
Bild 2
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2020-04-04-01.JPG
Bild 1
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Re: Versuch in der undichten Regentonne und Kompost

Beitrag von Mia » So Apr 05, 2020 20:03

Hi, Tscharlie! :grin: :grin:

In Deinen Fotos offenbart sich der Könner!
Ich meine, die Regentonne, ja, die wird gut funzen! Vor allem, weil sie kaputt ist, und sich unten darin nicht übermäßig Wasser stauen wird.
Ich habe für einen ähnlichen Zweck nur diese großen Maurerkübel... :wink:

Deine Kompostanlage sieht wunderbar aus! Ich habe das ähnlich gemacht wie Du, ich hatte zu zwei Kompostern immer noch wilde Haufen. Zum Teil hatte ich auch noch mehr ( geschenkte) Plastik-Komposter, die ich schlichtweg zum Verstauen von Zeug benutzt habe.
Also: Trockene Blätter in dem einen, Pferdemist in dem anderen.
Die Blätter habe ich immer benutzt um im Kompost von "grün nach braun" aufzuschichten, oder genauer von "trocken nach feucht".
Ich hatte allerdings nie genug Blätter, um daraus einen eigenen Kompost aufzusetzen, ich brauchte die auch im Herbst im Garten, um damit die Beete abzudecken.

Pferdedung und Pferdemist habe ich über den Winter in einem Kompostding liegenlassen, bis der seine Schärfe verloren hatte, und man die Knöllchen, gut zerkleinert weiterverwenden konnte.

Häckseln wäre für mich auch gut gewesen, aber ich habe 2017 den falschen Häcksler ( Lidl) gekauft.
Das Ding war mehr verstopft als sonst was, und ich habe es nach einem Jahr billig wieder abgegeben.
Jetzt habe ich sowieso einen kleineren Garten und Häckseln entfällt.

Im großen Garten im Bergischen Land habe ich Zweiggut ( mit allem möglichem, z.B. umgedrehten Rasensoden), schlichtweg in einem wilden Haufen aufgeschichtet. Geht ja auch! Das Kompostieren dauert dann länger. Nach zwei Jahren zieht man die ganzen Zweige raus, und hat von dem kompostierten Rest doch etwas.

Grasschnitt schichtest Du einfach so auf? Wird der nicht zu heiß?
Ich habe Grasschnitt vielfach zum Mulchen unter Sträuchern verwendet, dann stirbt die Grasnarbe dort ab, und man hat kein Problem mit einem verunkrauteten Boden dort.

Kompost sieben tue ich schon ewig nicht mehr. In den Mieten, die arbeiten sollen, setze ich das Zeug sofort recht gut zerkleinert an. Nach einem Jahr habe ich unten Reifkompost, den ich rauskratze, in Eimer fülle und trocken lagere.
Der kann dann das ganze Jahr über zu Topfpflanzen oder auch zu Wurzeln.
Den halbreifen Kompost (in den Plastikbehältern mittig obendrüber) nehme ich als Mulchkompost. Da dürfen auch mal ein paar Stückchen drin sein.

Ich meine, man kann mit Kompost wirklich sehr viel machen!
Und jeder wird vermutlich eine eigene Art entwickeln, damit umzugehen! :wink:

Danke für Deine Fotos und Deine Beschreibung!

Mia
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Re: Versuch in der undichten Regentonne und Kompost

Beitrag von Tscharlie » Mo Apr 06, 2020 07:11

Grasschnitt:
Wird ja nur zwischen gelagert, der kommt dann in dünnen Schichten auf den Kompost oder vorgetrocknet unter die Beerensträucher. Wenn wenig Schnecken da sind auch schon mal als dünne Mulchdecke in die Gemüsebeete.

Durchsieben:
Da ja in meinem Kompost viele Holzhäckselstücke sind siebe ich hauptsächlich die heraus, denn die brauchen länger zum verrotten. Die ausgesiebten wandern wieder schichtweise in den neuen Haufen, sie sind die Kompost-Schnell-Starter im neuen Haufen. Ist es zuviel, kommt es an Stellen im Garten an denen ich sowieso etwas erhöhen will, z.B. in der Nähe des alten Zwetschgenbaumes, der treibt Unmerngen Wildtriebe aus der Unterlage im Wurzelbereich, ich habe die weggeschnitten, dann mit der Kompost-Häckselmischung aufgefüllt, jetzt kann ich dort einfach mähen und schneide die neuen Triebe einfach weg.

Häcksler:
Ich habe einen Walzenhäckler der funktioniert bestens.

Holz:
Ich häcksle aber nur Holz unter 3-4 cm, dickere werden in 30 cm geschnitten, 3 Jahre getrocknet und dann im Ofen verbrannt. Das alte Häuschen hat ja "nur" eine Holzheizung. Die Asche, weil nur Holz, wandert wieder auf den Kompost. Etwa 6 Ster (Raummeter) Holz muss ich zukaufen, etwa 1/2 Ster fällt pro Jahr an, das reicht immerhin einen halben Monat im Winter.

Wiesenschnitt:
Das sind ja Gräser bis zu einer Länge von 70 cm. Die kommen auch auf einen extra Haufen, die oberste trockene Schicht nehme ich zum "unterfüttern" der Erdbeeren, damit die Früchte nicht auf der Erde liegen. Stroh habe ich nicht, könnte ich vom Biohof in dem wir einkaufen haben, aber wenn der Garten auch eine Lösung anbietet nutzte ich die. Der Rest kommt auch wieder schichtweise auf den Kompost.

Laubkompost:
Das kommt extra. Wenn ihr seht wie toll das Ergebis ist, werden sich die Gärtner im Herbst um die Blätter, die rumliegen, prügeln.
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Re: Versuch in der undichten Regentonne und Kompost

Beitrag von Tscharlie » Mo Mai 04, 2020 17:31

2020-05-04.JPG
2020-05-04.JPG (227.12 KiB) 7968 mal betrachtet
Langsam wird es "lebendig", durch das tieferliegende Erdniveau und das Brennesselstengel-Mulchbett hat die Tonne wenig Wasser benötigt.

Ob die Möhren aufgegangen sind kann man noch nicht sagen.

Wie bei mir üblich werden Zwischenräume für Salat genutzt, den ich in Kästen vorziehe.
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Re: Versuch in der undichten Regentonne und Kompost

Beitrag von Tscharlie » Fr Mai 22, 2020 11:33

So sieht das jetzt aus.

Gut ist, da sind keine Wühlmäuse.
Aber Ackerschnecken haben den Salat gekillt.
Daher die Muchdecke weitgehend entfernt, die Salate werde über Nacht mit Blumentöpfen gesichert.
So wie es aber ausieht sind die Ackerschnecken alle gefunden.
Von den gesäten Möhren ist eine aufgegangen, bzw. die anderen von den Ackerschnecken verspeist worden.
Auch gut, weid nachgesät.
2020-05-22.JPG
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Re: Versuch in der undichten Regentonne und Kompost

Beitrag von Tscharlie » Mo Aug 10, 2020 06:33

Die Zwiebeln und der Salat (einer hat überlebt) in der Tonne sind mittlerweile geerntet. Die Gurken zicken noch ein wenig rum, bisher nur eine geerntet, aber jetzt viele Ansätze die sich gut entwickeln. Aber erst nachdem ich die Richtung für die Pflanzen vorgegeben habe,vorher haben sie sich in der Tonne nur am Boden verwurstelt, jetzt am Gitter und über den Rand gewachsen.

Der rechte Kompost ist nun fast entleert. Ich empfinde es immer wieder als kleines Wunder, wie die Natur das macht, man schmeißt alles Mögliche da rein und nach einem Jahr ist das alles eine gleichmäßige krummelige "Erde". Nur die gröberen Asthäckselteile siebe ich heraus und lege sie seperat auf die Seite, die kommen wieder auf den nächsten Haufen, schichtweise immer mal wieder zwischendurch, da können sie in den oberen Schichten schon mal als Kompoststarter wirken.


Ich habe bei der Übernahme des Gartens vor 5 Jahren ein paar Knochen geerbt (wahrscheinlich Schweinshaxen), die tauchen nun jedes Jahr fast unverändert wieder auf, ich werfe sie dann immer gleich wieder auf den nächsten Haufen. Scheinbar brauchen die viele Jahre um aufgearbeitet zu werden. Könnte daran liegen weil sie ja gebraten waren. Ich habe damit keine Erfahrung, weil Knochen bei uns nicht auf den Kompost kommen.
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Re: Versuch in der undichten Regentonne und Kompost

Beitrag von Carolyn » Mo Aug 10, 2020 11:05

Pfirsich- und Nektarinenkerne sind auch etwas, das nach Jahren noch unverändert wieder zum Vorschein kommt. Im Garten finde ich noch heute Kerne, die von meiner Mutter stammen (die 2005 verstorben ist). Und was die Knochen betrifft: Wenn Gräber aufgelöst werden, findet man auch noch sehr lange Knochen. Siehe auch die Gebeinhäuser, die in manchen Gegenden üblich sind (aus Platzmangel).
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Versuch in der undichten Regentonne und Kompost

Beitrag von Hapy » Mo Aug 10, 2020 13:21

Bei den Knochen musst Du wohl auf sauren Regen warten. Der würde dann das Kalzium lösen. Ich würde die Knochen bei nächster Gelegenheit über die Restmülltonne entsorgen.

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Re: Versuch in der undichten Regentonne und Kompost

Beitrag von Tscharlie » Fr Aug 14, 2020 15:12

Kompost ist nun erledigt. Da er eher naß war brauchte das seine Zeit. Wohin nur mit der ganzen Komposterde? Nur 2 Nester waren noch mit Kompostwürmern besetzt, jeweils so 1 Liter Erde, die sind gleich wieder auf den neuen Haufen gekommen.
Klar ein Teil kommt auf die Gemüsebeete, aber auch da nur alle 2 Jahre.

Der Haufen daneben ist nun abgedeckt (mit meinem Langgrasheu) und kann in Ruhe vor sich hin reifen.

Der entleerte füllt sich schon wieder langsam.

Die Tonne, jetzt kommen laufend Gurken "zustande".
2020-08-14-1.JPG
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Die Kompostlandschaft im August
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