Bohnen-Anbau, was dabei zu beachten ist

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Bohnen-Anbau, was dabei zu beachten ist

Beitrag von Mia » Di Jun 29, 2021 18:02

Hallo!

Weil ich dieses Jahr so viel Pech mit meinen Stangenbohnen hatte ( nicht eine davon ist gekeimt, auch keine der später gelegten), wollte ich dazu googlen.
Folgende schöne Seite habe ich dazu bei VEN gefunden:
https://www.nutzpflanzenvielfalt.de/bohnen

Ich habe durchaus Vertrauen in diesen Verein für Nutzpflanzenvielfalt. Ich habe dort öfter schon 'Erhaltersamen' bestellt, das letzte Mal, vor einigen Jahren, sortenechte Zucchini, von denen ich jährlich, nun aus eigenen Samen, immer noch nachsäe.

Ich finde den Artikel ganz interessant. Danach sind wohl die ersten meiner Stangenbohnenbohnen nicht gekeimt, weil der Boden Anfang Mai noch zu kalt war. Es muss aber noch einen anderen Hemmgrund geben, denn die späteren Saaten im Garten sind auch alle nicht gekeimt, und die, die ich am Fenster in Klorollen vorzog, bekamen nach dem Auspflanzen gelbe Blätter und gingen ein. - Tja.
Es muss irgendwas mit der Erde sein, an den für sie zugedachten Standorten. Zu schwer? Zu tönern? Zu nass? - Ich habe keine Ahnung.
Alle Buschbohnen hingegen sind gekeimt und wachsen wunderbar. Allerdings an anderen Stellen.

Weil ich ja von allem Samen nehme, fand ich in dem Artikel die Information sehr interessant, dass die hochrankenden Feuerbohnen reguläre Fremdbefruchter sind, und ein Abstand von 150 Metern zu anderen Bohnen gewährt sein sollte, um Verkreuzungen auszuschließen.
Dummerweise habe ich von den Riesenbohnen 'Gigantes' alle Samen im ersten Schwung unter die Erde gebracht -- und hatte nix mehr zum nachlegen. Keine eine mehr.

Aaaber... eine habe ich ausgebuddelt! EINE konnte ich wiederfinden und ausbuddeln. Nachdem die auch nicht keimen/wachsen wollte! Die Bohne an sich war ziemlich ramponiert. Von Erdfeuchte zerfressen, oder auch von Viechern? ich weiß es nicht. Sie ist, umgepflanzt an andere Stelle, aber gekeimt. Ihre Keimblätter sehen aus, als hätte sich eine Schnecke/Raupe schwer daran gütlich getan, und als hätten die auch den Mitteltrieb weggefressen, denn da kommt nix mehr.

Jetzt aber etwas interessantes, was NICHT in dem VEN-Artikel steht, sondern auf eigener Beobachtung beruht: Wusstet Ihr, dass Bohnen die Möglichkeit haben, dass, wenn der erste Trieb aus den netten Keimblättern abgerissen, abgefroren, oder zerstört wurde, sie einen zweiten, ebenso starken, aus der Wurzel nachschicken können?
Ich habe das bei Puffbohnen ( Vicia faba) vor zwei Jahren beobachtet. Die jungen Pflanzen waren alle nach einem strengen Frost komplett abgefroren, waren nur noch schleimiger Schrott, den man nicht mal ausrupfen konnte. Aber dann- staun! - bildeten sie aus der Wurzel neue starke Triebe, und Ende März standen die rasch wachsenden Puffbohnen in Reih und Glied, als sei ihnen niemals etwas geschehen.
Nun, wenn das mit Vicia möglich ist, warum sollte es nicht auch mit Phaseolus gehen?

Ich komme darauf, weil diese eine, einzige, gerettete Riesenbohne ( der Sorte Gigantes) , irgendwas aus der Wurzel zu treiben scheint. Noch ist es eine Art Häkchen, aber schon kräftig und einen Millimeter dick. Der Kopf scheint noch in der Erde zu stecken.
Ich bin mal gespannt.
Eine Riesenbohne würde mir ja zumindest für eine Mahlzeit reichen - und für viele Samen für's nächste Jahr. :wink:

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Re: Bohnen-Anbau, was dabei zu beachten ist

Beitrag von Mia » Fr Jul 09, 2021 23:05

Schaut mal!
Mein letztes Böhnlein 'Gigantes' macht es tatsächlich!

Obwohl der erste Keim hinüber ist, bildet es einen neuen Trieb!
Rechts seht Ihr die von ( vermutlich) Erdfeuchte zerfressenen Keimblätter des ersten Lebensversuches, und links kommt stolz ein neuer Trieb aus der Erde!
Gigantes Kopie.jpg
Ich habe es ja gewusst/geahnt: die können ein zweites Mal aus derselben Bohne treiben!

Man, was habe ich diese ausgegrabene Bohne gepäppelt! Die hellen Körner drumherum sind Dünger. Aufgenommen wurde sie heute Abend mit Blitz.
Na, ich bin gespannt, ob diese eine, einzige Riesenbohne, doch noch ihre Ranken um mein Bohnentipi schlingen wird! Schön wäre es ja. Dann hätte ich zumindest fürs nächste Jahr 'Gigantesbohnen' zum neu säen.

Dies hier ist eine ihrer kümmernden Kolleginnen, eine hochrankende Feuerbohne, die ich, nachdem die anderen im Garten auch nicht kamen, im Haus vorgezogen hatte. Tja, der Boden ist ihr ( wie den anderen Stangenbohnen) wohl auch nicht bekommen. :sad:
Bohne  fast hinüber.jpg
Bohne fast hinüber.jpg (416.61 KiB) 3997 mal betrachtet
Hier mal ein paar Buschbohnen zum Vergleich:
Buschbohnen.jpg
Buschbohnen.jpg (771.91 KiB) 3997 mal betrachtet
LG
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Re: Bohnen-Anbau, was dabei zu beachten ist

Beitrag von Tscharlie » Sa Jul 10, 2021 08:02

Es gibt ja eigentlich nur drei Gründe warum die Bohnen nicht keimen.
1. Sie haben aus irgendeinem Grund ihre Keimfähigkeit eigebüßt
2. Sie werden gefressen bevor sie keimen können.
3. Der Boden ist zu feucht und damit "luftdicht", die Bohne vermodert.

Die Nährstoffsituation am Keimort ist ja erstmal egal, denn die Bohne bringt die ja erstmal mit.

Da Du ja Bohnen gefunden hast, war es kein Fraßschaden.

Bei mir sind heuer die Erbsen von der Nässe betroffen, nur jede 4. ging auf. Haben auf jetzt 30 cm Wuchshöhe aber 4-5 Schoten gebildet die schon ausreifen. Scheint eine Art Notprogramm zu sein um wenigstens ein paar Nachkommen zu erzeugen.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi

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Re: Bohnen-Anbau, was dabei zu beachten ist

Beitrag von Mia » Sa Jul 10, 2021 21:06

Nochmal zu den Bohnen:
Ich bin begeistert, dass meine Voraussage gestimmt hat, und bereits gekeimte Bohnen, bei massiver Störung des ersten Wuchsprozesses, ein zweites Mal kräftig aus der eigenen Wurzel austreiben können. Betrachtet das Foto!

Warum die Stangenbohnen bei meinem ersten Versuch nicht hochgingen, wird an Kälte und Nässe gelegen haben. Es muss aber auch noch irgendwas mit dem Boden sein, denn selbst die, die ich drinnen anzog und in Nester aus Anzuchterde pflanzte, gingen ein, nachdem ihre Wurzeln den originalen, tieferen Boden berührt hatten. - Tja, da muss ich passen. Ich habe keine Ahnung, an was es gelegen haben könnte.
Die ausgebuddelte und somit ( mit Schäden) gerettete Bohne habe ich direkt in ein Nest aus Kompost gesetzt. Bin mal gespannt, ob die noch weiterlebt, wenn sie den originalen Boden mit ihren Wurzeln erreicht.

Ich habe echt kaum einen Schimmer, was an den Stellen, wo ich die Rankebohnen hingesteckt habe, soooo grundlegend falsch für sie war.
Na, ein bisschen schon: ein sehr fester, tonhaltiger, ungelockerter Boden. Ich konnte, eigentlich bis jetzt, nicht graben, oder den Boden mit dem Drehzinken irgendwie lockern, wegen Rückenschmerzen. Ich suche gerade über Ebay Kleinanzeigen einen jugendlichen Helfer, der mir das abnimmt. :wink:

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Re: Bohnen-Anbau, was dabei zu beachten ist

Beitrag von roccalana » Mo Jul 12, 2021 12:56

Hallo Mia
sehr interessant, was Du zu den Bohnen schreibst.
Temperaturen sind auf jeden Fall ein Problem, bzw. sehr wichtig.
Aus meiner Erfahrung: Stangenbohnen habe ich komplett aufgegeben -
Buschbohnen: bis zum letzten Jahr hat mal mehr, mal weniger gut geklappt.
Ich habe ja auch einen sehr tonigen Boden.
Aber in diesem Jahr ging gar nichts.... und das betrifft nicht nur die Bohnen... [-X
Im April (hier die normale Pflanzzeit -bisher-) sind mir Zucchini und Tomaten kaputt gegangen.
Besagte Buschbohnen nicht gekeimt - nicht eine!
Anfang Mai gepflanzte Gemüsesorten sind leicht angewachsen, dann war langsam Schluss, denn ab ca. dem 20.5. ist Sommer, aber wir musste bis Mitte Mai abends noch etwas heizen
Frühling Fehlanzeige - der letzte Regen fiel Anfang April!!!!!!
Ich weiß, dass Euch das nicht betrifft, aber was nicht kann ja noch werden :nachdenk:
Eine angenehme Woche für alle
Rita
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Re: Bohnen-Anbau, was dabei zu beachten ist

Beitrag von Mia » Mo Jul 12, 2021 19:06

Tja, Mist, liebe Rita. :smile:

Vor allem, dass es seit April bei Euch nicht geregnet hat.
Wenn der liebe Gott nicht gießt, ja wie soll denn da was wachsen?

Ähnliche Trockenheit hatten wir in Deutschland die letzten zwei Jahre.
Dies Jahr ist bislang das Gegenteil der Fall: die Nachrichten wegen überschwemmter Keller häufen sich.

Aber sicher bist Du doch darauf eingestellt, Tomaten und Zucchini mit dem Schlauch zu bewässern? Warum sind sie dann nichts geworden? War es ihnen zu kalt?

Bis Ende Mai, fast Anfang Juni, waren hier auch noch so tiefe Temperaturen, dass alle vorgezogenen Gurken, gefolgt von den kleinen Kürbissen, gefolgt von den Zucchini, die ersten Tage draußen nicht überlebten: sie sind schlichtweg eingegangen.

Die Tomaten und zwei Zucchini hatte ich drinnen allerdings noch zurückbehalten. Ich konnte sie ( wegen Kälte) erst in den allerletzten Maitagen, fast Anfang Juni, auspflanzen
( Zucchini in ein Hochbeet, die Tomaten in Kübel... darin kann ich sie kontrollierter bewässern.)
Kürbissamen, Gurkensamen, und auch Zucchinisamen habe ich aber sofort draussen nachgelegt. Gurken und Kürbisse sind jetzt doch alle da, alle, die ich mir vorgenommen hatte zumindest, sie sind jetzt deutlich kleiner und später als sonst, aber zumindest sind alle da. Wenn es jetzt warm wird, können sie ja noch aufholen.

Mit Buschbohnen hatte ich keine Probleme. Ich habe mir angewöhnt, Buschbohnen zu Tomaten zu legen. Die Bohnen spenden den Tomaten Stickstoff und beschatten mit ihren Blättern gleichzeitig den Boden. Beim Buschbohnenlegen ( auch erst fast Anfang Juni) war mir unbemerkt eine Papiertüte unten aufgerissen.
Saß dann irgendwann im Garten - und überall keimten Buschbohnen! Auch mitten auf den Wegen! Die vier vom letzten Foto sind solche 'Geretteten', die ich vom Laufweg nochmal irgendwo in die Erde packen konnte...

Meinen Stangenbohnen war es wohl Anfang/Mitte Mai noch einfach zu kalt. Die Erde zu schwer, zu tönern... Ich glaube, die sind einfach erstickt und vergammelt.

Für das nächste Jahr nehme ich mir vor, den Boden für die Stangenbohnen grundlegend zu lockern, sprich: umzugraben, eventuell schon im Herbst, und im Frühjahr Kompost, möglicherweise auch etwas Sand, einzubringen. Dazu sollte im Frühjahr genügend Wärme kommen, denn ohne Wärme wird es mit den Bohnen wohl nix.

Lieben Gruß
Mia
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Re: Bohnen-Anbau, was dabei zu beachten ist

Beitrag von roccalana » Di Jul 13, 2021 14:37

Tja Mia
Samen direkt aussäen, wäre sicher eine Idee, die hier aber nicht funktioniert.
Entweder regnet es und Samen werden zugepappt oder es ist relativ trocken, dann werden sie gefressen.
Besonders viele Pflanzen stehen im Moment auch gar nicht mehr im Gemüsegarten - ich bin da schon im Augustmodus :lol:
Was sich nicht entwickeln will, fliegt raus.
Dann haben wir seit rd. 10 Tagen nächtlichen Besuch von einem Tier, welches die Paprika bzw. Tomatenpflanzen raus reißt :nachdenk:
Größer als ein Marder kann das Tier nicht sein, sonst würde es nicht reinpassen.
Es kann auch nicht um Wasser gehen; dieses steht an unterschiedlichen Stellen im Garten verteilt.
Nun haben diese Pflanzen auch keine sehr große Wurzeln, da ich zwar partiell gießen kann, aber wenn von oben nichts kommt.....
Warum das Ganze? Keine Ahnung.
Na ja, jedes Jahr ist eben anders.
LG Rita
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Re: Bohnen-Anbau, was dabei zu beachten ist

Beitrag von Mia » Di Jul 13, 2021 16:41

Meine Güte, liebe Rita,

nach Deinen zwei Beschreibungen müsstest Du fast überhaupt nix mehr im Garten haben?
Ich kann es ja kaum glauben.
Und jetzt auch noch das grabende, nächtliche Tier! Man, man, man!

Ich bewundere Deine Gelassenheit - bei diesem ganzen Frust!!! Und ich hoffe, dass es doch nicht ganz so schlimm ist, wie Du es schilderst ( oder wie es bei mir ankommt).
Immerhin hast Du ja noch Obst! Und Oliven!

Lass Dich mal lieb drücken!
Mia
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Re: Bohnen-Anbau, was dabei zu beachten ist

Beitrag von roccalana » Mi Jul 14, 2021 10:29

Hallo Mia
Ja, da hast Du Recht, grob geschätzt vielleicht noch so 20% der gesetzten Pflanzen sind noch drin.
Danke für Dein Kompliment, aber ich bin nicht gelassen... okay, jetzt schon, was bleibt mir auch sonst übrig, aber am Anfang :@2:
So muss ich weniger gießen.
Das Positive: unser größter Tomatenschädling scheint durch die Trockenheit auch weniger aktiv zu sein.
Ja, Obst habe ich noch.
Die Aprikosen waren jedoch (trotz viel gießen) ein wenig trockener als sonst.
Da ein Aprikosenbaum durch den Einsatz eines Schädlings im letzten, wie in diesem Jahr, keine Früchte hat, war es auch weniger; das macht aber nichts.
Die ersten Pflaumen sind jetzt fast fällig, die Farbe ist komplett ausgebildet aber sie sind noch steinhart.
Birnen und Äpfel hängen noch, trotz des Südsturmes gestern. Wenn es so heiß und trocken bleibt wie bisher..... ?
Wenn es so weiter geht, wird es für die Oliven (Früchte) auch eng. Sie beginnen bereits leicht zu schrumpeln.
Aber ehrlich, das Wetter, welches sich in Norditalien abspielt, wo es jetzt oft hagelt, möchte ich auch nicht haben.
Demnächst mehr aus diesem Theater
Rita
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Re: Bohnen-Anbau, was dabei zu beachten ist

Beitrag von Mia » Mi Jul 14, 2021 14:50

Tja, ich mein, man kann alles mögliche machen im Garten, graben und düngen und hochbinden, auch gießen - aber das Wetter kann man nicht ersetzen.

Bei den momentanen Klimakapriolen, kann man nicht mal gescheit vorausplanen, und zum Beispiel relativ viel trockenheitsresistentes Zeug anpflanzen, wie ich es mir nach den letzten zwei Trockensommern in Deutschland dachte (z.B: Fenchel/Artischocken). Hätte ich es gemacht, dieses Jahr, wäre das alles ersoffen.

Dafür hatten wir letztes Jahr, mitten im Juli, Hagel, von, na, sagen wir mal: Dicke-Bohnen-Größe.
Er hat das Dach des Wintergartens durchschlagen und bei mir im Freien die Böden aller leeren Plastikeimer und die Unterteile der Zimmergewächshäuser, die ich- Inhalt ausgepflanzt - dort einfach stehen gelassen hatte.
So mussten dieses Jahr die Tomaten, Paprika, Kürbisse und Gurken, und was weiß ich noch, in ausrangierten, alten Kühlschrankschubladen keimen und anwachsen, Kühlschrankschubladen, die ich bei einem Nachbarn, der alte Elekrogeräte repariert, abstauben konnte, weil die Läden, wo ich neue Zimmergewächshäuser hätte kaufen können, wegen Corona ja alle geschlossen waren.

Meine Pflanzen im Garten waren bei dem Hagel relativ verschont geblieben, okay, einige Zweige hatte es abgerissen, aber Gottseidank hatte ich keine Obstbäume. Die waren beim Nachbarn vom Hagel entblättert und deren Früchte waren alle abgeräumt. Hölzerne Zweige können sich halt schlechter wegbiegen, als weiche Tomatenpflanzen.

Dieses Jahr habe ich, als im Juni die ersten Unwetterwarnungen kamen, all mein vorgezogenes Gemüse mit Knackfolie (erbeten aus dem Hundefutterladen, wo sie 'Abfall' ist) und dem Hilfsmittel Wäscheklammern immer wieder abgedeckt. Bis jetzt gab es aber keinen Hagel.

Und, Überraschung: unter ihren hellen Folienbekleidungen (mit Wäscheklammern zum schließen) machten die Tomaten gleich einen Schuss nach oben, als würden sie in einem Gewächshaus stehen.

Tja, liebe Rita. Ich glaube, wir können nur mit Kreativität reagieren. Wie auch immer.

Mehr Wasser von oben und besseres Gedeihen wünsche ich Dir!

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