Quittten
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Quittten
Wir hatten wuderschöne Quitten an unserem Baum hängen. Allerdings waren sie nur wunderschön bis zu dem Zeitpunkt als ich sie verarbeiten wollte. Wenn ich sie aufschneide sind sie innen braun, und zwar nicht vom Kernhaus aus, sondern von außen nach innen. An was kann das liegen?
Ich danke euch jetzt schon für die Antworten
Johann
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Re: Quittten
Hat sie der Frost erwischt? Der läßt die Zellen platzen und beim Auftauen werden sie dann braun...
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
Re: Quittten
Meines Wissens braucht ein Quitte erstmal einen Frost um richtig süß und essbar zu werden. Jedenfalls war es bei meiner Birnenquitte so. Ich habe nie ein besseres einheimisches Obst gegessen
Leide ist dieser Quittenbaum inzwischen auch den Weg alles irdischen gegangen
Zu der Krankheit kann ich leider nichts sagen.
Leide ist dieser Quittenbaum inzwischen auch den Weg alles irdischen gegangen
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- Carolyn
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Re: Quittten
Meines Wissens kann man Quitten roh überhaupt nicht essen, nur für Gelee oder als Beimischung in Saft verarbeiten. Die hier üblichen Quitten sind jedoch IMO auch Apfelquitten.Yggdrasil hat geschrieben:Meines Wissens braucht ein Quitte erstmal einen Frost um richtig süß und essbar zu werden.
Verstehe ich Dich richtig, Yggdrasil, dass Du Deine Birnenquitten so essen konntest???
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Re: Quittten
Ja, definitiv. Da gabs im November eine Frostperiode und im Dezember wurde es nochmal warm. So Mitte Dezember ist die mir quasi vom Baum in die Hand gefallen. Die schmeckte dann sowas von herrlich
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Re: Quittten
Meine Lieben,
die Quitten hatten wir vor dem Frost geerntet und sie waren auch nicht geplatzt. Ich wollte einen Teil davon in einem Fleischgericht verarbeiten, sprich garen. Eigentlich wollte ich weitere Früchte entsaften, bzw. Mus daraus bereiten. Mir ist aber leider durch eure Antworten nicht klar geworden ob ich die Quitten noch verwenden kann wenn sie innen braun sind. Außerdem würde mich schon interessieren wie ich so etwas in Zukunf vermeide.
Es handelt sich übrigens um Apfelquitten.
Schöne Grüße an alle
Johann-Georg
die Quitten hatten wir vor dem Frost geerntet und sie waren auch nicht geplatzt. Ich wollte einen Teil davon in einem Fleischgericht verarbeiten, sprich garen. Eigentlich wollte ich weitere Früchte entsaften, bzw. Mus daraus bereiten. Mir ist aber leider durch eure Antworten nicht klar geworden ob ich die Quitten noch verwenden kann wenn sie innen braun sind. Außerdem würde mich schon interessieren wie ich so etwas in Zukunf vermeide.
Es handelt sich übrigens um Apfelquitten.
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Re: Quittten
Das einzige, was mir dazu noch einfällt ist eine Wachstumsstörung. Ich hatte es bei den Zucchini, das unter der Haut eine dunklere, sehr harte Schicht war, als es kalt wurde und sie nicht mehr richtig wuchsen. Keine Ahnung ob es so etwas bei Quitten auch gibt. Meine Zucchini habe ich ausgeschnitten und gegessen, waren nur insgesamt etwas fester und nicht mehr so aromatisch.
Ich fürchte, so wirklich weiterhelfen kann Dir hier niemand, Johann-Georg.
Ich fürchte, so wirklich weiterhelfen kann Dir hier niemand, Johann-Georg.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
Re: Quittten
Hallo Johann-Georg,
dieses Problem gab es bei uns (im Westerwald) leider auch schon einige Male, sowohl bei unserer alten Birnenquitte als auch bei ihrem Nachfolgerbaum, der letztes Jahr zum ersten Mal so richtig getragen hat. Aber alle Früchte waren leider auch braun.
Auf der Suche nach Sorten und Rezepten habe ich mir das Buch von Monika Schirmer "Die Quitte -eine fast vergessene Obstart" zugelegt. Zur Ursache der Braunfäule schreibt sie darin:
"Die Störung kann durch einen zu späten Erntetermin, eine Überlagerung oder eine Lagerung bei zu tiefen Temperaturen ausgelöst werden, aber auch durch einen aus dem Gleichgewicht geratenen Mineralstoffgehalt im Boden, d.h. der Stickstoffgehalt ist zu hoch und der Calcium- und/oder Borgehalt zu niedrig. Schuld sein kann auch ein unausgeglichener Wasserhaushalt.
Dazu führen können länger anhaltende, niederschlagsreiche und kalte Vegetationsperioden, vor allem nach der Befruchtung im Juni und in der Reifezeit im August/Sept., wenn es eine hohe Anzahl von Nächten unter 7° gibt. Auch während Trockenperioden nach der Blüte, d.h. wenn es während der Zellteilungsphase nach der Blüte nicht regnet, fehlen die Stabilisierungselemente und die Versorgung mit Bor und Calcium kann blockiert werden.
Gegenmaßnahmen:
Man achtet auf lockeres, lichtes Wachstum und sorgt für ein ausgeglichenes Blatt-Frucht-Verhältnis.
Anfällige Sorten werden rechtzeitig geerntet und bei sortengerechter Temperatur gelagert, unter Vermeidung zu hoher Luftfeuchtigkeit. Die Lagerzeit und –dauer muß entsprechend der Sorte gewählt werden.
Der Bodennährstoffgehalt ist zu untersuchen. Wichtig ist ein ausgewogener Mineralstoffgehalt mit guten Werten für Bor, Phosphor, Magnesium bzw. Calcium, evtl. wird rechtzeitig mit Calcium und Bor gedüngt und vor allem die Stickstoffversorgung eingeschränkt.“
Evt. hilft das für die kommenden Quitten?
Viele Grüße
Sylvie
dieses Problem gab es bei uns (im Westerwald) leider auch schon einige Male, sowohl bei unserer alten Birnenquitte als auch bei ihrem Nachfolgerbaum, der letztes Jahr zum ersten Mal so richtig getragen hat. Aber alle Früchte waren leider auch braun.
Auf der Suche nach Sorten und Rezepten habe ich mir das Buch von Monika Schirmer "Die Quitte -eine fast vergessene Obstart" zugelegt. Zur Ursache der Braunfäule schreibt sie darin:
"Die Störung kann durch einen zu späten Erntetermin, eine Überlagerung oder eine Lagerung bei zu tiefen Temperaturen ausgelöst werden, aber auch durch einen aus dem Gleichgewicht geratenen Mineralstoffgehalt im Boden, d.h. der Stickstoffgehalt ist zu hoch und der Calcium- und/oder Borgehalt zu niedrig. Schuld sein kann auch ein unausgeglichener Wasserhaushalt.
Dazu führen können länger anhaltende, niederschlagsreiche und kalte Vegetationsperioden, vor allem nach der Befruchtung im Juni und in der Reifezeit im August/Sept., wenn es eine hohe Anzahl von Nächten unter 7° gibt. Auch während Trockenperioden nach der Blüte, d.h. wenn es während der Zellteilungsphase nach der Blüte nicht regnet, fehlen die Stabilisierungselemente und die Versorgung mit Bor und Calcium kann blockiert werden.
Gegenmaßnahmen:
Man achtet auf lockeres, lichtes Wachstum und sorgt für ein ausgeglichenes Blatt-Frucht-Verhältnis.
Anfällige Sorten werden rechtzeitig geerntet und bei sortengerechter Temperatur gelagert, unter Vermeidung zu hoher Luftfeuchtigkeit. Die Lagerzeit und –dauer muß entsprechend der Sorte gewählt werden.
Der Bodennährstoffgehalt ist zu untersuchen. Wichtig ist ein ausgewogener Mineralstoffgehalt mit guten Werten für Bor, Phosphor, Magnesium bzw. Calcium, evtl. wird rechtzeitig mit Calcium und Bor gedüngt und vor allem die Stickstoffversorgung eingeschränkt.“
Evt. hilft das für die kommenden Quitten?
Viele Grüße
Sylvie