Hallo
Wer kann mir helfen ein paar Kirschbäume nach Japan zu bekommen? aber ich fange mal von Vorne an.
Vor einiger Zeit hat es mich nach Japan gezogen, dort habe ich für etwa 1 Jahr gelebt und meine derzeitige Freundin kennen gelernt, und jetzt scheint es so, als würden wir für länger zurück nach Japan gehen :-) ALLERDINGS stört mich eine Sache an Japan sehr und das sind die Obstpreise für einen Apfel bezahlt man wirklich über einen Euro und für Pfirsiche und Kirschen ein Vermögen .... das geht bei mir gar nicht. Deswegen möchte ich mir zumindest ein paar Kirschbäume in den Garten setzen doch auch wenn Japan als das Land der Kirschbäume bezeichnet wird wachsen an diesen Bäumen "leider" keine Früchte und an den Bäumen an welchen Kirschen zum Verzehr wachsen , wachsen immer nur sehr wenige. Grund die Japaner legen sehr viel Wert auf das Aussehen der Ware dh. alles gleich lang gleich groß gleich geformt und ohne Markel also nach deren Ansicht müssten wir 60% (Aussehen) des Obstes aus unseren Regalen nehmen...
so nun zu meiner eigentlichen Frage...
kennt jem. eine Baumschle welche mir Kirsch( Setzling , Jungbäume oder als "Wurzelware" ) nach Japan schickt ? Oder sie zumindest so klein und gut verpackt zu mir schicken würde und ich sie dann auf gut Glück selber per Luftpost verschicken könnte? Oder zeiht hier selber jemand kleine Kirschbäume?
Sollte alles scheitern suche ich Informationen über die Selbstzucht und Veredelung von Kirschen.
vielen Dank
Kirschen in Japan
-
Carolyn
- Bio-Genie
- Beiträge: 4733
- Registriert: Do Mai 07, 2009 17:28
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Wohnort: jwd. in Oberbayern
- Geschlecht:
Re: Kirschen in Japan
Dass Du eine Baumschule o.ä. findest, die direkt schickt, waage ich zu bezweifeln. Die Verpackungs- und Versandkosten und das Risiko sind doch sehr hoch.
Zu welcher Größe tendiert ihr denn? Es gibt ja doch Unterschiede zwischen Hochstämmen, die ausgewachsen so hoch wie ein zweistöckiges Haus werden (oder höher) und - als anderes Extrem - Säulenobst, das man sogar in (sehr) großen Töpfen auf die Terasse stellen kann. Entsprechend unterschiedlich fallen ja auch die Jungbäume aus und entsprechend verschieden schwierig ist das Verschicken. Ich würde dazu tendieren, mir Ware mit Erdballen schicken zu lassen und sie selber zu verpacken und im Flieger mitzunehmen. Die Verpackung muss sehr gründlich erfolgen, da Laderäume von Flugzeugen meines Wissens nicht soo gut geheizt sind und das Gepäck ja auch ziemlich "mißhandelt" wird. Da sind viele Lagen Luftpolsterfolie wohl angebracht. (Verschicken per Schiff dauert so lange, dass es die Bäume wohl nicht überleben.)
Selber Veredeln bei Kirschen ist ein Kunststück, das auch erfahrenen Leuten oft misslingt. Eine Baumschule, deren Senior seit über 50 Jahren selber veredelt, sagte mir mal, Apfel und Birne sei keine Kunst, aber Kirsche wäre schwierig. Nicht mal ihm gelang es immer, bei unseren Weißkirschen z.B. gar nicht, bei den schwarzen brauchte er auch mehrere Versuche (wobei die Bäume auch zu alt waren, als dass die Edelreiser noch besonders gut gewesen wären). Außerdem müßtest Du dann ja auch die Edelreiser zum Veredeln erst beziehen, die richtig geschnitten und gelagert werden müssen.
Auch wenn an den fruchttragenden Kirschbäumen in Japan wenig Frucht reift, bist Du sicher, dass das an der Sorte liegt? Oder nehmen die Japaner nur alle unschönen Früchte zu einem sehr frühen Zeitpunkt ab, damit der Rest um so schöner wird? Auch bei uns wird ein Teil abgenommen (bei Äpfeln z.B.), wenn ein Baum ZU viel trägt, weil sonst alle Früchte klein bleiben, da der Baum nicht so viel ernähren kann. Im professionellen Obstanbau ist diese Art Auslese gang und gäbe. Da fallen bis zu 50% auf diese Art weg. Ich selber mache das zwar nicht (schon der Arbeit wegen), aber meine Äpfel sind auch in den Jahren am schönsten und größten, wenn der Baum nur wenige hat...
Es gibt noch einen Aspekt: Der Baum muss auch für das dortige Klima geeignet sein. Sogar innerhalb Deutschlands gibt es da ja Unterschiede (Alpenvorland - Rheinebene - norddeutsche Tiefebene) und ein Baum gedeiht am besten in der Gegend, in der er auch gezogen worden ist. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Japan da ganz andere Bedingungen hat.
Zu welcher Größe tendiert ihr denn? Es gibt ja doch Unterschiede zwischen Hochstämmen, die ausgewachsen so hoch wie ein zweistöckiges Haus werden (oder höher) und - als anderes Extrem - Säulenobst, das man sogar in (sehr) großen Töpfen auf die Terasse stellen kann. Entsprechend unterschiedlich fallen ja auch die Jungbäume aus und entsprechend verschieden schwierig ist das Verschicken. Ich würde dazu tendieren, mir Ware mit Erdballen schicken zu lassen und sie selber zu verpacken und im Flieger mitzunehmen. Die Verpackung muss sehr gründlich erfolgen, da Laderäume von Flugzeugen meines Wissens nicht soo gut geheizt sind und das Gepäck ja auch ziemlich "mißhandelt" wird. Da sind viele Lagen Luftpolsterfolie wohl angebracht. (Verschicken per Schiff dauert so lange, dass es die Bäume wohl nicht überleben.)
Selber Veredeln bei Kirschen ist ein Kunststück, das auch erfahrenen Leuten oft misslingt. Eine Baumschule, deren Senior seit über 50 Jahren selber veredelt, sagte mir mal, Apfel und Birne sei keine Kunst, aber Kirsche wäre schwierig. Nicht mal ihm gelang es immer, bei unseren Weißkirschen z.B. gar nicht, bei den schwarzen brauchte er auch mehrere Versuche (wobei die Bäume auch zu alt waren, als dass die Edelreiser noch besonders gut gewesen wären). Außerdem müßtest Du dann ja auch die Edelreiser zum Veredeln erst beziehen, die richtig geschnitten und gelagert werden müssen.
Auch wenn an den fruchttragenden Kirschbäumen in Japan wenig Frucht reift, bist Du sicher, dass das an der Sorte liegt? Oder nehmen die Japaner nur alle unschönen Früchte zu einem sehr frühen Zeitpunkt ab, damit der Rest um so schöner wird? Auch bei uns wird ein Teil abgenommen (bei Äpfeln z.B.), wenn ein Baum ZU viel trägt, weil sonst alle Früchte klein bleiben, da der Baum nicht so viel ernähren kann. Im professionellen Obstanbau ist diese Art Auslese gang und gäbe. Da fallen bis zu 50% auf diese Art weg. Ich selber mache das zwar nicht (schon der Arbeit wegen), aber meine Äpfel sind auch in den Jahren am schönsten und größten, wenn der Baum nur wenige hat...
Es gibt noch einen Aspekt: Der Baum muss auch für das dortige Klima geeignet sein. Sogar innerhalb Deutschlands gibt es da ja Unterschiede (Alpenvorland - Rheinebene - norddeutsche Tiefebene) und ein Baum gedeiht am besten in der Gegend, in der er auch gezogen worden ist. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Japan da ganz andere Bedingungen hat.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
Re: Kirschen in Japan
Vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Also von der größe her tendiere ich schon zu den großen Bäumen aber naja wenn ich diese "Säulenkirschen" besser nach Japan bekommen würde... wäre das ja zumindest schon mal ein Anfang. Per Flieger ist das so eine Sache .. also wenn Hunde ohne großen Schutz da drin transportiert werden können , müsste es doch auch son ein Baum "normal" verpackt durchhalten oder? Ich habe eher Bedenken , was den Zoll und die "Paketgröße" des Baumes angeht und so oft fliege ich ja nun auch nicht hin und her ... und ich dachte immer man soll etwas am besten im frühen Frühling oder Herbst einpflanzen oder geht das auch im Sommer weil da fliege ich wohl erst wieder ? Dazu kommt doch noch das ich "einige" Kirschen in Japan pflanzen müsste, wegen der Befruchtung oder ?
Was denkst du , wie klein könnte ich einen jungen Kirschbaum bekommen?
Danke wegen der Infos zum selber Veredeln ! Scheint wohl ich kann das vergessen.
Zu den Kirschen in Japan kann ich auch nur das sagen, was ich gesehen, gelesen und gehört habe und das ist leider nicht viel mehr als ich bereits geschrieben habe. Ich denke aber immer noch dass es sich bei den Kirschbäumen (die mit Früchten) in Japan um andere Sorten handelt so sehen die Kirschen die ich gesehen habe heller aus schmecken aber nicht wie unsere Glaskirschen. Die "schönen" roten Kirschen wie ich (wir) sie kennen und essen kennen die Japaner unter dem Namen "American Cherry" und kosten ebenfalls ein Vermögen. Ja es kann schon sein dass die Japaner Kirschen von den Baümen nehmen um die Qualli. zu steigern... aber hmmm schwer zu beschreiben die Kirschbäume die ich gesehen habe waren für ihre Größe wirklich recht kahl... trugen "perfekte" Kirschen und wurden von Hand geerntet... ( finde leider auch nix über Google... lande immer bei diesen Kirschblütenbäumen)
Bedingungen in Japan (dort wo ich vermutlich leben werde ) VIEL REGEN ( Regenzeit) SEHR warm und im Winter (kurz) Schnee ... also ich bin kein Botaniker ich dachte mir bzw hoffe, dass etwas mehr Regen und warmes Wetter nicht gleich bedeutet , dass dort keine Kirschbäume wie ich sie kenne wachsen werden . Solange im Laufe des Jahres ein paar Kirschen wachsen würden, wäre ich schon happy.
Also von der größe her tendiere ich schon zu den großen Bäumen aber naja wenn ich diese "Säulenkirschen" besser nach Japan bekommen würde... wäre das ja zumindest schon mal ein Anfang. Per Flieger ist das so eine Sache .. also wenn Hunde ohne großen Schutz da drin transportiert werden können , müsste es doch auch son ein Baum "normal" verpackt durchhalten oder? Ich habe eher Bedenken , was den Zoll und die "Paketgröße" des Baumes angeht und so oft fliege ich ja nun auch nicht hin und her ... und ich dachte immer man soll etwas am besten im frühen Frühling oder Herbst einpflanzen oder geht das auch im Sommer weil da fliege ich wohl erst wieder ? Dazu kommt doch noch das ich "einige" Kirschen in Japan pflanzen müsste, wegen der Befruchtung oder ?
Was denkst du , wie klein könnte ich einen jungen Kirschbaum bekommen?
Danke wegen der Infos zum selber Veredeln ! Scheint wohl ich kann das vergessen.
Zu den Kirschen in Japan kann ich auch nur das sagen, was ich gesehen, gelesen und gehört habe und das ist leider nicht viel mehr als ich bereits geschrieben habe. Ich denke aber immer noch dass es sich bei den Kirschbäumen (die mit Früchten) in Japan um andere Sorten handelt so sehen die Kirschen die ich gesehen habe heller aus schmecken aber nicht wie unsere Glaskirschen. Die "schönen" roten Kirschen wie ich (wir) sie kennen und essen kennen die Japaner unter dem Namen "American Cherry" und kosten ebenfalls ein Vermögen. Ja es kann schon sein dass die Japaner Kirschen von den Baümen nehmen um die Qualli. zu steigern... aber hmmm schwer zu beschreiben die Kirschbäume die ich gesehen habe waren für ihre Größe wirklich recht kahl... trugen "perfekte" Kirschen und wurden von Hand geerntet... ( finde leider auch nix über Google... lande immer bei diesen Kirschblütenbäumen)
Bedingungen in Japan (dort wo ich vermutlich leben werde ) VIEL REGEN ( Regenzeit) SEHR warm und im Winter (kurz) Schnee ... also ich bin kein Botaniker ich dachte mir bzw hoffe, dass etwas mehr Regen und warmes Wetter nicht gleich bedeutet , dass dort keine Kirschbäume wie ich sie kenne wachsen werden . Solange im Laufe des Jahres ein paar Kirschen wachsen würden, wäre ich schon happy.
-
Cerifera
- Bio-Genie
- Beiträge: 3753
- Registriert: Mi Jan 30, 2008 11:00
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Geschlecht:
Re: Kirschen in Japan
Meinst Du die Süß- oder die Sauerkirsche???
Verträgt denn ein Kirschbaum dort die Salzgischt vom Meer?
Baumschule Horstmann schickt leider auch nicht weltweit. Da müsstest Du wirklich seeehr gut suchen...
Verträgt denn ein Kirschbaum dort die Salzgischt vom Meer?
Baumschule Horstmann schickt leider auch nicht weltweit. Da müsstest Du wirklich seeehr gut suchen...
-
Carolyn
- Bio-Genie
- Beiträge: 4733
- Registriert: Do Mai 07, 2009 17:28
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Wohnort: jwd. in Oberbayern
- Geschlecht:
Re: Kirschen in Japan
Pflanztermine - kommt auch darauf an, ob Du wurzelnackte Ware hast oder Ballenware. Ballenware ist bzgl. des Pflanzzeitpunktes grundsätzlich unempfindlicher. Wenn der Sommer dort aber sehr warm ist, würde ich es nicht empfehlen, im Sommer zu pflanzen, nicht dass er Dir verdurstet, obwohl Du ihn gießt. Schließlich muss er mindestens soviel Wasser durch die Wurzeln aufnehmen können wie die Blätter verdunsten.
Der Begriff "Glaskirschen" sagt mir nichts. Allerdings habe ich auch nur zwei neue Sorten, wie sie im Handel üblich sind, fest und fleischig. Die anderen drei Bäume sind uralte Kirschen noch von meinem Großvater, die nicht so groß und fest, dafür aber 100%ig wurmfrei sind.
Allerdings würden sie den vielen Regen nicht vertragen, da sie sich dann voll Wasser saugen und platzen...
Eben deshalb die Frage danach, wie hoch der Baum letztendlich werden soll. Die Stammhöhe ändert sich nämlich nicht mehr, wenn die Äste sich mal verzweigen. Sprich, wenn Du einen hohen Baum willst, ist auch der junge Kirschbaum schon sehr lang. Da musst Du dann incl. Wurzeln und Krone locker mit zwei Metern rechnen.Was denkst du , wie klein könnte ich einen jungen Kirschbaum bekommen?
Der Begriff "Glaskirschen" sagt mir nichts. Allerdings habe ich auch nur zwei neue Sorten, wie sie im Handel üblich sind, fest und fleischig. Die anderen drei Bäume sind uralte Kirschen noch von meinem Großvater, die nicht so groß und fest, dafür aber 100%ig wurmfrei sind.
Allerdings würden sie den vielen Regen nicht vertragen, da sie sich dann voll Wasser saugen und platzen...Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
-
morningcalm
- Rasenmäher
- Beiträge: 3
- Registriert: So Feb 21, 2010 02:58
Re: Kirschen in Japan
Hallo Malthus, schönen guten Morgen vom "Nachbarn" aus Korea!
Kirschbäume hab ich in Korea recht viele gefunden, einige davon sind auch mit japanischen Sorten veredelt, da ich dazu aber ziemlich wenig Info gefunden habe, will ich dieses Jahr die folgenden Sorten pflanzen:
Jaboulay (auf Zwerg-Unterlage)
Early Rivers
Burlat
Sunburst
Stella
Van
zwei Napoleon hab ich schon letztes Jahr gepflanzt, um zu testen wie sie den Winter überleben, wir hatten dieses Jahr bis zu minus 22 Grad.
Irgendwie sollte es doch möglich sein, ein paar Bäumchen nach Japan zu bekommen. Hast Du dich mal bezüglich Quarantänebestimmungen etc. kundig gemacht?
Und aus Korea sind auch die Transportwege nicht so weit...
Viele Grüsse
Volker
Kirschbäume hab ich in Korea recht viele gefunden, einige davon sind auch mit japanischen Sorten veredelt, da ich dazu aber ziemlich wenig Info gefunden habe, will ich dieses Jahr die folgenden Sorten pflanzen:
Jaboulay (auf Zwerg-Unterlage)
Early Rivers
Burlat
Sunburst
Stella
Van
zwei Napoleon hab ich schon letztes Jahr gepflanzt, um zu testen wie sie den Winter überleben, wir hatten dieses Jahr bis zu minus 22 Grad.
Irgendwie sollte es doch möglich sein, ein paar Bäumchen nach Japan zu bekommen. Hast Du dich mal bezüglich Quarantänebestimmungen etc. kundig gemacht?
Und aus Korea sind auch die Transportwege nicht so weit...
Viele Grüsse
Volker