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Obst und Beeren
Sasha
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Beitrag von Sasha » Do Sep 22, 2005 19:50

Hallo Brisiacum,

wieder einmal vielen Dank für die ausführlichen Antworten!

Thema Stärkungsmittel: Du hast Recht, da hab' ich gedanklich zu viel in einen Topf geworfen.
Ich empfehle dir da das Buch "THE NEEM TREE" von PROF. H. SCHMUTTERER (Uni Giessen).
(...) Das Buch Kannst du ebenfalls über die Fa. Niem-Handel beziehen.
Ich seh' schon, da wird demnächst ein Großeinkauf fällig :smile:
"mein" Rimulgan haben die auch im Programm, habe ich gesehen, und das Chito-Plant will ich mal zum Stecklinge abhärten testen. Zu welchem Zeitpunkt würdest Du das anwenden? Die Stecklinge stehen im Haus, sind bewurzelt und haben ausgetrieben, sind aber noch recht empfindlich (hauptsächlich Kolkwitzia, ein paar weißbunte Vinca, Spiraea bumalda und ein paar Rosen).
Letztere liegen mir besonders am Herzen (ein Sport, konnte leider nicht veredeln, weil mir der abgeschnittene Trieb zu früh im Jahr in die Hände fiel), sind aber auch am schwächsten. Ich schwanke ständig zwischen "in Ruhe lassen", was wohl am vernünftigsten wäre, und dem Zweifel, ob sie über den Winter kommen bzw. der Frage, ob ich etwas (was?) für sie tun kann.

Den Baumanstrich werd' ich natürlich auch mitbestellen, da wird sich schon eine Anwendung finden, und wenn's erstmal nur die Mirabellen ganz hinten in Muttern's Garten sind. Da bin ich jetzt mächtig neugierig drauf :smile:
Ach ja, wie war das mit der Idee der Schnittwundenbehandlung, macht das Sinn?

Über die Monilia an Äpfeln bin ich auch erst vor ein paar Monaten gestolpert und eigentlich auch nur, weil mir der Entwicklungsverlauf der Krankheit sehr bekannt vorkam, als ich einen Artikel über Monilia im allgemeinen gelesen hatte. Genaueres gibt's evtl. in Weihenstephan zu erfahren, zumindest haben die letztes Jahr ein Infoblatt herausgegeben, worin gefährdete Apfelsorten erwähnt werden.
Pholin ziehe ich dem Algenkalk dennoch vor, weil er u.a. Tonminerale enthällt, die z.B. beim Kompostieren für die Produktion von Dauerhumus unentbehrlich sind.
Auch das werde ich ausprobieren, wenn ich es hier aufgetrieben kriege :smile:
Meerrettich und Rosen:
Mich würde das Ergebnis deiner Versuche interessieren.
Ich werde es hier hineinstellen, allerdings muß ich dazu sagen, daß meine Rosen schlechte Probanden sind, die sind einfach kerngesund. Selbst das "Anti-Rosen-Wetter", das wir hier hatten, hat ihnen nichts ausgemacht, außer vereinzelten Blattläusen absolut null Befall. Sie blühen immer noch munter vor sich hin und bis jetzt hab' ich noch kein (!) gelbes Blatt entdeckt.
Naja, demnächst kommen zwei 'Chevy Chase' (Rambler) dazu, da wird das vielleicht eher was, obwohl die auch recht gesund sein sollen. Ich werde der einen mal Meerettich zur Gesellschaft pflanzen.

Koniferen: Für repräsentative Versuchsreihen reicht's da bei mir nicht, aber ich werd's austesten, schaden kann es ja kaum.

Liebe Grüße
Sasha

Stephan
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Stammverfärbung am Apfelbaum

Beitrag von Stephan » Fr Sep 23, 2005 08:32

Hallo,
im Garten steht ein alter Apfelbaum.Die Sorte ist mir leider nicht bekannt(Foto kann zwecks Bestimmung nachgereicht werden bei Bedarf).
Das Problem an diesen Baum ist, dass der Ertrag deutlich zurückgegangen ist, mehrere Äste abgestorben sind und das sich der Stamm im unteren Bereich bräunlich verfärbt hat.
Ob es einen Zusammenhang aus den drei Auffälligkeiten gibt entzieht sich meiner Kenntnis. Leider wurde der Baum in der Vergangenheit nicht sonderlich gepflegt.
Dies habe ich vor ein paar Jahren begonnen indem ich Ihn in kleinen Schritten auslichte und Ihn wieder in wieder langsam in Form zu bringen.

Ich wäre für Ratschläge sehr dankbar wie ich den Baum wieder Gesund bekomme

Viele Grüße

Stephan

brisiacum
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Beitrag von brisiacum » Sa Sep 24, 2005 12:12

Hallo Stephan.



Es ist äußerst schwierig, aus den wenigen Informationen, die du da gibst, eine Ferndiagnose zu machen.
Die Ursachen können von natürlicher Altersreduktion bis Pilzbefall (Porenpilz, Hallimasch) gehen.

Ein paar vernünftige Fotos könnten da schon hilfreich sein.



Grüße
brisiacum
Für Anregungen und Kritik immer offen,
an Infos immer interessiert.

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Pilzinfektion Weinrebe

Beitrag von Pusteblume » Sa Sep 24, 2005 12:55

Meine Weinrebe (rot) steht an einer Süd-Ost Hauswand. Abstand ca 20 cm. Lt. Hinweisschild handelt es sich um eine pilzresistente Sorte. Leider habe ich aber diverse Pilzschäden ( falscher Mehltau etc.)
Meine Vermutung ist, das die Weinrebe zu dicht an der Hauswand steht und hitzebedingt vielerlei Infektionen bekommt.
Spritzen mit Gift kommt nicht in Frage, weil wir die Weinblätter in der Küche benötigen.
Im Frühjahr (vor dem Austrieb) bekommt er allerdings eine Sprühung mit Antipilz. Leider reicht es aber nicht übers Jahr.
Ich neige jetzt dazu, die Pflanze auszutauschen, wenn ich eine Sorte wüsste, die wirklich hitzeresistent ist.
Wer weiß hier Rat?
LG
Pusteblume

Gast

Beitrag von Gast » Mo Okt 03, 2005 16:05

Hallo Sasha.



Dein Rimulgan ist ein reiner Emulgator, der aus Rizinusöl gewonnwn wird und zum emulgieren von schweren öligen Substanzen, z.B. Niemöl, nötig ist.
Ein weiteres Anwendungsgebiet ist mir unbekannt.


Chito-Plant:

Sinnvoll ist die erste Anwendung bereits vor dem Auspflanzen ins Freiland.
Danach mehrmals im Abstand von einigen Wochen die Pflanzen angießen und besprühen (wärend der Vegetationsperiode).
(Nach Veredelungen warten, bis Edelreis oder Auge gut angewachsen sind.)

Bei schwachen Pflanzen hilft eine Spritzung mit einem Algen-Stärkungs-
mittel.


Wundenversiegelung:

Zur Versiegelung von Wunden eignet sich der Baumanstrich weniger. Er fördert zwar das Überwallen, schließt die Schnittfläche aber nicht Wasserdicht ab.
(Der Baumanstrich muss logischerweise atmungsaktiv - und damit auch wasserdurchlässig sein. Eine Versiegelung soll dagegen vor allem einen Schutz gegen eindringendes Wasser bilden.)
Hier empfehle ich Lac - Balsam. Dieses Mittel wirkt ebenfalls überwallungsfördernd.


Meerrettich und Rosen:
Bitte berücksichtige bei deinen Versuchen, das Meerrettich Blätter von 60cm Länge entwickeln kann.
Lasse also einen entsprechenden Abstand zwischen den Pflanzen.
Das Blattwerk eignet sich im Winter als Mulch direkt an den Rosen.
So kann auch die desinfizierende Wirkung des Meerrettichs sinnvoll verlängert werden.

Zu Pholin noch ein Tip.
Bevor du lange suchst, ruf doch bei der Lava-Union in Sinzig an und frage nach Händlern in deiner Gegend.
Du findest die Lavaunion im Telefonbuch unter Rheinische Basalt AG.


Für den Hinweis auf die Hochschule Weihenstephan danke ich dir.
Wenn ich wieder etwas mehr Zeit habe, werde ich mich da mal umtun.




Ich wünsche dir noch einen schönen Tag


Grüße
brisiacum

willem_baltic
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Beitrag von willem_baltic » Mi Okt 05, 2005 08:07

Moin Moin,

da kann ich mich Rüsselkäfer nur anschließen, Heidelbeeren mögen sauren Boden.

Meine Pflanzen stehen in Rhododendrenerde und werden mit Eichenlaub und Rasenschnitt gemulcht. Gesundheit und Ertrag sind mehr als zufriedenstellend.

Gruß willem

Sasha
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Beitrag von Sasha » Mo Okt 10, 2005 18:47

Hallo Brisiacum,
Dein Rimulgan ist ein reiner Emulgator, der aus Rizinusöl gewonnwn wird und zum emulgieren von schweren öligen Substanzen, z.B. Niemöl, nötig ist.
Genau dafür habe ich es auch mal gekauft, ist schon eine Weile her, noch zu "Spinnradzeiten". Inzwischen verwende ich es hauptsächlich zum Anmischen von Räuchermischungen, habe ein zähflüssiges Öl, dem kaum anders beizukommen ist, das Rimulgan funzt da prima.
Hier empfehle ich Lac - Balsam. Dieses Mittel wirkt ebenfalls überwallungsfördernd.
Wieder etwas dazugelernt :grin: , ich dachte immer, daß Lac-Balsam "nur" desinfiziert und versiegelt.
Bitte berücksichtige bei deinen Versuchen, das Meerrettich Blätter von 60cm Länge entwickeln kann.
Guter Hinweis, werde das beachten, danke :mrgreen:

Rheinische Basalt AG: Werd' ich machen, sobald ich wieder mehr Zeit habe, danke :smile:


Dir auch einen schönen Tag!
Sasha

AndiD
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Esskastanien - Befruchtung

Beitrag von AndiD » Sa Okt 15, 2005 15:24

Hallo!

Ich hab vor zwei Jahren eine Esskastanie "Doré de Lyon" gepflanzt.
Natürlich weiß ich, das bei der Esskastanie zwar Männliche und weibliche Blütenteile auf einem Baum sind, diese aber nicht zur gleiche Zeit fruchtbar werden.

Letztes Jahr hab ich sie mit dem Pinsel hin und wieder mit eigenem und fremdem Pollen künstlich befruchtet und siehe da 20 Kastanien geerntet.

Weiß jemand, was bei dieser Sorte zuerst fruchtbar wird, der Pollen, oder die Nabe?

Welche Sorte würde denn zu der Dore de Lyon passen und wie weit darf der zweite Beum entfernt stehen? Gehen 60m?

Vielen Dank
AndiD

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Pilzresistenz - Pilztoleranz

Beitrag von AndiD » Sa Okt 15, 2005 15:26

Hallo!

Bin gerade auf das Forum aufmerksam geowrden.

Mit den Reben ist das so:
100% pilzresistente Reben sind sog. Amerikanerreben. Deren Trauben sind aber recht ungenießbar. Die Tafeltrauben Rebstöcke die bei uns zu kaufen sind sollten den Namen Pilztolerante Reben tragen. Das heißt sie können Pilzkrankheiten bekommen, allerdings nicht so ausgeprägt und stark. Sie gehen daran nicht kaputt und die Trauben werden meistens auch noch was.

Die Wärme der hauswand begünstigt natürlich den Echten Mehltau Oidium, sollte aber nicht so viel ausmachen..
Ich arbeite in einer Rebveredlung und kann von meiner Sicht aus die Sorten "Muscat bleu" und "Nero" empfehlen. Es sind beide rote Sorten. Die Muscat bleu haben einen ausgeprägten Muscatgeschmack. Die Pilztoleranz beider Sorten ist recht gut.

Viele Grüße
AndiD

Gast

Beitrag von Gast » So Okt 16, 2005 22:42

Hallo!

Habe ein ähnliches Anliegen. Ich wohne im Kastanienweg aber es gibt dort keine Kastanie mehr.... Jetzt wollte ich eine Marone pflanzen.

Was muß ich bedenken. Braucht es zwei Bäume? Welche Art passt am besten in den Norden und fruchtet auch?

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Ballerina-Säulenapfel

Beitrag von Bio-Gärtner » Mo Okt 17, 2005 18:22

Er braucht wahrscheinlich einige Jahre. Aber wie ist es mit der Befruchtung? Gucken Sie mal nach, ob es der richtige ist!

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Birnbaum-Gitterrost

Beitrag von Bio-Gärtner » Mo Okt 17, 2005 18:26

Ihre Birnbäume haben den Gitterrost. Er hängt ab von der Infektion anfälliger Zierwacholder. Ansammlung von Zierwacholdern unter Kategorie Birnbäume.

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