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Obst und Beeren
MartinaRoland
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Beitrag von MartinaRoland » So Mai 07, 2006 22:57

Hallo Fritz, danke für den Rat. Eine Frage hab ich noch: ich dachte man muss Pflaumen gar nicht schneiden. Deswegen hab ich das nicht gemacht. Soll man nun oder soll man nicht?

Liebe Grüße
Martina

PS: vier oder fünf Blüten(!) hab ich doch gefunden. Reicht nicht für nen Kuchen :sad:

Walhaicharly
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Beitrag von Walhaicharly » So Mai 07, 2006 23:57

Vielen Dank an zyp-rowdy und fritz,
auch wenn das was zyp-rowdy schreibt stimmt, werde ich doch mal den Versuch mit Wuxal versuchen. Der Baum ist halbhoch, Spindel und M9 oder M27 sagt mir garnichts. Ich geb dem Baum 'ne Chance, hoffentlich erkennt er das.
Vielen Dank für Eure Hilfe
Walhaicharly

Fritz1931
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Beitrag von Fritz1931 » Mo Mai 08, 2006 01:18

Liebe Martina

Mein Grossvater hat Zwetschgen nie geschnitten. Da Zwetschgen wie Kirschen zu sehr starkem Zentrumswuchs neigen, entstehen so riesige Gebilde, die wohl viele Früchte tragen, aber zum Ernten nicht mehr bestiegen werden können.

Zwetschgen und Pflaumen lieben es nicht wenn gleich wie bei Apfel und Birnen geschnippelt wird.

Nie irgend ein Ast anschneiden. Es gilt die Regel ganz stehen lassen oder ganz wegschneiden. Aeste die nach innen wachsen ganz weg. Einen senkrechten Ständer, welcher die günstigste Richtung für Leitastverlängerung hat, leicht nach aussen binden.

Ideal sind vier Leitäste, Mitteltrieb zurück halten oder ganz entfernen.(offene Krone in Kesselform, nach N. Gaucher)

Durch Gewicht der Blätter und allenfalls vorhandenen Früchten entstehen so jedes Jahr ein weiterer Bogen nach aussen.
Im dritten Jahr wird jeweils der untenstehende, abgetragene Bogen ganz entfernt.
Vorteil; Die Schnittfläche zeigt nach unten, kann sich also beim Vernarben nicht mit Wasser füllen.
Nie Schnittflächen versiegeln !!

Auch wenn bei sehr starkem Wuchs Ruten bis zwei Meter lang werden können, ganz stehen lassen sonst....

Auch stören mich Läuse nicht, die bremsen den Wuchs und bewirken dadurch reichhaltiges Früchte tragen.

Gruss

Fritz
Wer immer lernt lebt länger und besser

Fritz1931
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Beitrag von Fritz1931 » Di Mai 09, 2006 23:24

Hallo Nachtschatten,

Habe Deine Anfrage mehrmals durchgelesen, es ist schwer zu beurteilen, was Du effektiv beantwortet haben willst.

Einerseits, schnippelst Du an einem Baum, bist aber nicht sicher ob das gut war.

Nun das Baumpflegen muss auch irgendwie gelernt sein, es ist nicht einfach ein "Schnippeln", wie etwa das monatliche Haare schneiden.

Alle Schnittmassnahmen haben einen bestimmten Sinn und Zweck.

Da gibt es einige Grundregeln, die man sich erarbeiten muss.

Einerseits gibt es in jeder Region Obstbaumschnittkurse für Kleingartenbesitzer. Auch existieren viele gute Bücher über Obstbaumpflege.

Such mal in Deiner Umgebung nach gut gepflegten Obstbäumen.
Frag mal den Besitzer ob er Dich vor Ort über Deine Bäume beraten kann. Für den ist es sicher eine Ehre, Dir helfen zu können.

Gruss

Fritz
Wer immer lernt lebt länger und besser

Nachtschatten
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Beitrag von Nachtschatten » Mi Mai 10, 2006 11:16

Hallo Fritz,
danke für die Antwort. Ich weiß, dass Obstbäume schneiden eine Kunst bzw. Wissenschaft ist. Das heißt, ich weiß es jetzt und desto mehr ich lese, desto unsicherer werde ich. Als ich meinen Garten, der übrigens eher ein Großgarten mit über 1000 Quadratmetern ist, erstanden habe, wußte ich so gut wie nichts. Für Obstbaumschnittkurse hatte ich leider nie Zeit, den Ortsansässigen traue ich in punkto Garten gar nicht und als Stadtbewohnerin kenne ich sonst keine Gärtner.
Ich habe die meisten Obstbäume bei einer Umwelt- und Naturgartenaktion, dem Niederösterreichischen Heckentag, als Einjährige gekauft, aber zwei hatte ich vorher schon bei einem Disconter erstanden. Geschnitten habe ich nach den Anweisungen einer Borschüre vom Heckentag. Mein Fehler war, dass ich die Disconter-Buschbäume nach derselben Vorlage geschnitten habe, was ihnen offenbar nicht gut getan hat. Da ich mich schwer tue, Pflanzen einfach zu "entsorgen", wollte ich eben fragen, ob sie noch eine Chance haben, sich zu entwickeln.
Meine andere Frage war, ob es sinnvoll ist, an einem etwa 8 Jahre alten Apfelbaum, der bisher überhaupt nicht geschnitten wurde, Schnittversuche zu unternehmen, oder ob man ihn lieber in Ruhe lassen sollte.
Dass eine Ferndiagnose über Spitzendürre oder nicht Spitzendürre so gut wie unmöglich ist, ist mir schon klar, aber da mir dieses Forum gut gefällt und sehr fachkundig zu sein scheint, wollte ich eben - fast - alle meine Obstbaumfragen einmal los werden.
Liebe Grüße
Nachtschatten

Maibeere
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Säulenapfel Goldspur;Winterapfel mit Genussreife Dez.-April?

Beitrag von Maibeere » Mi Mai 10, 2006 16:08

Hallo,
hat schon jemand von Euch etwas über die Apfelsorte Goldspur gehört? Es soll sich um einen grünen Winterapfel handeln mit geringem Säureanteil. Was bedeutet Winterapfel? Ich kann mir gar nicht vorstellen, daß bei tiefem Frost, Schnee und Kälte Äpfel von Dezember bis April wachsen und reifen.. Das Obst erfriert doch!!!!

Kennt jemand diese Sorte? Schmecken die Äpfel?
Und vor allem, was hat es mit der Genussreife im Winter auf sich? Muß ich den Baum in ein Gewächshaus stellen, um Früchte zu ernten???

Ulrike B.
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Bäume schneiden ist ein Fehler

Beitrag von Ulrike B. » Mi Mai 10, 2006 23:35

Ich halte nicht allzuviel vom Baumschnitt. Nach Deinen Beispielen nach ist ja auch der ungeschnittene Apfelbaum am schönsten.

Das Ernten ist bei ungeschnittenen Bäumen vielleicht ein bißchen schwieriger, weil die Bäume größer sind, aber mit ein bißchen Kreativität schafft man auch das.

Kleingärtner schneiden hauptsächlich damit der Baum ihren Kleingarten nicht "sprengt".

Beim industriellen Obstbau wird meist deswegen geschnitten, weil dann größere Früchte zu erwarten sind. Allerdings ist der Ertrag niedriger.

Wenn du nicht schneidest hast Du zwar kleinere Früchte, aber dafür mehr davon.

Liebe Grüße aus Wien,
Ulrike

Fritz1931
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Re: Bäume schneiden ist ein Fehler

Beitrag von Fritz1931 » Do Mai 11, 2006 10:10

Hallo Ulrike,

**Beispielen nach ist ja auch der ungeschnittene Apfelbaum am schönsten.**

da geb ich Dir recht, aber nur beim Blühen

**Das Ernten ist bei ungeschnittenen Bäumen vielleicht ein bißchen schwieriger, weil die Bäume größer sind, aber mit ein bißchen Kreativität schafft man auch das.**

Du hast ganz bestimmt noch nie viel Obst gepflückt.


**Beim industriellen Obstbau wird meist deswegen geschnitten, weil dann größere Früchte zu erwarten sind. Allerdings ist der Ertrag niedriger.**

Aus Grimms Märchenbuch ?

z. B der Gloster wurde vom Markt genommen, weil die Hausfrauen diesen grossen, vorzüglichen Apfel nicht mehr kaufen wollten.
Welches Kind will einen halben Pausenapfel ?

**Wenn du nicht schneidest hast Du zwar kleinere Früchte, aber dafür mehr davon.**

Auch da gebe ich Dir recht, aber ohne Besonnung der Früchte gibt es auch kein gutes Aroma und Ausfärbung. Diese grünen "Schattenäpfel" sind wie "Styropor", ungeniessbar.
Schon Gaucher und Lucas sagten schon im vor-vorjährigen Jahrhundert:
"Man müsse einen Hut durch den Baum werfen können"

auch die wussten schon, je schneller die Bäume am Morgen abtrocknen,
je weniger Pilzbefall (Mehltau , Schorf)

Kannst sicher sein, so dumm sind auch Obstbauer nicht und würden das mühsame Schneiden und Formatieren der Obstbäume sein lassen , wenn Deine Ansichten richtig sind.

Gruss

Fritz
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grüne Aprikosenfrüchte platzen auf

Beitrag von mensa » Sa Mai 13, 2006 10:53

...platzen von ehemaligen Blütenansatz / Blütenstempel auf und verfaulen.
kurz vor Beginn der FruchtReifung. letzten 2 Jahre kein Ernteertrag.
Es handelt sich um eine großfruchtige Sorte. Sorte weis ich nicht mehr.
Der Neuaustrieb ist bis zu 1 Meter lang und einfach zu viel an Masse, wurde jedes Jahr eingekürzt. Der Baum ist ca 15 Jahre alt.

Aufplatzen kenne ich bei Radies oder Tomate, wenn zuwenig gegossen wurde und danach kommt der WachstumsSchub durch tiefgründiges Gießen., und die Fruchthaut platzt auf.

Der Aprikosenbaum steht frei in sonniger Lage, rundherum Gemüse welches regelmäßige aber nicht tiefgründig gegossen wird.
Ist zuviel Wasserversorgung ?

Wer kann helfen ?
Danke
besten Gruß
mensa

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Genussreife

Beitrag von Bio-Gärtner » Sa Mai 13, 2006 18:12

Die Genussreife wird urch Einlagern erreicht. Leider ist mir Goldspur nicht bekannt.
Mehr können Sie erfahren, wenn Sie auf die linke, obere Hälfte klicken 'Klicken für die Hauptseite'.

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Aprikosenbaum

Beitrag von Bio-Gärtner » Sa Mai 13, 2006 18:15

Wie ich die Sache ansehe, ist doch wohl der geringe Ertrag auf das Gemüse zurückzuführen. Wo ein Baum steht, sollte keine Gemüse stehen......

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Apfelbaumschädlinge

Beitrag von smallgardener » Sa Mai 13, 2006 18:33

Hallo,

ich möchte gerne wissen wie ich unsere Apfelbäume schutzen kann, ohne Chemie, vor allem gegen Wickler und Mehltau.

Ich wär für jeder Hilfe sehr dankbar.

Gruss

sg
The answer lies in the soil....

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