Das Bio-Gärtner Forum

Hallo zusammen,

ich habe mir bei Baldur eine Süßkirsche bestellt. Ein Säulenstämmchen.
http://www.baldur-garten.de/produkt/456 ... detail.jsf

Auch eine Rambler-Rose
http://www.baldur-garten.de/produkt/311 ... detail.jsf

Die Rose soll auf jeden Fall direkt am Kaninchengehege gepflanzt werden, um eben dieses zu überwuchern.

Nun frage ich mich, wohin ich die Kirsche stellen soll. Zunächst wollte ich sie ziemlich am Anfang unseres Gartenteils aufstellen. Also recht nah an unserem Holzschuppen, an dem wir im Sommer grillen. Nun dachte ich, dass sie dann beim Grillen evtl. im Weg steht. Zu nah am Gemüsebeet wollte ich sie auch nicht hinstellen, weil ich hier bereits drei Johannisbäumchen und eine Stachelbeerbäumchen stehen hab.

Nächste Idee: etwa 1m Abstand zum Gehege zu pflanzen. Hier soll zukünftig ein Stück Wiese sein, wo wir dann sitzen können wollen. Würde sich gerade anbieten.

Vertragen sich aber Kirschen mit Rosen?
Zwischen den Rosen soll dann noch Lavendel stehen. Ich denke eigentlich schon, dass es geht - bin aber nicht 100% sicher.

Eine weitere Möglichkeit wäre direkt am Hang, also am Ende des Gartens. Hier steht aber bereits eine Kirsche (etwa 3 Meter entfernt auf der anderen Seite des Geheges). Und die scheint tot zu sein. Sie wurde leider nie richtig gepflegt und ich hatte die Hoffnung, dass sie wieder austreibt. Wollte abwarten, ob sie noch kommt. Wenn nicht, wollte ich sie im Herbst schneiden und gucken, ob sie im nächsten Frühjahr vielleicht kommt und dann evtl. den Vermieter darauf ansprechen, dass wir den Baum entfernen (hat einen Durchmesser von ca. 20-25cm).
Da ich mich noch nicht auskenne und nicht weiß, warum der Baum evtl. tot ist, wollte ich nun keine Jungbäumchen direkt daneben stellen.

lizzard hat geschrieben:Und die scheint tot zu sein. Sie wurde leider nie richtig gepflegt und ich hatte die Hoffnung, dass sie wieder austreibt. Wollte abwarten, ob sie noch kommt. Wenn nicht, wollte ich sie im Herbst schneiden und gucken, ob sie im nächsten Frühjahr vielleicht kommt und dann evtl. den Vermieter darauf ansprechen, dass wir den Baum entfernen (hat einen Durchmesser von ca. 20-25cm).
Da ich mich noch nicht auskenne und nicht weiß, warum der Baum evtl. tot ist, wollte ich nun keine Jungbäumchen direkt daneben stellen.

Normale Kirschbäume brauchen nicht viel Pflege, wie das bei Säulenkirschen ist, weiß ich jedoch nicht.
Hast Du bei dem "toten" Kirschbaum mal einen Rütteltest gemacht? Wenn der Stamm nicht mehr fest im Boden verankert scheint oder sich anheben läßt, dann haben Mäuse die Wurzeln abgenagt. Passiert bei jüngeren Bäumen durchaus und mit dem Stammdurchmesser kann das schon noch sein.

Nein - mit Bäumchen kenne ich mich nicht aus.
Werd den Rütteltest mal machen.

Das Einzige, was ich an Erfahrung oder Info sammeln konnte, war von einem Kollegen. Er erklärte mir, wie man einen Baum richtig stutzt, ohne ihn zu beschädigen.
Klar ist mir auf jeden Fall, dass der Baum bisher schon hätte blühen sollen (die Apfel-/Birn- und Kirschbäume in der gesamten Nachbarschaft und auf den Streuobstwiesen blühen schon seit 3-4 Wochen).
Mein Kollege meinte aber, dass es schon mal vorkommen kann, dass so ein Bäumchen mal ein Jahr aussitzt, wenn er nicht ganz gesund ist.
Er meinte auch, dass wenn er auch nächsten Frühjahr nicht austreibt, er ziemlich sicher tot ist.

Mehr weiß ich bisher nicht über Bäume. Werde berichten, was beim Rütteltest raus kommt.

Mal ganz nebenbei.
Glaub den Bildern auf keinen Fall
So einen Fruchtbehang wirdst Du bei Säulenobst nie bekommen! Diese Bilder sind alle geschönt.

Auch bei der Blütenpracht der Rose wird es wohl eher weniger werden.

Das ist aber so ziemlich in jedem Gartenkatalog so.

Yggdrasil hat geschrieben:Mal ganz nebenbei.
Glaub den Bildern auf keinen Fall
So einen Fruchtbehang wirdst Du bei Säulenobst nie bekommen! Diese Bilder sind alle geschönt.

Auch bei der Blütenpracht der Rose wird es wohl eher weniger werden.

Das ist aber so ziemlich in jedem Gartenkatalog so.

Ja - das habe ich mir auch schon gedacht, dass das nicht so wirklich realistisch aussieht.
Hab diesen Fruchtbehang also auf keinen Fall irgendwie erwartet. Es reicht mir ohnehin, wenn die ein oder andere Frucht dran hängt. Wenn der Großteil von Amseln weg gefuttert wird, ist das auch nicht schlimm. Ich möchte nur einen schönen bunten Mischgarten, wo man das ein oder andere naschen kann. Und wenn es mir Vögelchen, Schmetterlinge und Bienen in den Garten lockt, hab ich auch schon gewonnen.

Ich habe gestern übrigens den Rütteltest gemacht und irgendwie habe ich den Stammdurchmesser falsch in Erinnerung gehabt. Weiter unten, also in Hüfthöhe hat er etwas mehr wie 35cm Durchmesser.
Er steht bombenfest in der Erde. Da treibt und blüht aber definitiv nicht mal ein Blättchen. Hab genau hingeschaut und lediglich einen Haufen vertrockneter Kirschen hängend vorgefunden.

Wie sieht denn der Stamm des Kirschbaums aus? Ist evtl. die Rinde durch Frost aufgerissen, hat ihn evtl. ein Wildtier geschält? Wie alt schätzt Du den Baum? Ist die Krone innen schon sehr kahl, ohne kleine Zweige, dann wäre er alt. Gibt es evtl. eine Stelle am Stamm, an dem ein großer Ast abgerissen wurde und jetzt ein Loch entstanden ist? Dann kann ggf. der ganze Stamm hohl sein. Unversorgte Bruchstellen faulen nach innen, dann bleibt Wasser drin stehen, wodurch das Holz noch mehr fault...
Du kannst auch mal mit einem Taschenmesser an einer Stelle die Rinde ein wenig abschaben. Kommt darunter eine grüne Schicht zum Vorschein, dann lebt der Baum. Außerdem lassen sich bei einem dürren Baum auch die größeren Äste leicht brechen, sie biegen sich nicht mehr.

Carolyn hat geschrieben:Wie sieht denn der Stamm des Kirschbaums aus? Ist evtl. die Rinde durch Frost aufgerissen, hat ihn evtl. ein Wildtier geschält? Wie alt schätzt Du den Baum? Ist die Krone innen schon sehr kahl, ohne kleine Zweige, dann wäre er alt. Gibt es evtl. eine Stelle am Stamm, an dem ein großer Ast abgerissen wurde und jetzt ein Loch entstanden ist? Dann kann ggf. der ganze Stamm hohl sein. Unversorgte Bruchstellen faulen nach innen, dann bleibt Wasser drin stehen, wodurch das Holz noch mehr fault...
Du kannst auch mal mit einem Taschenmesser an einer Stelle die Rinde ein wenig abschaben. Kommt darunter eine grüne Schicht zum Vorschein, dann lebt der Baum. Außerdem lassen sich bei einem dürren Baum auch die größeren Äste leicht brechen, sie biegen sich nicht mehr.

Der Stamm sieht für mich als Laien eigentlich ziemlich gut aus. Er ist kräftig, die Borke ist nicht gesprungen oder offen. Größere Äste fehlen nicht und kahl wirkt er auch nicht (abgesehen davon, dass kein Laub kommt).
Altermäßig: also min. 15 Jahre muss er alt sein, solange lebten nämlich schon meine Schwiegereltern in dieser Wohnung und solange ist der Baum mindestens da. Ich geh schon seit 10 Jahren ein und aus. Aber ehrlich gesagt habe ich nie auf diesen Baum geachtet, ob er jemals blüht oder grünt.

Ich wollte mal antesten, ob dickere Äste sich biegen lassen oder brechen. Problem ist nur, dass er direkt am Hang steht. Ausserdem bin ich nicht sehr groß. So komme ich nicht an ihn ran. Bräuchte ne Leiter. Aber mir ist es da gerade zu glitschig und nass. Da hat es mich schon paar Mal auf den Po gesetzt, als ich zum Komposter runter wollte. Da riskier ich es lieber nicht mit Leiter.
Sobald das Wetter besser wird, werde ich mir mal die Äste genauer ansehen. Ob sie alle spröde sind und leicht brechen.

Wobei ich jetzt nach der Regenzeit wohl ein Weilchen warten müsste oder? Denn ich denke, auch totes Holz kann sich so sehr mit Wasser voll saugen, dass es evtl. nicht ganz bricht.
Sollte ein lebender Ast innen drin eher weiß oder grünlich sein?

15 Jahre ist kein Alter für einen Obstbaum. Die Kirschbäume, die bei mir langsam (oder eher schneller) ersetzt werden müssen, hat mein Großvater gepflanzt und sind also mindestens 50 Jahre alt.

Der Kern von gesundem Holz ist weiß, evtl. mit einer dünnen braunen Spur in der Mitte. Die Rinde ist in Schichten aufgebaut, eine davon ist auf jeden Fall grün. Sie läßt sich auch vom Ast/Zweig problemlos abschälen.
Du musst keinen großen Ast abbrechen! Such Dir einen starken Zweig/kleinen Ast mit vielleicht zwei Zentimetern Durchmesser (der Mittelfinger einer kräftigen Männerhand). Der ist mehrere Jahre alt, sollte auch in einem strengen Winter nicht erfroren sein, fehlt dem Baum aber nicht wirklich, wen Du ihn abbrichst.

Wenn sich totes Holz mit Wasser vollsaugt, wird es trotzdem nicht wirklich elastisch, wenn auch besser als wenn es trocken ist. Bei einem toten Ast ist die eigentlich grüne Schicht jedoch braun und ... hm ... aufgequollen, faserig. Wenn ich dazu komme, mache ich Dir mal ein Foto im direkten Vergleich.

Ein Foto wäre natürlich super.
Aber ich denke, dass ich es erkenne, ob das Holz noch Saft hat oder schon tot ist.

Sobald ich dazu komme, werde ich mir das mal näher anschauen.
Danke noch mal für die tollen Tipps und Beschreibungen.