Das Bio-Gärtner Forum

Ich bin grad (mal wieder ) dabei, meinen Garten zu kultivieren, dabei ist jetzt auch endlich die verdorrte (amerikanische) Heidelbeere rausgeflogen. An deren Stelle hätte ich (als "Lückenfüller") gerne einen anderen Beerenstrauch: Nix exotisches, sowohl roh zu vernaschen als auch zu verarbeiten, ein Strauch, der auch über langes Gras drüber schauen kann. Da ich bereits Brombeeren, Himbeeren, dreierlei Johannisbeeren und zweierlei Stachelbeeren habe bin ich jetzt gerade auf der BG-Hauptseite auf die Maibeeren gestoßen. Viel steht da nicht, hier im Forum gibt es genau EINEN Treffer in der Suchmaschine dazu - hat hier wer Erfahrung damit? Vertragen die volle Sonne und hohen Wurzeldruck durch Wurzelunkräuter (und die Ausläufer der Himbeere)? Kann man sie sowohl direkt vom Strauch naschen als auch zu Marmelade, Kuchen, rote Grütze, ... verarbeiten? Wenn sie ohne zweite Begleitsorte nicht soo ertragreich ist, stört mich das weniger, ich hab nur Platz für einen Strauch.

(Ich werde diesen Beetteil natürlich vorher gründlich umgraben und von Wurzeln befreien, aber da ich das weder mit den benachbarten Himbeeren noch bei den Stachelbeeren tun kann, wird das kaum länger als ein Jahr anhalten, bis die Erde wieder "durchwurzelt" ist. Deswegen die Frage nach der "Wurzeldruckverträglichkeit" ).

Ich frage mich, ob es große Unterschiede zwischen amerikanischen und sibierischen Himbeeren und Maibeeren gibt.

Maibeere ist dasselbe wie die sibirische Heidelbeere (von der ich in einem anderen Thread geschrieben habe)
Die Sonne wird gut vertragen, das mit dem Wurzeldruck weiss ich nicht, weil sie in einem Topf ist. Die Beeren müssten schon bald reifsein, wenn die Blüten nicht abgefallen wären aber letztes Jahr waren die sehr lecker, roh auf jeden Fall - die können auch gekocht werden, aber so weit bin ich nicht gekommen... Ich habe irgendwo gelesen, dass ein zweiter Strauch helfen würde, aber nicht notwendig ist.
Eine andere Beere, die ich super finde und bei mir problemlos wächst, ist die japanische Weinbeere (Rubus poenicolasius), total stachelig und total lecker... ist aber schon eher exotisch

Gloriosa hat geschrieben:Maibeere ist dasselbe wie die sibirische Heidelbeere (von der ich in einem anderen Thread geschrieben habe)

Das ist ja nett! Also doch nicht wirklich was einheimisches, aber das sind die Amerikaner ja auch nicht. Vielleicht kommt meine Schwester so dann ja doch noch zu ihren Heidelbeeren "aus dem eigenen Garten".

Gloriosa hat geschrieben:... japanische Weinbeere (Rubus poenicolasius), total stachelig ...

Würde also dann zu den Stachelbeeren passen. *g* Aber ich gestehe, noch so ein Stachelmonster muss ich da nicht haben, da reichen mir die Stachelbeeren. Direkt im Nachbarbeet stehen ja auch die Erdbeeren bzw. die Himbeeren, da will ich ja auch noch dran. Und ein- bis zweimal zerkratzte Hände bei der Ernte reichen mir auch.

Merci!

Heute war ich in meiner Lieblingsbaumschule. Zum einen wegen einer Weigelie für meine Hecke, zum anderen wegen der Maibeeren bzw. Sibirischen Heidelbeere. Ja, sie verträgt volle Sonne und ja, sie braucht keinen sauren Boden. Aber: Es braucht zwei, damit die fruchtet, denn sie sind nicht selbstbefruchtend! Damit kann ich sie vergessen, denn für zwei Sträucher habe ich keinen Platz. Ich werde also evtl. doch bei Jostabeeren landen.

Dabei ist mir jedoch auch eingefallen, dass Deine Sibirische Heidelbeere, @Gloriosa, nicht fruchtet. Kann es sein, dass Du nur eine hast, Gloriosa?

Das ist ja merkwürdig Ich hatte doch vergangenes Jahr Beeren, ganz wenige zwar. Und dieses Jahr hatte sie auch ein paar wenige Blüten und Fruchtansätze, die dann abgefallen sind
Hier habe ich gelesen, dass zwei Pflanzen besser, aber nicht zwingend sind:

Ein klein wenig fruchtet sie wohl, aber eben nicht richtig. "Nicht so, dass man von einer Ernte sprechen kann" war der Wortlaut.
Ich will ja nicht nur ein paar zum direkt vernaschen sondern auch welche zum Verarbeiten.

Schade, die sind nämlich total lecker! Aber Jostabeeren sind auch super Es gibt auch selbstbefruchtende Blaubeeren. Sind dir Preiselbeeren zu klein (als Pflanze)? Es gibt ja auch ganz viele interessante Sorten von Himbeeren und Brombeeren (auch ohne Stacheln), vielleicht würde dir so etwas gefallen? (Bei meiner Lieblings-Onlinegärtnerei gibt es so viele verschiedene Beeren, da wünsche ich mir immer einen ganz grossen Garten :: Ich beneide dich schon ein wenig )

Ich habe an Beerenobst: weiße, rote und schwarze Johannisbeeren, (stachellose) Brombeeren, (wuchernde) Himbeeren, weiße und rote Stachelbeeren und natürlich Erdbeeren. Da fehlen in der "Kollektion" halt tatsächlich nur Heidelbeeren.
Ich will die Beeren sowohl direkt naschen können als auch tiefkühlen und zu Kuchen/Torten, Marmelade, Säfte/Gelees und roter Grütze verarbeiten können. Preiselbeeren kann man meines Wissens nach NUR verarbeiten, deswegen scheiden die aus.
Der Strauch soll optisch in einer Reihe neben den weißen Strauch-Stachelbeeren und den roten Hochstamm-Stachelbeeren stehen, also wieder in etwa so hoch sein wie die Strauch-Stachelbeeren. Preiselbeeren sind zu niedrig, auch werden die bei mir von Wurzelunkräutern überwuchert.
Heidelbeeren hatte ich an diesem Standort schon mal, aber das ist absolut vollsonnig, das halten normale Heidelbeeren nur schlecht aus. Außerdem ist rundum normale Gartenerde, zwar kann ich ihnen an diesen Platz jede Menge Torf geben, aber das wird sich über die Jahre vermischen bzw. die Wurzeln werden darüber hinaus wachsen wollen.

Beneide mich mal nicht zu sehr, es ist nämlich mehr Arbeit als ich bei logischer Überlegung bewältigen kann. (Deswegen überlege ich nicht lange sondern mache einfach. ) Der reine Bauerngarten hat 100 qm (keine Großsträucher, die stehen außerhalb), dazu kommen ca. 3000 qm Streuobstwiesen mit gut zwei Dutzend Obstbäumen in allen Altersstufen sowie etlichen kleinen, verwinkelten Flächen, die alle gemäht werden wollen. Sowie natürlich Hof und Nebengebäude und großes, teilweise renovierungsbedürftiges Haus, eben die Reste einer Nebenerwerbslandwirtschaft (mein Elternhaus). Da das Haus ohne Blumenschmuck wie ein Kasernenbau aussieht habe ich für Fenster und Balkone auch noch Balkonkästen bepflanzt, in diesem Jahr sind es 26 Stück mit (jedes Jahr aufs Neue) selbst gezogenen (!) Geranien. Dazu (zu viele) Paprika und Tomaten und vor dem Haus auf dem Pflaster viele Töpfe mit einem Sammelsurium an Blumen.
Na, immer noch neidisch auf die Arbeit? Ach ja, ich bin solo und Vollzeit berufstätig.

Ja, ich weiß, ich bin verrückt. Aber wer nicht ganz dicht ist, ist wenigstens für alles offen.

Habe jetzt im Frühjahr das Grundgerüst für meinen "Rentnergarten" angelegt.
Daher kommt mir Carolyns Beerensträucherauflistung ziemlich bekannt vor. Da mein Nutzgarten nicht allzugroß ist, habe ich von jeder Beerensorte nur zwei Stück gekauft (rote, grüne Stachelbeeren, rote, weiße, schwarze Johannisbeeren). Zwischendrin stecken noch zwei Gojibeeren und zwei Maibeeren.
Dazu sollen noch sechs Stammobstbäumchen kommen (damit ich im Alter keine Leiter zum Pflücken brauche). Zwei Äpfel, zwei Birnen und zwei Zwetsch(g)en sollen es werden. Sauerkirschen habe ich bereits.
Brombeeren und Himbeeren stehen an anderer Stelle. Empfehlen kann ich noch die Loganbeere. Sehen aus wie große Himbeeren, haben allerdings auch Stacheln.
Ein weiterer Teil des Nutzgartens ist mit Tomaten Gurken, Zucchini, Peperoni und Paprika bestückt.
Gesät habe ich noch so gut wie gar nichts. Mal sehen, ob noch Mairüben und Pastinaken gehen. Ein paar Möhren, Rettiche und Radieschen kommen auch noch dazu.
Einige Erdbeeren stehen auch noch "in der Gegend herum".
Den Altbestand habe ich gar nicht erwähnt.

Mit dem Grundgerüst kann das Rentnerleben kommen

Und dabei hast Du doch so ein aufpeitschendes Avatar für Dich. Sieht so nach "voller Potenz" aus.
Naja, wir werden alle älter. - Gut, dass Du vorsorgst, damit Du nicht hoch klettern musst.
Ich mache es nicht anders. Ich werde bald 60 und ich werde keine hohen Obstbäume mehr pflanzen.

Lieben Gruß,
Mia

Geht mir da schon wieder jemand an die Tröte?

Damit ich nicht klettern muss, lege ich mir ja die Stammbäumchen zu. Die sollten nicht viel höher als etwa zwei Meter werden.
Ich bin sogar dabei meine Halbstamm-Kirschenbäume abzusägen. Die beiden Dinger sind etwa sechs Meter hoch. An das Obst kommt man nur noch mit einer Leiter und bei uns sind die Kirschen alle madig.
Lohnt sich somit nicht mehr. Also, weg damit! Außerdem nehmen die ja auch noch Licht weg.