Das Bio-Gärtner Forum

Hallo in die Runde
Auch in diesem Jahr habe ich bei meinen Sauerkirschen dieses Problem des Rötelns der jungen Früchte.
Ich habe nun einiges darüber gelesen, und die Möglichkeiten sind reichhaltig.
Nun kann ich in jedem Jahr etwas ausprobieren, aber vielleicht kennt das jemand aus eigener Erfahrung und kann mir sagen, woran es liegen kann.
Das wäre super
Schönen Abend noch
Rita

Ich hab mich jetzt erst mal schlau gemacht, was das überhaupt ist. *g*
Ja, das kenne ich gut, so gut, dass es für mich eigentlich normal ist, dass ein Teil der Kirschen dadurch vorher "aussortiert" wird. Ich wüsste nicht, dass meine Eltern da jemals etwas dagegen zu unternehmen versucht hätten. Wäre ja auch schwierig bei alten, ausgewachsenen Hochstamm-Bäumen. Nach dem Link, den ich grad gelesen habe (T-Online, also RICHTIG kompetent *ggg*) weiß man ja auch nicht unbedingt, woher das kommt. Und der Pflanzenschutzdienst des Regierungspräsidiums Gießen sagt gleich kurz und knapp, Bekämpfung nicht möglich.

Hallo Carolyn
gelesen habe ich auch so einiges darüber, mir fehlt eben die Erfahrung.
Bei Euch war das früher eben auch so; leider ist es bei mir so viel. dass nur ganz wenige Sauerkirschen übrig bleiben.
Ich versuche, die Möglichkeiten auszuschließen, so kommt in diesem Jahr zu wenig Wasser nicht in Frage - es hat zur und nach der Blütezeit ausreichend geregnet.
Dann wäre eine Möglichkeit, dass zu wenig Stickstoff zur Verfügung steht/stand - kann ich bei der nächsten Düngung für das nächste Jahr ausprobieren.
Im letzten Jahr war der ph-Wert zu niedrig - ich habe dann auch Algenkalk benutzt, aber nicht nochmals getestet. Das könnte ich auf jeden Fall noch mal machen.
Ich danke Dir auf jeden Fall für Deine Antwort "aus Erfahrung".
Einen schönen Abend noch
Rita

Ich kenne das bei uns aus absolut JEDEM Jahr. Daher scheidet zu wenig Wasser denke ich auch bei mir aus. Wir sind hier keine trockene Gegend. Und Stickstoffmangel - als die Wiesen noch für Futter gemäht wurden, wurde auch gedüngt (mit klassischem Kunstdünger), wie auch bei allen anderen "Futterwiesen". Und jetzt bleibt bei mir ja das ganze Gras liegen und mein Nachbar ist neidisch, dass ich so fettes Gras habe. *g* Nährstoffmangel scheidet also auch aus. Nur der Kali-Mangel könnte es sein, da hatte ich ja Probleme bei Äpfeln und Birnen. Von der Asche bekommen die Kirschen normalerweise nichts ab (außer dieses Jahr), soviel habe ich schlichtweg nicht, um sie auch noch zu versorgen. Um den ph-Wert habe ich mich noch nie gekümmert, kann mir aber nicht vorstellen, dass der auf einer alten eingewachsenen Streuobstwiese "falsch" ist. Naja, möglich wäre es.

Solltest Du mit irgendwas Erfolg haben, schreib es hier rein, ok?

Da bin ich mir nicht so ganz sicher, ich denke, dass große Obstbäume, welche auf einer Streuobstwiese stehen, sich anders verhalten
Ich habe mal nachgesehen, was so u.a. in dem Obstbaumdünger, den ich hier online bekommen kann) so drin ist.
Die Basis ist Borlanda (aus Rüben), enthalten sind an Stickstoff 5%, an Kalium 14%.
Diese Menge an Kalium sollte ausreichen, Stickstoffanteil ist für Obstbäume eigentlich genug; ich habe aber gelesen (weiß nicht mehr wo) dass Kirschbäume mehr Stickstoff benötigen als andere Obstbäume.
Ich muss aber gestehen, dass ich mich generell bei Düngung immer am unteren Wert orientiere, könnte also ggfs. zu wenig sein.
Ich werde diesen beiden Bäumen dann doch zusätzlich etwas Hornspäne dazu geben - jedoch noch nicht im Oktober, sondern bei Vegetationsbeginn im März.
Dann sehen wir weiter.
Ich sage auf jeden Fall Bescheid, wenn ich mehr weiß.
Rita