hallo Schnake,
Mal vorerst danke für unverdiente Blumen ...grins
abserbeln= langsames Absterben
Hochstämmer = Bezeichnung für Hochstammobst (Mehrzahl)
Wenn schon Gelegenheit hier, möchte ich einen Artikel über Hochstammformierung einbringen:
Hochstammobstbäume
sind in den letzten 20 Jahren von Niederobstanlagen verdrängt worden.
Grund: grosser Zeitaufwand beim Pflegen und Ernten, Unfallgefahr, auf Schattenseite keine gute Qualität. Schorf und Mehltauanfällig, da lange Abtrocknungszeiten.
Nachteilig wirkt sich dies auch auf Landschaftsschutz aus. „Blueschtfahrten" sind ohne Hochstämme nicht mehr so atraktiv.
Viele Vögel verlieren ihre Lebensgrundlage.
Neuartiger Formatierungsschnitt könnte obige Nachteile ausmerzen :
„Dreiast-Hohlkrone" ohne Mitteltrieb
Vorteile: 1. alle drei Leitäste können vom gleichen Leiternstandpunkt bedient werden.
2.einwandfreie Besonnung auch auf Nordseite.
Früher wurde das „Schattenobst" zu Most verarbeitet. Qualität war nicht so gefragt.
Für einen guten „Moscht" braucht es aber aromatische, gut besonnte und eingefärbte Früchte.
Wie kam es zu dem bald 100 jährigen „Oeschbergschnitt" ? der heute noch dominierend ist:
Die vier steilstehenden Leitäste und Mitteltrieb waren „selbsttragend" d.h. die Aeste brauchten keine zusätzliche Stützhilfe mehr wie bei dem ursprünglichen Formatierungsschnitt mit fast horizontalen Leitästen. Der Mitteltrieb wirft aber Schatten auf die Nordseite.
Der Dreiast- Hohlkronenhochstamm ist auch selbsttragend.
Die Leitäste müssen immer geradlinig, ohne Vergabelungen geführt werden.
Alle Seitenäste als fruchttragend, wie bei „Spindelbüschen" ziehen, möglichst rechtwinklig zu den Leitästen. Dies erreicht man wenn jeweils das 2.,3.,4. Auge in der Fortsetzung ausgebrochen wird, so entstehen auch keine sog. „Schlitzäste", die leicht ausbrechen können.
In Hanglagen soll ein Leitast genau nach abwärts gerichtet sein, sonst immer einen auf Nordseite.
Dies soll beim Pflanzen beachtet werden.
Um Jungbäume schneller zum „Tragen" zu bringen, soll möglichst „lang" angeschnitten werden.
Den schwächsten Leitast mit „Schröpfschnitten" ca. 10 cm lang, überlappend, längs der Unterseite des Astes bis auf festes Holz anbringen. Dies fördert das Wachstum.
Erstmalig in der Schweiz wird eine grössere Hochstammanlage als Musterbeispiel auf dem Düderhof mit „Dreiast-Hohlkrone" formatiert.
http://www.duederhof.ch/
Der Autor ist überzeugt, mit diesem neuartigen Formatierungsschnitt, mit all seinen Vorteilen wie:
Qualitätssteigerung, weniger Zeitaufwand, Unfallreduzierung etc.
wird man die Landwirte wieder vermehrt für Hochstammanlagen bewegen können.
Fritz1931
a.d.Uw.
zu lesen im Expertenforum "wer-weiss-was.de" im Gartenbrett