Nässender Riss im Stamm unserer Kastanie

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Nässender Riss im Stamm unserer Kastanie

Beitrag von MMichael » So Mai 24, 2009 20:05

An unserer zwanzig Jahre alten Kastanie, hat sich in etwas in der Höhe von ca. 80 cm ein schwarzer, breiter, nässender Riss in der Borke gebildet. Die Borke wirkt auch aufgeplatzt und ist schwarz. :sad: Wie weit die Verletzung reicht, sieht man leider nicht.
Was kann das sein? Wer kann mir helfen? bzw. an wen kann ich mich wenden? Wo finde ich Hilfe? Unsere Kastanie hat auch seit Jahren mit einem Miniermottenbefall zu kämpfen, schlägt sich aber tapfer! Jetzt um diese Jahreszeit und bei dieser Witterung sind die Blätter noch alle satt grün und nichts lässt Schlimmes erahnen. Das komplette entfernen des abgefallenen Laubs lohnt wirklich (wenn auch nicht einfach, da noch einiges sonst drumherum wächst). Aber hängt das vielleicht zusammen?
Wäre echt um Rat froh.
LG Michael

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Cerifera
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Re: Nässender Riss im Stamm unserer Kastanie

Beitrag von Cerifera » So Mai 24, 2009 22:45

Es könnte ein Frostschaden sein oder die Wintersonne? Hast Du ein Foto von dem Riss? Weiß nicht ob es bei Kastanien Krebs gibt oder ob der Befall der Motten den Baum so weit schädigen kann? Ist es eine weiße Kastanie - die rote Sorte soll ja weniger von den Motten befallen werden.

In einer Baumschule wirst Du Rat finden, doch würde ich hier ein Foto mitnehmen :wink:

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Re: Nässender Riss im Stamm unserer Kastanie

Beitrag von Carolyn » Mo Mai 25, 2009 13:18

Hallo Michael,

ich hänge Dir mal zwei Fotos an von schlimmen Frostschäden an einem jungen Kirschbaum von mir. Wenn Deine Risse vergleichbar sind, dann weißt Du, was es ist.
Als Maßnahme heißt es, die Ränder mit einem scharfen Messer säubern, so dass keine Taschen und Spalten für Staunässe und Ungeziefer bleiben und dann die Oberfläche mit "künstlicher Rinde" bis in die Ecken hinein versorgen (anstreichen), damit der Baum seinen Schutz wieder bekommt. Dann sollte die Kastanie die Verletzung schon verkraften. (Mein Baum hat die starken Verletzungen überlebt und trägt immer noch Früchte. :wink: )
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Re: Nässender Riss im Stamm unserer Kastanie

Beitrag von Yggdrasil » Mo Mai 25, 2009 21:18

So ähnlich habe ich die an 2 Ästen. Einmal eine Kirsche und einmal ein Apfel. Die Äste sind abgestorben, aber wenigstens nicht der ganze Baum. Muss mir neuen Lac Balsam zulegen und dann die Äste absägen. Sind wenigstens nicht ganz so dick. Beim Kirschbaum verschandelts den Baum aber schon. War einer der Leitäste :sad:
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Re: Nässender Riss im Stamm unserer Kastanie

Beitrag von MMichael » Mo Mai 25, 2009 22:15

Hmm, wenn ich die Fotos so anschaue, ganz so schlimm sieht das mal gar nicht aus..... Weiss grad nicht ob ich darüber glücklich sein soll. :???:
Aber riesen Dank schon mal für die Infos! Werde mich auf jeden Fall mal an ne Baumschule wenden. Den Riss schau ich mir jetzt jeden Tag an. Seit es seit gestern so heiß war ist er fast trocken. Werde das ganz fotografieren und mal um Fachrat fragen. Aber dennoch nochmals riesen Dank. :smile:

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Re: Nässender Riss im Stamm unserer Kastanie

Beitrag von Yggdrasil » Mo Mai 25, 2009 22:20

Yggdrasil hat geschrieben: nowhereatall!
Nanu, ich dachte das mit der Wortzensur wäre abgeschafft :!:

Welch schlimmes Wort habe ich da denn erwischt, dass die dennoch zugeschlagen hat?

dick sollte da gestanden haben. Aah! Anscheinend habe ich versehentlich die Taste rechts von der "d" erwischt.

fick. Hää :shock:

Versteh ich jetzt echt nicht :roll:
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Re: Nässender Riss im Stamm unserer Kastanie

Beitrag von Cerifera » Di Mai 26, 2009 00:58

Haben heuer einen Apfelbaum gefällt der auch so eine Rinde hatte aber er wurde krank und da er eh nie gescheite Äpfel trug haben wir das Lac Balm für wertvollere Gehölze und Bäume aufgespart ;-)

Wenn so ein Riss da ist dann ist sowohl Regen als auch Sonnenschein wohl eher schlecht, der Baum hat ja keinen Schutz :sad:

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Re: Nässender Riss im Stamm unserer Kastanie

Beitrag von Carolyn » Di Mai 26, 2009 21:05

Kirschbäume sind am anfälligsten für Frostschäden, weil sie sehr früh Saft ziehen, früher als normalerweise Apfel & Co. Frostschäden entstehen ja dadurch, dass es warm ist, der Saft im Baum zu steigen anfängt und es dann nochmal friert, wodurch der Saft im Baum gefriert, sich dadurch ausdehnt und so die Rinde sprengt. Tja, und bei späten Frösten... :???:
Bei meinem Bäumchen war sich keiner sicher, ob er es schafft, aber man sieht es ja am Datum, wie lange das her ist. Nachdem wir die Rinde zugeschnitten und angestrichen haben, fällt es zumindest auf den ersten Blick nicht mehr auf. Es war ein Versuch der Marke "hopp oder top". :wink:
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Re: Nässender Riss im Stamm unserer Kastanie

Beitrag von Aaron » Sa Nov 20, 2010 13:59

Hilft es denn gegen Frostschäden, die Kirschbäume mit Kalk anzumalen?

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Re: Nässender Riss im Stamm unserer Kastanie

Beitrag von Carolyn » So Nov 21, 2010 09:36

Wurde früher mit Kalk gemacht, ja. Durch die helle Farbe heizt sich die Rinde weniger auf.
Allerdings gibt es auch fertig angemischten Weißanstrich zu kaufen (in Bioqualität), der den Vorteil hat, dass er zum einen vom Regen nicht so leicht abgewaschen wird, zum anderen die Rinde nicht austrocknet sondern sogar elastischer macht (lt. Packungsaufschrift). So wird Rissen noch besser vorgebeugt.

Ich werde meine Bäume auf jeden Fall noch "anmalen", sobald es trocken ist und ich Zeit finde.
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