Das Bio-Gärtner Forum

kann man eine thuja eher als flach oder pfahlwurzler beschreiben? oder gibt es so eine bezeichnung nur bei bäumen?

Also die Bezeichnung gibt es nicht nur bei Bäumen sondern z.B. auch bei Blumen. Der kalifornische Goldmohn hat z.B. eine Pfahlwurzel und ist deswegen kaum erfolgreich zu versetzen. Aber ich weiß nicht, wie das Wurzelwerk bei Thuja aussieht...

Thuja gehören zu den Flachwurzlern
Wir hatten unsere Thuja einzeln gepflanzt und mußten jetzt die letzte kappen, das werden riesige Bäume, mit sehr dicken Stamm

Heidrun hat geschrieben:Wir hatten unsere Thuja einzeln gepflanzt und mußten jetzt die letzte kappen, das werden riesige Bäume, mit sehr dicken Stamm

Solchen Thuja-Bäume hatten wir auch vor Jahr(zehnt)en, inzwischen haben beide schon längst das zeitliche gesegnet (eine durch einen Sturm, die andere durch einen neuen Dachstuhl, sie stand unmittelbar am Hauseck). Es gibt aber auch sehr langsam wachsende Thuja. Aus Schalen hatten ich 2005 zwei Thuja-Bäumchen in Töpfe gesetzt, sie stehen immer noch (in größeren Töpfen) vor dem Hauseingang und blühen jedes Jahr über und über. Ich glaube nicht, dass ich es bei den beiden noch erlebe, dass sie richtig große Bäume werden, selbst wenn ich sie irgendwann auspflanze(n muss, weil sie zu groß werden).

Wie das so ist, das Haus wird gebaut, der Garten sieht so leer aus und dann pflanzt man Sträucher und Nadelgehölze dazwischen, man freut sich das sie wachsen und läßt sie fleißig wachsen und dann sind sie viel zu groß für den doch relativ kleinen Garten Dann fängt man an zu fällen, weil man versäumt hat sie rechtzeitig zu schneiden. So war das bei uns Eigentlich hätte ich es besser wissen müssen, weil ich vom Fach bin (d.h. aus dem Zierpflanzenbau)

Aber du hast recht, es gibt schnell wachsende und langsam wachsende Thuja. Unser Nachbar läßt seine Thujahecke auch in den Himmel wachsen.

Aber das war hier ja eigentlich nicht das Thema, es ging ja darum ob es Flachwurzler sind

Es sind Flachwurzler...ich werde nächsten Monat bei uns ca 80 Stück ausbuddeln dürfen, um stattdessen eine Buchenhecke zu pflanzen

Na, dann sei froh, dass es keine Tiefwurzler sind! Damit wärst Du dann ein vielfaches der Zeit beschäftigt.

Willst Du sie so ausgraben, dass sie überlebensfähig sind und anderswo wieder einsetzen oder einfach nur ausreißen? Das sollte mit einem Traktor, am besten noch mit Seilwinde, relativ schnell zu machen sein, eben weil es Flachwurzler sind.

Carolyn hat geschrieben:Willst Du sie so ausgraben, dass sie überlebensfähig sind und anderswo wieder einsetzen .

Gott bewahre! Nein, ich bin froh, wenn ich die Dinger los bin. Traktoreinsatz geht wahrscheinlich nicht, weil ich mit schwerem Gerät nicht quer durch den Garten fahren will. Vielleicht überlege ich es mir aber noch mal, wenn die Plackerei beim Ausgraben zu groß wird...

Ich hab grad eine ziemlich verrückte - oder sagen wir mal unkonventionelle - Idee. Ein Baum in einiger Entfernung gegenüber und ein Flaschenzug. Sollte wie eine Seilwinde funktionieren, aber mit Muskelkraft, sprich ohne schweres Gerät, das den Garten ruiniert.

wir hatten hier mal einen Johannisbeerstock der rauß musste weil er zu alt war. Ich habe vorgegraben mit Spaten und die gröbsten Wurzeln hatten wir mit der Axt durchtrennt aber der Kerle wollte einfach nicht weichen. Abschleppseil an den Jeep dran und Gas gegeben - ich dachte schon die Halterung reißt rauß aber der Strauch hat dann doch nachgegeben. Man mag nicht glauben was Pflanzen für eine Kraft haben können. Aber wenn Du Deine Thuja auch vorher bearbeitest und wie Carolyn vorschlägt einen Seilzug machst müsste es gehen. Nimm aber hierzu ein starkes Seil das nicht reißen kann und Dich so umwirft oder eins was Dir die Hände verbrennen kann

Deswegen hatte ich einen Traktor mit Seilwinde vorgeschlagen, wie sie auch für die Waldarbeit verwendet wird. Dabei bleibt der Traktor an einem Fleck stehen, ruiniert also nicht die Grasnarbe, die Seilwinde wird zu Boden gesenkt und gräbt sich notfalls ein bisschen ein, den Rest übernimmt die Seilwinde. Damit hat mein Vater Baumstämme aus unwegsamen Gelände (im Wald) gezogen, teils noch mit Umlenkrollen an anderen Bäumen, wenn der direkte Weg versperrt war. Damit ein Baum allerdings die Kräfte beim AUSREISSEN aushält, muß das schon ein mächtiger Baum sein, kein Vorgartenbäumchen.

Wenn Du in einer landwirtschaftlichen Gegend wohnst, erkundige Dich mal, ob es eine Waldbauernvereinigung oder einen Maschinenring oder sowas gibt. Die könnten da für relativ kleines Geld helfen und haben auch die nötige Erfahrung im Umgang mit den Maschinen.

Vielen Dank für die Tips, aber ich werde es mit Handarbeit versuchen und dann berichten. Einen Seilzug könnte ich zwar auch noch auftreiben, aber ich habe zuviel Respekt davor, dass das Stahlseil desselben reißt und mich erwischt. Also werde ich mit Spaten und meiner neuen Wiedehopfhacke (das Teil ist wirklich genial) arbeiten .