Araucarie

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ManfredR

Araucarie

Beitrag von ManfredR » Fr Apr 01, 2005 21:45

Hallo,

ich bin gerade dabei Bereiche meines Gartens, im Bereich des Teiches, japanisch zu gestalten. Unter anderem möchte ich einige Flächen dicht mit Azaleen bepflanzen. Genannt wurde mir die japanische Sorte "Silvestres" die ich allerdings bislang nirgends finden konnte und keine Bezugquelle weiß. Auch der örtliche Handel konnte mir dabei nicht weiterhelfen.

Die Sorte "Silvestres" (oder ähnlich geschrieben) soll kleinblättrig und Rosa sein und als besondere Eigenschaft, soll sie auch im Winter zur Zweidrittel oder mehr belaubt bleiben.

Ist jemandem diese Sorte bekannt, oder kann man mir Azaleen empfehlen die gleiche oder ähnliche Eigenschaften aufweisen, also kleinblättrig und das ganze Jahr überwiegend belaubt?

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich Tipps bekommen könnte.

Viele Grüße,
Manfred aus Wuppertal

Susanne als Gast

Beitrag von Susanne als Gast » Sa Apr 02, 2005 08:17

Vermutlich meinst du "Azalea sylvestris", aber da die botanische Namenskunde seit Jahrzehnten schon keine Gattung Azalea mehr aufweist, wird es wohl ein Rhododendron sein. Der "Zander" führt jedoch auch keinen Rhododendron sylvestris auf, also könnte man daraus schließen,
a) daß es diese Pflanze nicht gibt
b) daß es sie unter dem Namen mal gab, daß sie aber umgetauft wurde
c) daß sie 1999 zur 16. Auflage des Zander noch nicht bekannt war.
Was auch immer, frag doch noch mal bei deiner Quelle nach, wie die korrekte Bezeichnung ist.

Im übrigen gibt es eine Riesenauswahl kleinblättriger immergrüner Rhododendren, die allgemein unter der Bezeichnung "Japanische Azaleen" gehandelt werden. Am bekanntesten ist wohl die Sorte 'Muttertag'.
Verschiedene zwergig wachsende Rhododendren kämen auch noch für einen japanischen Garten in Betracht, zum Beispiel die Sorte 'Azurwolke', Rhododendron impeditum, oder die sehr gedrungen wachsenden Rhodendron yakushimanum-Hybriden.
Vorraussetzung für das Gedeihen dieser Moorbeetpflanzen ist eine halbschattige oder absonnige Stelle mit saurem, immer leicht feuchtem Boden, kalkfrei und durchlässig.

Susanne als Gast

Beitrag von Susanne als Gast » Sa Apr 02, 2005 08:20

Fällt mir gerade noch ein... in der Umgebung von Wuppertal gibt es verschieden gut angelegte japanische Gärten, zum Beispiel in Düsseldorf (Nordpark) und Leverkusen. Fahr doch mal zur Azaleenblüte dorthin und sieh dir die Anlagen und Sorten an.
Auch die Essener Gruga hat einiges an Azaleen aufzuweisen, dazu fast an jeder Pflanze ein Namensschild.

vinylguru

Frage für den Profi: -> Araucaria schneiden, aber wie?

Beitrag von vinylguru » Sa Apr 16, 2005 17:41

Wir haben einen Affenbaum (Auracaria) vor dem Haus stehen die etwa so aussieht:
http://www.boga.ruhr-uni-bochum.de/html ... _Foto.html

... allerdings nicht so verästelt sondern mit Astringen (ca 7 st. rundherum) alle ca. 40 cm (ab 1,50m vom Boden, da der erste 'Ring' bereits abgeschnitten wurde ohne das der Baum gelitten hat....) den ganzen Baum schätze ich 6 1/2 m hoch... nun haben wir das problem das genau 40 cm über der spitze das Strombringende Kabel (Wir wohnen in einem alten Bauernhaus) beginnt. Den Baum umsetzen ist nicht drin... kommt also nur schneiden in frage...
Nun zu den fragen:

1:) kann ich den unteren Kranz einfach am Stamm abschneiden? - Wie ist das wenn ich nur einige Äste entferne (Ausser das dies evtl. nicht so gut aussieht...) --> 2 Äste reichen schon in die Zufahrt hinein, deshalb überlege ich ob ich nur diese Äste oder Rundherum abschneide...

2:) Wie schneide ich die Krone, bzw ist dies überhaupt möglich... (auch mal abgesehen vom anschliessenden Erscheinungsbild.

Vielen Dank schon mal im Vorraus für eure Hilfe!

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Araucaria

Beitrag von Bio-Gärtner » Mo Apr 18, 2005 17:44

Ich kann dazu nicht viel sagen aber weil andere Zuschriften fehlen, zitiere ich mal aus dem 'Bio-Gaertner', es ist ein ähnliches Problem:


Rückschnitt der Baumkronen:

Bei Laubbäumen wird ein zu hoch gewachsener Baum so zurückgeschnitten, dass die ursprüngliche Baumform in kleinerem Massstab erhalten bleibt: Die Spitze und die Seitenäste werden um etwa die jeweils gleiche Länge zurückgeschnitten, aber immer so, dass ein zurückbleibender Zweig die Führung übernimmt (Ableitung). Dieser Zweig sollte in aller Regel nach abwärts weisen. Die neue Zweigspitze sollte möglichst in die Richtung der alten zeigen.

Bei Nadelbäumen ist eine Kappung schwieriger. Man kann die Zweige, abgesehen von der Eibe, nur im 'grünen Bereich' zurückschneiden. Man formt eine neue Spitze aus einem günstig stehenden Seitenzweig, der hochgebunden wird, z.B. an eine kräftige Stange, die ihrerseits am Baumstamm befestigt ist. Je nach Dicke dieses Zweiges muss man von Zeit zu Zeit fester anziehen, um eine senkrechte Richtung zu erzielen. Er sollte notfalls etwas beschnitten werden, um im Aussehen einer natürlichen Zweigspitze zu ähneln. Bei einer gewissen Grösse scheidet dieses Verfahren aus, weil die Zweige zu starr werden. Man muss sich auch immer darüber klar sein, dass es ein Notbehelf ist.

brisiacum
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Beitrag von brisiacum » Mo Apr 18, 2005 23:47

Hallo vinylguru

Was für ein anorganischer Name! :lol:

Dein Problem hat mit dem Pflanzen des Baumes begonnen.

Eine Araucaria ist praktisch nicht zu schneiden, ohne den Habitus zu verunstalten.
Schneidest Du die Spitze ohne einen neuen Leittrieb anzulegen, wird der Baum im oberen Teil zuerst sehr unansehnlich verbuschen und letztendlich absterben. Ein neuer Leittrieb ist nach Deiner Darstellung aber nicht möglich, weil da oben der Draht ist (Da beißt sich die Schlange in den Schwanz).
Das Kuppieren der unteren Äste ist nicht zu vergleichen. Da hast Du nur etwas, dass ohnehin bei weiterer Alterung des Baumes geschied, vorweg genommen.

Mein Vorschlag: Nimm die Araucaria, so weh es auch tut, dort weg und pflanze ein Gehölz, das da hin passt.
Alles Andere ist Unsinn.


Grüße
brisiacum
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