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Esskastanie

Verfasst: Mi Sep 12, 2007 23:32
von grünling
Leider war ich extrem dumm und habe eine von 2 Esskastanien letztes Jahr gefällt, da ich dachte dass sie zu dicht stehen - mit dem Ergebnis jetzt auf dem verbleibenden Baum nur taube Nüsse zu haben. Ich würde der traurigen Esskastanie gerne wieder einen Partner zum Befruchten pflanzen, weiß allerdings nicht welche Sorte sich anbietet oder ist es egal und ich kann jede Esskastanie pflanzen? Bin mir nicht sicher wie alt der Baum ist, da wir erst letztes Jahr eingezogen sind, aber er ist denke ich noch relativ jung. Vielen Dank für eventuelle Hilfe.

Re: Esskastanie

Verfasst: Do Sep 20, 2007 11:23
von Bio-Gärtner
Mit einer Ecker1 kann man sich selbst befruchten. Alle anderen müssen befruchtet werden.

Re: Esskastanie

Verfasst: Do Sep 20, 2007 11:35
von grünling
Heißt das, wenn ich eine Ecker1 pflanze, dass meine verbleibende Esskastanie trotzdem von diesem Baum befruchtet wird?

Re: Esskastanie

Verfasst: Mi Sep 26, 2007 15:00
von Bio-Gärtner
Bitte den Beitrag lesen unter Obstbäume/Baumfrüchte.
Es ist üblich, die Befruchtung den männlichen Bäumen zu überlassen. Sie sind alle dafür geeignet. Ecker1 befruchtet nur sich selbst.

Re: Esskastanie

Verfasst: So Jan 13, 2008 13:08
von maica
Zur esskastanie habe ich auch eine frage:

Vor 3 jahren habe ich mir zwei kleine jungbäumchen gekauft und weiss auch das esskastanien relativ langsam wachsen. Nur meine zwei wollen garnicht wachsen, sie mickern vor sich hin, haben im frühjahr blättchen die sie im laufe des sommer abwerfen und gewachsen bis zum herbst sind sie kaum :cry:

Jetzt habe ich gelesen, das esskastanien einen sauren boden haben wollen :?:
In meinem garten gedeihen aber am liebsten kalkliebende, in schweren lehmboden liebende pflanzen.
Was mach ich nun mit meinen zwei sorgenkinder :?:
Sie stehen in der vollen sonne im kräuterbeet, da sie ja wärmeliebend sind :smile:

Kann mir jemand tipps geben, wie ich meine esskastanien zum wachsen bringen und den boden um sie herum etwas sauer machen kann, vielleicht mit holzhäcksel :???:

Re: Esskastanie

Verfasst: Mo Jan 21, 2008 16:29
von Bio-Gärtner
In diesem Falle sauren Kompost aus Laub oder Holzabfällen, Rindenmulch und Torf einsetzen, ggf. auch etwas Harnstoff, Superphosphat (Messerspitze/Ltr.) oder Salmiak (1 Teelöffel/Liter, mehrmals im wöchentlichen Abstand) beigeben. Faustregel bei Torfeinsatz: 1 g Torf senkt in 1 l Wasser die Härte um 1°. Oder bei Überdüngung Dr. Evergreen Flora anwenden. Zukünftig nur Regenwaser oder entkalktes Wasser verwenden, siehe Feststellung des Kalkbedarfs mit Primus Calcitest.
Kalk. Der Kalkgehalt sollte betragen bei lehmigen oder Lössböden (Acker/Garten pH 7), (Grünland pH 5.5), bei sandigen Lehmböden (Acker/Garten pH 6.5), (Grünland pH 5.5), bei lehmhaltigen Sandböden (Acker/Garten pH 6), (Grünland pH 5.0). In allen Fällen bei Moor pH 4,5.

Kalk und Humus fressen sich gegenseitig auf, deshalb nach starker Kalkung Humus einarbeiten. Mit Kalk kann ein neutraler oder saurer Boden umgewandelt werden. Der beste Bereich für normale Garten- und Gemüsepflanzen liegt zwischen pH 5,5 - 7. Kalk regt das Bodenleben an, verbessert die Krümelstruktur, fördert die Bewurzelung, begünstigt den Stoffumsatz im Boden und sorgt für feste Zellwände der Pflanzen. Zusammen mit Kalium reguliert er den Wasserhaushalt der Pflanzen. Er wird leicht ausgewaschen und muss deshalb regelmässig ergänzt werden. Bei sauren Böden besteht die Gefahr, dass giftige Schwermetalle wie Cadmium und Blei freigelegt werden, Magnesium und Phosphorsäure werden festgelegt. Unter pH 5.5 sterben die meisten Lebewesen im Boden ab. Zuviel Kalk legt Bor, Eisen, Kali, Magnesium, Mangan, Phosphorsäure und Zink fest. Kohl, Möhren, Sellerie und Süsskirschen gedeihen auch im schwachalkalischen Boden.

Der Kalkgehalt im Boden kann durch Calcitest festgestellt werden. Bei über pH 7.5 darf nicht mehr gekalkt werden. Quarzreiches, saures Gesteinsmehl, Rhodovital, Rindenmulch, Torf (pH 3,5) oder Torfwasser und Kompost senken den pH-Wert ab. Bei normalem Kalkgehalt genügt Gesteinsmehlzusatz zu Kompost und Wirtschaftsdünger für die Erhaltung des Kalkzustandes.

Gurken, Sellerie und Tomaten sind empfindlich gegen frischen Kalk.