Hallo in die Runde,
ich war eine Weile nicht hier, da viel zu tun, aber alles Bestens!
Ich habe ein paar Hochstämme (Apfel, Birne) gepflanzt vor 3 Jahren. Meine Frau behauptet nun, die Ansätze der untersten Äste wären jetzt höher als bei der Pflanzung, sprich, die Stammlänge hätte sich vergrößert. Ich war bisher der Ansicht, dass Stämme nur noch in die Dicke, jedoch nicht mehr in die Länge wachsen. Das Höhenwachstum eines Baumes entsteht "oben", in den Ästen. Was ist richtig?
Wenn ich heute an den Astansatz der unteren Äste noch gut ranreichen kann, ist das in ein paar Jahren immernoch so oder nicht?
fiddler
Wachstum von Bäumen
- Carolyn
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Re: Wachstum von Bäumen
Also meines Wissens nach wächst ein Stamm nur noch in die Dicke, nicht in die Länge, analog zu Dir.
Das Kernholz hat doch kein Längenwachstum mehr, auch wenn es bei den äußeren Schichten möglich wäre.
Das Kernholz hat doch kein Längenwachstum mehr, auch wenn es bei den äußeren Schichten möglich wäre.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
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Re: Wachstum von Bäumen
Hi Fiddler,
ein Hochstamm mit Veredlung obendrauf SOLLTE eigentlich nicht mehr in die Höhe wachsen. Aber nun, wer weiß?
Trau ruhig den Frauen, die machmal ein besseres Gespür haben. DU, Fiddler, weisst aus der Lektüre, dass der Stamm nicht höher wachsen sollte, aber Deine Dame kommt an die unteren Äpfel nicht mehr gut ran - so sicher wie das Amen in der Kirche.
War es nun also der Stamm, der nach oben einige Zentimeter zugelegt hat?
Vielleicht sind ja da auch die Äste in die Höhe gewachsen?
Die persönliche Wahnehmung ist alles, und auf DIE sollte man eingehen!
Dazu kommt das altersbedingte "Schrumpfen" des Menschen. Bei gleichzeitigem Höherwachsen der Äste?
Die individuelle Wahrnehmung sagt: der Baum ist größer geworden, bei gleichzeitiger Sicherheit, dass man selbst noch so groß ist wie vorher.
Oh, ich sehe Deine Frau und Dich jetzt köstlich lachen! Das gibt einen Spaß für die ganze Nacht und die ganze Nachbarschaft! - Aber wartet nur... *liebzwinker* ... ausschließen sollte man das nicht!
Denn: je älter wir werden, schrumpfen wir nun mal. Weil die Knorpel in den Gelenken und die Bandscheiben im Rücken immer dünner werden. Das fängt- millimeterweise- bei manchen schon Ende 30 an, ab Ende 40 mit Sicherheit.
Als Demenzpflegerin komme ich aktuell immer wieder damit in Kontakt.
Der 76 zigjährige Dr. K. - ein Physiker - sagt von sich, dass er 1,78 groß sei. Schon immer gewesen. Wenn man ihn aber vorsichtig nachmisst, kommen nur noch 1,66 cm dabei heraus. SAGEN sollte man ihm das aber nicht. Er lebt besser mit dem Gefühl, 178 groß zu sein.
Also egal, ob Dein Baum nun im Hochstamm in der Höhe zulegt oder nicht... das Kleinerwerden ist Sache des Menschen.
Off Topic Ende
Lieben Gruß,
Mia
ein Hochstamm mit Veredlung obendrauf SOLLTE eigentlich nicht mehr in die Höhe wachsen. Aber nun, wer weiß?
Trau ruhig den Frauen, die machmal ein besseres Gespür haben. DU, Fiddler, weisst aus der Lektüre, dass der Stamm nicht höher wachsen sollte, aber Deine Dame kommt an die unteren Äpfel nicht mehr gut ran - so sicher wie das Amen in der Kirche.
War es nun also der Stamm, der nach oben einige Zentimeter zugelegt hat?
Vielleicht sind ja da auch die Äste in die Höhe gewachsen?
Die persönliche Wahnehmung ist alles, und auf DIE sollte man eingehen!
Dazu kommt das altersbedingte "Schrumpfen" des Menschen. Bei gleichzeitigem Höherwachsen der Äste?
Die individuelle Wahrnehmung sagt: der Baum ist größer geworden, bei gleichzeitiger Sicherheit, dass man selbst noch so groß ist wie vorher.
Oh, ich sehe Deine Frau und Dich jetzt köstlich lachen! Das gibt einen Spaß für die ganze Nacht und die ganze Nachbarschaft! - Aber wartet nur... *liebzwinker* ... ausschließen sollte man das nicht!
Denn: je älter wir werden, schrumpfen wir nun mal. Weil die Knorpel in den Gelenken und die Bandscheiben im Rücken immer dünner werden. Das fängt- millimeterweise- bei manchen schon Ende 30 an, ab Ende 40 mit Sicherheit.
Nein! Du wirst eine Leiter brauchen!!! - Und das ist kein Witz!fiddler hat geschrieben:Wenn ich heute an den Astansatz der unteren Äste noch gut ranreichen kann, ist das in ein paar Jahren immernoch so oder nicht?
Als Demenzpflegerin komme ich aktuell immer wieder damit in Kontakt.
Der 76 zigjährige Dr. K. - ein Physiker - sagt von sich, dass er 1,78 groß sei. Schon immer gewesen. Wenn man ihn aber vorsichtig nachmisst, kommen nur noch 1,66 cm dabei heraus. SAGEN sollte man ihm das aber nicht. Er lebt besser mit dem Gefühl, 178 groß zu sein.
Also egal, ob Dein Baum nun im Hochstamm in der Höhe zulegt oder nicht... das Kleinerwerden ist Sache des Menschen.
Off Topic Ende
Lieben Gruß,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
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Re: Wachstum von Bäumen
Danke für Eure Antworten, auch Dir, Mia...
Ja, der persönliche Faktor ist natürlich nicht auszuschließen. Ich kenne das bisher nur umgekehrt: Dinge, die riesengroß waren, sind auf einmal gar nicht mehr so beeindruckend. Na ja, das ist bei Dingen so, die ich aus der Kindheit in Erinnerung hatte, und die ich später, nach doch recht vielen Jahren, wiedergesehen habe. Der objektive Schrumpfungsprozess ist bisher noch nicht eingetreten, obwohl das irgendwann natürlich so sein wird.
Es gibt vielleicht eine ganz objektive Ursache für das scheinbare Längenwachstum: um die Bäume wurde bei der Pflanzung ein kleiner Erdwall angelegt, um das Gießwasser zu halten. Wenn ich mir ansehe, wo die Krokusse stehen, die meine Frau direkt am Rand dieses Walles gesteckt hat, dann sehe ich, dass sich hier etwas ganz gewaltig verändert hat. Durch Betrampeln und das Überfahren mit dem Rasenmäher sind diese Wälle abgeflacht und auch im Durchmesser kleiner geworden. Ich vermute, dass ihr Eindruck stimmt, dieser aber eher durch den geänderten Standpunkt hervorgerufen wird. Bevor ich ihr das sage, wollte ich aber sicher gehen, dass meine Wachstumstheorie stimmt...
Ja, der persönliche Faktor ist natürlich nicht auszuschließen. Ich kenne das bisher nur umgekehrt: Dinge, die riesengroß waren, sind auf einmal gar nicht mehr so beeindruckend. Na ja, das ist bei Dingen so, die ich aus der Kindheit in Erinnerung hatte, und die ich später, nach doch recht vielen Jahren, wiedergesehen habe. Der objektive Schrumpfungsprozess ist bisher noch nicht eingetreten, obwohl das irgendwann natürlich so sein wird.
Es gibt vielleicht eine ganz objektive Ursache für das scheinbare Längenwachstum: um die Bäume wurde bei der Pflanzung ein kleiner Erdwall angelegt, um das Gießwasser zu halten. Wenn ich mir ansehe, wo die Krokusse stehen, die meine Frau direkt am Rand dieses Walles gesteckt hat, dann sehe ich, dass sich hier etwas ganz gewaltig verändert hat. Durch Betrampeln und das Überfahren mit dem Rasenmäher sind diese Wälle abgeflacht und auch im Durchmesser kleiner geworden. Ich vermute, dass ihr Eindruck stimmt, dieser aber eher durch den geänderten Standpunkt hervorgerufen wird. Bevor ich ihr das sage, wollte ich aber sicher gehen, dass meine Wachstumstheorie stimmt...