So lange sie klein sind, machen die Walnussbäume einer Heckanpflanzung nichts, Volnek.
Nur auf Dauer ist es Mist, weil Dir unter dem Walnussbaum alles was Hecke ist, eingehen wird. Das liegt nicht nur an den wachstumshemmenden Stoffen, die sie in den Untergrund senden, das liegt nicht nur an dem stark gerbsäurehaltigen Laub was schlecht verrottet und den Boden ungesund beeinflusst, das liegt nicht nur an den Wurzeln, die auf der Baumscheibe alles Wasser wegsaufen, das liegt auch an dem immensen Schatten, den der Baum bald wirft.
Verpflanzen kannst Du die Dinger auch nicht, schon ganz kleine Bäume haben immens lange Pfahlwurzel, die man kaum herausbekommt.
Geh davon aus, dass unter einem Walnussbaum nach mehreren Jahren gar nichts mehr gedeiht. Manche Bauern im Bergischen Land ( wo ich 30 Jahre wohnte) haben den als Hausbaum angepflanzt. Darunter sitzen sie dann regengeschützt und mückenfrei auf trockenem Lehmboden.
Wenn Du sehr gerne einen Walnussbaum haben willst, such Dir eine Stelle auf dem Grundstück, wo das auf Dauer gut für dich ist.
Ich würde das Anpflanzen in der zukünftigen Hecke jedenfalls nicht machen. Pflanz im zukünftigen Heckenbereich lieber - nach guter Bodenarbeit - jetzt schon Apfelbäume, oder Kirschbäume, die sind deutlich einfacher in ihren Auswirkungen. Oder nimm Dir eine Ecke, wo die Walnüsse stehen und rechne die zukünftige Hecke ein Stück davon weg.
Aber wenn Du eine andere Stelle hast, wo ein, oder auch mehrere, große, schattenspendende Bäume über Jahre gedeihen können, ohne Schaden anzurichten, wäre das doch auch gut? Was ich nämlich in der Natur beobachtet habe, ist, dass zum Beispiel Maronen sehr gut mit Walnuss gedeihen. Auch Kastanien. Man findet die oft in gegenseitiger Nähe. Und so eine Marone würde ich mir persönlich zu einer Walnuss schon gefallen. Unter der gedeiht allerdings später auch nicht mehr ganz viel. Es wäre aber eine Möglichkeit, mit der Marone einen Übergang zur Hecke zu schaffen.
Nun zu dem Bio-Betrieb.
Ich halte es für absolut übertrieben, Stauden, Sträucher und explizit Bäume in einem zertifizierten ( oder auch nicht zertifizierten) Biobetrieb zu kaufen.
Warum? Stauden, Sträucher und Bäume wird niemand essen. Es kommt hier nicht darauf an, dass die Pflanzen biologisch gezogen sind, sondern dass sie GUT sind. Eine herkömmliche Staudengärtnerei mit langjähriger Erfahrung, eine herkömmliche Baumschule mit der selben, ist oft vom Ergebnis besser als neue Biobetriebe, die oft noch lange erste Jahre herumprobieren müssen. Zudem würde ich Dir raten, sowohl bei der Walnuss, als auch bei der möglichen Marone, in jedem Fall
veredelte Exemplare zu nehmen. Bis eine normale Walnuss oder Marone trägt, dauert es zig, zig Jahre, die veredelten sind da schneller und die Früchte sind größer. Auf Dauer hast Du also mehr davon.
Du kannst Die Bäume auch im Internet bestellen. Musst nur gucken, dass Du wirklich einen guten Laden hast. Ich kann Dir da jetzt keinen Tipp geben, müsste mich selber durchgooglen. Aber ich weiß, es gibt auch solche im Netz. Ich wollte selber schon mal eine veredelte Walnuss kaufen.
Lieben Gruß,
Mia
Upp, lese gerade erst die Beiträge, die zwischenzeitlich geschrieben wurden...