Hallo Paulina,
zufällig habe ich gerade in Kraut&Rüben ( Januar 20) einen Artikel über Mandeln gelesen.
Sie empfehlen darin die Sorten Amanda (auch Prinzessin Amanda genannt), Robijn und die tschechische Krachmandel Papierski als relativ gut winterhart.
Die ersten beiden sind zudem selbstbefruchtend, die letzte Sorte habe ich nicht nachgeschlagen.
Aber alle sollen reichlichere Früchte bilden, wenn noch ein Befruchter dabei steht, und das kann auch ein Pfirsichbaum sein, oder eben eine zweite Mandel.
Jetzt muss ich mal überlegen, wie ich alles, was ich weiß, hier auf die Reihe kriege...
Erstens: es geht nicht nur um Frosthärte. Die sollte in Deutschland allerdings da sein, damit Dir die hübschen Bäumchen nicht bald wegsterben.
Es geht darüber hinaus ( und dringend!) um die Anfälligkeit für Pflanzenkrankheiten, hier ist besonders zu nennen: die Kräuselkrankheit.
Mit einem Baum, der ständig an dieser Krankheit leidet, wirst Du nicht glücklich.
Kannste gleich vergessen, wenn der im ersten Jahr schon so anfängt.
Es geht also um Bäume, die nicht nur eine gewisse Frosthärte aufweisen, sondern auch eine gewisse Resistenz gegenüber viralen oder pilzlichen Krankheiten.
Die treten allerdings vor allem dann auf, wenn der Standort für sie doch zu kalt, zu zugig und zu feucht ist. Von daher ist es sinnvoll, von vorn herein Sorten zu wählen, die auch mit solchen Standorten - und mit solchen Einschränkungen - klarkommen.
Hier weiß ich, aus eigener Erfahrung, dass sich Pfirsichbäume ( und ich vermute auch Mandeln) aus der alten DDR als besonders widerstandsfähig erwiesen haben.
Versuche mal, nach alten DDR-Sorten zu googlen! Oder mach Dich in Foren schlau!
Es ist echt so eine Überraschung, wenn man ständig mit der Kräuselkrankheit zu kämpfen hatte, und dann bekommt man einen alten DDR -Sämling, und der kriegt - über die Jahre!- einfach NIX!
Von daher würde ich die Dürckheimer Mandel nicht kaufen, sie kommt ja aus einem warmen Weinbaugebiet.
Ferranges (INRA R 486 A), stammt aus Bordeaux. Also aus der Wärme. Würde ich nicht kaufen.
Die Sorte Ferraduell (INRA R 485 A) kommt ebenfalls aus Frankreich, zeichnet sich aber durch größere Frosthärte aus. Braucht allerdings Ferranges als Befruchter. Würde ich deshalb nicht kaufen.
Ich glaube, ich wäre bei Amanda oder Robijn, oder noch einer anderen, uns bis jetzt unbekannten Sorte, die ich versuchen würde über Foren herauszufinden: liebestes Herkunftsland: ehemalige DDR. Meinetwegen auch Polen oder umliegendes Gelände. Ob der tschechische Papierski die Erwartungen erfüllt, weiß ich nicht. In Tschechien gibt es ja auch sehr warme Ecken.
Ich weiß nur, dass die namenlosen Pfirsiche aus der ehemaligen DDR fast ein Wunder sind,
was ihre Winterhärte und ihre Kraft gegen Krankheiten betrifft.
Versuche, da mal etwas rauszufinden. Sonst würde ich die relativ neuen Sorten Amanda und Robijn versuchen. Ihr Plus ist auch, dass sie selbstbefruchtend sind. Gut, wenn Du zwei Bäumchen pflanzen kannst, hast Du vermutlich mehr Früchte. Zudem blühen beide Sorten relativ spät, also, die fangen nicht schon ganz früh an.
Im deutschen März/April habend die Blüten jedenfalls bessere Chancen durchzukommen, als bereits im frostigen Februar.
Na, da kann ja auch ein alter DDR-Pfirsich als Befruchter zukommen. Ich habe einen namenlosen alten DDR-Pfirsich. Wächst seit 5 Jahren bei mir - in Ostwestfalen-Lippe vor einer weißen Hauswand in Süd-Ostlage - völlig krankheitsfrei und wie blöd.
Und SOOOO gehört sich das!
Möglicherweise ist mein Pfirsich auch "Das Wunder von Perm", eine Sorte aus dem Ural.
Ich weiß es nicht. Aber nach so was würde ich auch bezüglich Mandeln suchen. Sonst halt die beiden oben genannten!
Vielleicht kennst Du ja noch Leute aus der ehemaligen DDR?
LG
Mia