Hallo zusammen,
am Samstag haben wir den gesamten "geerbten" Müll nun endlich entsorgt!
Wie ich bereits das ein oder andere Mal erwähnt habe, ist unser Garten auf zwei Hälften geteilt (zwei Parteien im Haus). Auf unserer Seite ist die Gartenbude, an der gegrillt wird. Und an der Budenwand stand schon seit zig Jahren ein Stapel Holzmüll. Dieser Müll war schon da, als meine Schwiegereltern die Mietwohnung vor 15 Jahren bezogen. Nun habe ich mit meinem Freund als Nachmieter diese Wohnung dieses Jahr April zur Miete übernommen.
Niemand hat sich je um den Müll gekümmert. Er stand da und wurde irgendwie Bestandteil des Gartens.
Mich hat der schon immer gestört. Und seit der Garten nun endlich MIR gehört habe ich beschlossen, ihn endlich zu entsorgen! Wir haben letzten Samstag (also mein Freund und ich) über zwei Stunden gebraucht, bis wir den Müll im Transporter hatten (mussten den Hang hoch und gezählte 25 Stufen vors Haus schleppen - war ne Sauerei und Schlepperei; hab heute Muskelkater).
Ich dachte eigentlich, das sei nur Holzmüll. Die Bude war ehemals aus Holz und nun aus Kunstholz. Aber da waren noch ein Haufen alte Fenster unten drunter! Von der Wohnung noch!
Ganz unten ein Haufen Eisenrohre und Abflussrohre und Eisenwinkel.
Der unterste Teil war verrottendes Holz. Den haben wir durch gestichelt, ob noch Rohre oder Metalle versteckt sind.
Den untersten Teil konnten wir dann auch nicht mehr mitnehmen, weil es wirklich verrottendes Holz war. Zerbröselte beim aufheben.
Den wollen wir nun zum Teil abheben und auf den Kompost werfen.
Nun überlege ich aber: aus der Aquaristik weiß ich, dass Holze säuernd wirken. Das heißt nun für mich, dass der Boden durch die Mengen verrottendes Holz sauer sein dürfte.
Wie testet man den pH und gH-Wert in Erde?
Muss ich mir da teure Tests kaufen? Reicht es, wenn ich Kalk drüber streue?
Wie bearbeite ich den Boden am besten?
Nächstes Jahr sollen Feuerbohnen, Erbsen, evtl. Salate und paar Blumen und Kräuter dort wachsen.
Soll ich dieses Jahr schon reichlich Kompost drüber geben und nächstes Jahr Kalk? Oder eher anders rum?
Ich weiß nicht genau, wie ich den Boden bearbeiten soll? Soll ich überhaupt dieses Jahr schon was machen?
Ich überlege nämlich auch, welche Wirkung eintritt, wenn der Winter kommt. Viel Regen, Schnee, abtauen und so weiter. Gibt es Gründüngerpflanzen die ich auf die unbehandelte Fläche streuen könnte?
Welche Ideen hättet ihr dazu?
Danke vorab!
Zu viel Holzverrottung = saurer Boden = schlecht?
Zu viel Holzverrottung = saurer Boden = schlecht?
Liebe Grüße
Liz
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- Cerifera
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Re: Zu viel Holzverrottung = saurer Boden = schlecht?
pH-Test gibt es im Obi von der Firma Neudorff für 5 Euro. Kalk würde ich nicht einfach so auf gut Glück ausstreuen, das kann den gegenteiligen Effekt haben. Das Holz würde ich komplett abtragen - mit Handschuhen und großem Sack oder Schubkarren. Allerdings würde ich es lieber auf die Deponie fahren weil Du nicht weißt wie das Holz behandelt wurde - oder doch? Schon alleine wegen dem daraufliegenden und wahrscheinlich angerosteten Eisens würde ich das nicht riskieren. Lieber im Herbst etwas Holzhäcksel von den zu schneidenden Sträuchern, Laub, Kompost und frische Erde draufgeben. Dann könntest Du im Frühjahr Kalk aufbringen - sollen ja 6 Monate Abstand zwischen Kompost und Kalken liegen...lizzard hat geschrieben:Wie testet man den pH und gH-Wert in Erde?
Muss ich mir da teure Tests kaufen? Reicht es, wenn ich Kalk drüber streue?
Wie bearbeite ich den Boden am besten?
Re: Zu viel Holzverrottung = saurer Boden = schlecht?
Das ist etwas, was mein Freund auch meinte. Wegen dem Rost und alles, was da oben drauf lag, meinte er, solle ich lieber ein Blumenbeet wie Gemüse machen.Cerifera hat geschrieben:pH-Test gibt es im Obi von der Firma Neudorff für 5 Euro. Kalk würde ich nicht einfach so auf gut Glück ausstreuen, das kann den gegenteiligen Effekt haben. Das Holz würde ich komplett abtragen - mit Handschuhen und großem Sack oder Schubkarren. Allerdings würde ich es lieber auf die Deponie fahren weil Du nicht weißt wie das Holz behandelt wurde - oder doch? Schon alleine wegen dem daraufliegenden und wahrscheinlich angerosteten Eisens würde ich das nicht riskieren. Lieber im Herbst etwas Holzhäcksel von den zu schneidenden Sträuchern, Laub, Kompost und frische Erde draufgeben. Dann könntest Du im Frühjahr Kalk aufbringen - sollen ja 6 Monate Abstand zwischen Kompost und Kalken liegen...
Im Grunde frage ich mich, was schon in die Erde gelangen kann, das schlecht ist. Und da es dort immerhin schon seit über einem Jahrzehnt liegt, wird wohl (wenn schon Verseuchung) das Geschmodder bereits tiefer in die Erde eingedrungen sein und sich auch eben wegen der Hanglage bereits im ganzen Garten verteilt haben.
Was kann den schon alles in die Erde? Rost und Co werden doch organisch abgebaut, wenn es in die Erde gelant. Und was genau ist schon Rost, dass es schädlich wäre?
Okay - Farbe. Die Lasur für Aussenholz. Sollte doch eigentlich ebenfalls unschädlich sein, sonst dürfte es doch draußen nicht verwendet werden, wo es dank Regen und sonstigen Umwelteinflüssen ebenfalls in den Boden eindringt und durch Regen ins Grundwasser.
Wäre es vielleicht doch besser, erst mal Gründzeug drauf wachsen zu lassen. Nächstes Jahr lieber ein einjähriges Blumenbeet daraus zu machen?
Liebe Grüße
Liz
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Re: Zu viel Holzverrottung = saurer Boden = schlecht?
Vorsicht, gerade bei alten Holzschutzmitteln und Farben war die Umweltverträglichkeit nicht die beste! *untertreib* Du hast Fenster erwähnt - die Farbe kann ziemlich giftig gewesen sein. Nicht umsonst müssen Reste von Farben und Co. als Sondermüll entsorgt werden. Auch wenn das schon Jahre dort lag und sich vermutlich ein Teil im restlichen Garten verteilt hat, die Konzentration wird da sicherlich noch wesentlich höher sein als in der Umgebung. Schließlich wurde ja die Farbe auch nur nach und nach abgewaschen. Das modrige Holz würde ich also auf jeden Fall entsorgen. Wenn Du da Gemüse anbauen willst würde ich ernsthaft überlegen, auch noch die Erde zu tauschen. Ich könnte mir nämlich auch gut vorstellen, dass dieses Müll-Eck auch mal zum Entsorgen gewisser Flüssigkeiten genutzt wurde, "das versickert dann da schon". Da bringt dann ein Jahr Zwischenbegrünung nicht so sonderlich viel, wenn Du Altlasten im Boden hast. Sonst gäbe es in der ehemaligen DDR oder auf ehemaligem Industriegelände kein Problem mit der Bodenqualität...
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
Re: Zu viel Holzverrottung = saurer Boden = schlecht?
Okay - an Holzschutzmittel habe ich nicht gedacht.
Wir wollen das Holzrestezeug eh abtragen. Dann kommt es nicht auf den Kompost sondern zur Deponie.
Da wir viel abtragen müssen, hätte ich eh einige Säcke Gartenerde gekauft und noch paar Säcke Kompost von der Deponie geholt. Kann ich eigentlich den Boden auch irgendwie irgendwo günstig analysieren lassen?
Wir wollen das Holzrestezeug eh abtragen. Dann kommt es nicht auf den Kompost sondern zur Deponie.
Da wir viel abtragen müssen, hätte ich eh einige Säcke Gartenerde gekauft und noch paar Säcke Kompost von der Deponie geholt. Kann ich eigentlich den Boden auch irgendwie irgendwo günstig analysieren lassen?
Liebe Grüße
Liz
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