Hallo Leute,
ich bin sowohl hier im Forum als auch im Kleingärtnertum absoluter Neuling ...
Jetzt hab ich prompt mal 1 - 11 Fragen...
Bei uns im recht neu gekauften Altbau mussten jetzt 8 Lebensbäume wegen meiner Gemüsegartenneugierde weichen. Jetzt liegen hier die Überreste im Garten herum und ich liebäugele mit diversen Nutzungsmöglichkeiten. Und da liegt der Hase im Pfeffer...
1. Kann/darf/sollte das Grün der Lebensbäume in meinen frisch neu erworbenen Thermokomposter ? Ich frage weil ich gelesen habe das die giftig seien und mache mir ein wenig Sorgen um die daraus entstehende Kompostmasse und dem Gemüse...
2. Habe überlegt mir mit der ganzen schönen Biomasse der LB, dem abgestochenen Rasen der entstehenden Gemüsebeete und der Reste aus dem alten, bestehenden Komposter (der ebenfalls weicht) ein Hügelbeet zu errichten. Also als Grundstein die Äste und vllt. Wurzeln der LB nebst anderer Äste von Haselnuss und gleichzeitig auch das Grün noch zu verwerten um nicht alles zum entsorgen karren zu müssen, wäre doch schade.... oder ?
3. Wenn Hügelbeet, dann am besten auf welchem Grund ? Hab bei mir im Garten auf einer Seite schöne Erde und auf der anderen Seite sehr lehmigen Boden, ( also könnte Ziegel herstellen, wenn meine Frau sich nicht wehement schützend vor den Backofen stellen würde)was würde mehr Sinn machen ?
Ich danke schonmal im vorraus für Anregungen, Warnungen oder Links wo ich schmökern könnte
Bin mal am Spaten...
Freddy
Bitte um Hilfe bei Lebensbaumfragen bz. Kompost
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Re: Bitte um Hilfe bei Lebensbaumfragen bz. Kompost
Zum Thema Thuja/Lebensbaum hat gerade vor zwei Monaten schon jemand eine sehr ähnliche Frage gestellt und Mia hat ausführlichst geantwortet. Das sollte Dir die erste und auch einen Teil der zweiten Frage schon mal beantworten. Hier der Link zum Thread: http://www.bio-gaertner.de/frm/viewtopi ... 68&start=0
Vom Rest aus dem alten Komposter lass Dir bitte etwas übrig für den Start des (vermutlich) neuen Komposts. Das ist die schnellste Möglichkeit, den mit den nötigen Kleinstlebewesen zu versorgen und ihn so zu starten.
Die abgestochenen Rasensoden kannst Du relativ weit unten schon einarbeiten, aber wenn die Erdschicht darüber nicht dick genug ist, dann musst Du damit rechnen, dass das Gras wieder durch kommt - außer Du pflanzt z.B. Kartoffeln darauf an, die es unterdrücken.
Zum Thema Hügelbeet darf jemand anders antworten, da müßte ich mich selber erst einlesen.
Vom Rest aus dem alten Komposter lass Dir bitte etwas übrig für den Start des (vermutlich) neuen Komposts. Das ist die schnellste Möglichkeit, den mit den nötigen Kleinstlebewesen zu versorgen und ihn so zu starten.
Die abgestochenen Rasensoden kannst Du relativ weit unten schon einarbeiten, aber wenn die Erdschicht darüber nicht dick genug ist, dann musst Du damit rechnen, dass das Gras wieder durch kommt - außer Du pflanzt z.B. Kartoffeln darauf an, die es unterdrücken.
Zum Thema Hügelbeet darf jemand anders antworten, da müßte ich mich selber erst einlesen.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
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Re: Bitte um Hilfe bei Lebensbaumfragen bz. Kompost
Nach dem Abschicken eingefügt:
Upp, ich sehe gerade, Carolyn war schneller! Oki, damit hast Du, Freddy, den link zur älteren Antwort jetzt also doppelt.
Hi Freddy,
ich habe neulich schon etwas auf eine gleiche/ähnliche Frage geantwortet, das findest Du hier: http://www.bio-gaertner.de/frm/viewtopi ... uja#p35322
Jetzt schreibst Du, dass Du Lebensbäume hättest, nicht ausdrücklich "Thuja". Aber selbst wenn Du Chamaezyparis statt Thujen hast, ist es eine ähnliche Geschichte. Auch die sind giftig und die verrottenden Zweige und Wurzeln sollten nicht unten in ein Hochbeet, von dem man Gemüse essen will. Man weiss einfach nicht, wie die Gemüsepflanzen dann auf Dauer ( mehrere Jahre) gedeihen, welche Schadstoffe sie transportieren und dazu ist die mühsame Anlage eines Hochbeetes einfach zu viel Arbeit, finde ich, um hinterher nur einen mittelmäßigen oder bedenkenswerten Ertrag zu haben.
Gehäckseltes Grünzeug von beiden Pflanzenarten kann in den Kompost, es sollte nur etwas weniger als ein Drittel der sonstigen Füllmasse sein. Gut mischen - und ab geht es! Bei diesen Mengenverhältnissen können die Bodenlebewesen auch giftiges Zeug völlig umwandeln.
Aber Du startest gerade neu mit dem Thermokomposter, bedeutet, bis der Inhalt erstmal gut von Kleinlebewesen besiedelt ist, wird es eine Weile dauern. Hilfreich: nimm die bakterienreiche Erde aus dem alten Komposter, sozusagen als "Starterpaket". Pack es dick unter Deinen neuen Komposter und auch unten rein. Dann irgendwas harmloses, wie Unkraut, alte Blätter, Küchenabfälle darauf, und erst dann, fein schichtweise mit feuchterem Material gemischt, das zerkleinerte Grünzeug der Lebensbäume. Dann funktioniert die Verrottung zu Kompost. Wie sie ansonsten NICHT richtig verrotten, hast Du ja sicherlich gesehen, als die Bäume abgeholzt und ausgemacht wurden: Untendrunter hattest Du dicke Schichten von trockenem Nadelstreu, in denen überhaupt nichts gedieh.
Dieses Zeug kannst Du jetzt aber auch schichtweise in den Kompost schmeissen. Grünzeug drüber --- fertig.
Mach aus den schönen Ästen und Wurzeln irgendetwas anderes: Zaunelemente, Gartenskulpturen...
Abgestochener Rasen kann wunderbar in ein Hochbeet, sofern er - umgedreht - tief genug untergebracht ist.
******
Pack das Hügelbeet ruhig auf den lehmigen Boden, sofern der Ort sonnig ist. Da steht es gut, wird die Erde von oben aufweichen und verbessern. Nimm den guten Boden sofort für Dich selbst! Wäre ein bisschen schade, da ein Hügelbeet drauf zu stellen, was seine ultimative Stärke ja aus der Höhe und der Schichtung bezieht!
Andererseits musst Du eventuell an der "Lehmstelle" zunächst etwas mehr gießen. Es hängt also auch von der Länge Deines Gartenschlauches ab.
Aber ich würde Hügelbeete wirklich eher auf schlechte Erde packen, denn auf gute. Dazu sind Hügelbeete ja da!
Lieben Gruß,
Mia
Upp, ich sehe gerade, Carolyn war schneller! Oki, damit hast Du, Freddy, den link zur älteren Antwort jetzt also doppelt.
Hi Freddy,
ich habe neulich schon etwas auf eine gleiche/ähnliche Frage geantwortet, das findest Du hier: http://www.bio-gaertner.de/frm/viewtopi ... uja#p35322
Jetzt schreibst Du, dass Du Lebensbäume hättest, nicht ausdrücklich "Thuja". Aber selbst wenn Du Chamaezyparis statt Thujen hast, ist es eine ähnliche Geschichte. Auch die sind giftig und die verrottenden Zweige und Wurzeln sollten nicht unten in ein Hochbeet, von dem man Gemüse essen will. Man weiss einfach nicht, wie die Gemüsepflanzen dann auf Dauer ( mehrere Jahre) gedeihen, welche Schadstoffe sie transportieren und dazu ist die mühsame Anlage eines Hochbeetes einfach zu viel Arbeit, finde ich, um hinterher nur einen mittelmäßigen oder bedenkenswerten Ertrag zu haben.
Gehäckseltes Grünzeug von beiden Pflanzenarten kann in den Kompost, es sollte nur etwas weniger als ein Drittel der sonstigen Füllmasse sein. Gut mischen - und ab geht es! Bei diesen Mengenverhältnissen können die Bodenlebewesen auch giftiges Zeug völlig umwandeln.
Aber Du startest gerade neu mit dem Thermokomposter, bedeutet, bis der Inhalt erstmal gut von Kleinlebewesen besiedelt ist, wird es eine Weile dauern. Hilfreich: nimm die bakterienreiche Erde aus dem alten Komposter, sozusagen als "Starterpaket". Pack es dick unter Deinen neuen Komposter und auch unten rein. Dann irgendwas harmloses, wie Unkraut, alte Blätter, Küchenabfälle darauf, und erst dann, fein schichtweise mit feuchterem Material gemischt, das zerkleinerte Grünzeug der Lebensbäume. Dann funktioniert die Verrottung zu Kompost. Wie sie ansonsten NICHT richtig verrotten, hast Du ja sicherlich gesehen, als die Bäume abgeholzt und ausgemacht wurden: Untendrunter hattest Du dicke Schichten von trockenem Nadelstreu, in denen überhaupt nichts gedieh.
Dieses Zeug kannst Du jetzt aber auch schichtweise in den Kompost schmeissen. Grünzeug drüber --- fertig.
Mach aus den schönen Ästen und Wurzeln irgendetwas anderes: Zaunelemente, Gartenskulpturen...
Abgestochener Rasen kann wunderbar in ein Hochbeet, sofern er - umgedreht - tief genug untergebracht ist.
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Pack das Hügelbeet ruhig auf den lehmigen Boden, sofern der Ort sonnig ist. Da steht es gut, wird die Erde von oben aufweichen und verbessern. Nimm den guten Boden sofort für Dich selbst! Wäre ein bisschen schade, da ein Hügelbeet drauf zu stellen, was seine ultimative Stärke ja aus der Höhe und der Schichtung bezieht!
Andererseits musst Du eventuell an der "Lehmstelle" zunächst etwas mehr gießen. Es hängt also auch von der Länge Deines Gartenschlauches ab.
Aber ich würde Hügelbeete wirklich eher auf schlechte Erde packen, denn auf gute. Dazu sind Hügelbeete ja da!
Lieben Gruß,
Mia
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- Carolyn
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Re: Bitte um Hilfe bei Lebensbaumfragen bz. Kompost
Hm, Mia, kann es sein, dass Du grad Hügelbeet und Hochbeet zusammen wirfst? Zumindest nach dem, was ich auf der BG-Hauptseite lese, sind das verschiedene Beetformen. Wobei ich jetzt nicht weiß, ob das dann einen Unterschied in Deiner Antwort ausmacht.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
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Re: Bitte um Hilfe bei Lebensbaumfragen bz. Kompost
Jupp, Carolyn,
tatsächlich, ich hab Hochbeet mit Hügelbeet zusammengeworfen! Die erste Fragerin hatte nach einem Hochbeet gefragt, gell? Mein Vermischen macht aber nix.
Ein Hügelbeet wird bisweilen etwas in den Boden eingelassen und hat keine Umrahmung aus Holz oder Kunststoff, ein Hochbeet steht in der Regel auf dem Boden und hat eine Umrahmung, der innere Aufbau von beiden ist aber identisch. Bei beiden kommen die Pflanzenwurzeln irgendwann an die Äste unten, beide halten durch ihre Aufschichtung den Boden darunter feucht und verbessern ihn. Ein Hügelbeet muss man u.U. mehr gießen, weil ( mangels Rahmen) die Verdunstungsfläche größer ist.
Lieben Gruß,
Mia
tatsächlich, ich hab Hochbeet mit Hügelbeet zusammengeworfen! Die erste Fragerin hatte nach einem Hochbeet gefragt, gell? Mein Vermischen macht aber nix.
Ein Hügelbeet wird bisweilen etwas in den Boden eingelassen und hat keine Umrahmung aus Holz oder Kunststoff, ein Hochbeet steht in der Regel auf dem Boden und hat eine Umrahmung, der innere Aufbau von beiden ist aber identisch. Bei beiden kommen die Pflanzenwurzeln irgendwann an die Äste unten, beide halten durch ihre Aufschichtung den Boden darunter feucht und verbessern ihn. Ein Hügelbeet muss man u.U. mehr gießen, weil ( mangels Rahmen) die Verdunstungsfläche größer ist.
Lieben Gruß,
Mia
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