Der perfekte Bio Dünger?

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Der perfekte Bio Dünger?

Beitrag von DrMedRasen » Mi Dez 01, 2021 16:23

Moin moin,
mich interessiert eure Meinung /Erfahrungen zum Thema biologische Düngemittel.

Ich werde einen eignen Bio-Dünger (keine Werbung) im nächsten Jahr auf dem Markt bringen. Um das Produkt möglichst Zielgruppenorientiert auf dem Markt einzuführen, würde es mich freuen vorab über ein paar Antworten von euch zu diesem Thema zu erhalten.

1. Was fehlt eurer Meinung nach bei bestehenden Bio Düngemitteln die ihr benutzt / was stört euch ggf. an diesen?
2. Wo kauft ihr euren Dünger ein ?
3. Was wünscht ihr euch von einem Düngemittel (außer das es hilft hoch potente Tulpen zu erzeugen :wink: )?

Mia
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Re: Der perfekte Bio Dünger?

Beitrag von Mia » Mi Dez 01, 2021 20:00

Hi, Dr Med Rasen. :smile:
Mutig, Dein Vorhaben!

Ich bin mit den erhältlichen Bio-Düngemitteln sehr zufrieden. Ich kaufe sie von der Firma Co..o. Es gibt dort ganz verschiedene, die gut deklariert sind. So kann ich sehen, wieviel Stickstoff, Kali, etc... darin ist.

Für meine Zimmerpflanzen nutze ich so ein leichtes organisches Streuzeug von dieser Firma. Es ist ein sog. Langzeitdünger und lässt sich gut dosieren. Den nutze ich übrigens auch bei der Tomatenanzucht als ersten Dünger, wenn die Pflanzen gerade mal die ersten echten Blätter haben. Wichtig ist dabei für mich, dass ich sozusagen mit den Fingerspitzen die Menge für die einzelnen Töpfchen bestimmen kann.

Für den Garten mache ich mir Dünger selber, also Kompost ( für alle Beete), nach Bedarf über das Jahr angereichert mit Pferdeäpfeln, Hühnerkot, Rinderhinterlassenschaft, besonders für Starkzehrer.
Natürlich setze ich auch Jauchen an, aus Brennesseln, Beinwell, verjauche auch Pferdeäpfel oder Hühnerkot, wenn ich das Zeug frisch bekomme und nicht über den Winter ablagern konnte.

Rasen hat mich tatsächlich noch nie interessiert. Der wächst schon noch irgendwie und muss - zu meinem Leidwesen - regelmäßig gemäht werden. Mein Desinteresse liegt daran, dass ich keine kleinen Kinder mehr habe, die auf Rasenflächen spielen sollten, auch möchte ich kein nettes Einfamilienhaus mit englischen Rasenflächen schmücken.
(Was natürlich aber sehr viel besser ist, als solche Flächen mittels Folie und aufgebrachten Steinguts, heutzutage modisch, in tote, graue Bereiche zu verwandeln.)
Zudem habe ich Rückenprobleme. Das vorgebeugte Rasenmähen bringt mir jedesmal einen Besuch beim Orthopäden ein.

Den letzten, wirklich sehr großen Rasen hatte ich in einem Haus im Bergischen Land. Da waren meine Söhne zwischen 8 und 20 und noch nicht ausgezogen. Das Mähen übernahmen die.
Der gesamte Garten war sehr groß, zum Teil sehr schattig, uralte Kirschbäume bildeten ein Dach über dem Rasen, an anderen Rasenstellen war es gut sonnig. Ideal zum sitzen und für die Kinder zum Federballspielen. Oder zum Aufbauen von Zelten, und Lagerfeuer machen.

Unter den Kirschbäumen hatte sich in weiten Flächen ( mitten im Rasen) Scharbockskraut angesiedelt, gemischt mit Veilchen, deren Gelb und Lila bot im Frühjahr einen entzückenden Anblick! Auf anderen, etwas weniger schattigen Rasenflächen, wuchsen im Frühjahr, nach der ersten Mahd, die blühenden Stängel des Wiesenschaumkrauts aus dem Boden.
Ich sage Dir: der Anblick ist schier ein Traum! Wenn über dem recht kurzen grünen Gras die rosa Blüten des Wiesenschaumkrauts schweben! Deren grüne Stängel nimmt das Auge nicht wahr, beim Betrachten, man nimmt nur die zartrosa Blütenbüschel wahr, die tatsächlich über dem Gras zu schweben scheinen. Noch ein bisschen Morgennebel dazu, etwas glitzernden Tau, schräge, erste Sonnenstrahlen, und Du hast das Gefühl, Du siehst Feen.

In einer solchen Situation besuchte mich ein Geschäftspartner mit seiner Frau, zum ersten Mal privat und nicht in der Firma. Sie kamen aus Süddeutschland. Wir hatten harte Dinge zu bereden: Geld! Verträge! Die Frau kam gar nicht erst rein. Sie betrat den Garten, schaute sich um und sagte: "Ja, was ist das denn für ein Traum?"
Sie untersuchte dann mit ihren Füßen und Augen den tauglitzernden Rasen unter den Kirschbäumen und Apfelbäumen, stellte sich einen leichten Metallstuhl und einen leichten Metalltisch auf einen Sonnenfleck - und blieb dort. Ihr Mann hat ihr später Tee rausgebracht.

Ich bin mir aber sicher, DrMedRasen, dass es Dir nicht darum geht, sowas ( wunderartiges) zu schaffen.
Du wirst einen konventionellen Rasen meinen, den Du gut düngen willst.

Um Deine Geschäftschancen in dem umkämpften Markt zu verbessern, würde ich anregen:
wirf mal einen Blick nach England!
Das sind ja wirklich die Künstler in der Herstellung eines englischen Rasens! Ich habe als Studentin mal ein Jahr in London gelebt. Und die machen das genauso wie die Natur!
Die pflanzen Blühzwiebeln in ihre Rasenflächen, vor allem im Frühjahr Narzissen, und die lassen sie verwildern. So schaut man dann aus uralten Unigebäuden oder Landhäusern oder gar Schlössern, auch auf so einen Frühjahrstraum.

Meine Idee ist: biete den Menschen einen guten Rasendünger an, und gleichzeitig ein Konzept, ihren Rasen zu verlebendigern! Das muss natürlich je nach Standort ausgesucht sein. Wiesenschaumkraut wird nicht auf einem völlig trockenem Rasenstandort wachsen.
Tuffs von Narissen schon. Die nehmen die Winternässe für sich mit. Krokusse auch.

Ich kann mir vorstellen, wenn Du sowas anbieten würdest ( natürlich mit guten Fotos!), könntest Du eine geschäftliche Lücke schließen. Denn Leute schmeißen jetzt immer mehr Wildblumensamen auf abgeteilte Felder ihres Rasens, weil sie wünschen, dass dort etwas blüht und der lebenden Natur, den Insekten und Vögeln, nützlich ist. SCHÖN sind diese seltsamen Beete allerdings nicht.
Nee.

Aber wenn Du ein Konzept hättest, was Rasendünger mit Blüten verbindet - das wäre etwas Neues.
Ich musste gerade auch an die weißen Wiesenmargeriten denken. Die kommen ja im Sommer prima überall, bilden weißblühende Sprenkel auf dem vorher recht kurz gehaltenem Rasen und lassen sich auch problemlos wieder abmähen, ohne groß Schaden zu erleiden.

So. Das waren meine Gedanken zu Deinem Thema.

Für heute einen lieben Gruß
Mia
Zuletzt geändert von Mia am Mi Dez 01, 2021 21:09, insgesamt 1-mal geändert.
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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Re: Der perfekte Bio Dünger?

Beitrag von Tscharlie » Mi Dez 01, 2021 20:05

Kompost, eine Hand voll Gesteinsmehl und Hornspäne, etwas Asche und eine Brühe aus Brennessel mit einigen anderen Kräutern, ein wenig Mist (Huhn-Schaf-Ziege-Kuh-Pferd).

Mehr gibts hier nicht.

Rasen? Nein das mache ich nicht, ich fahre langsam.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi

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